Verband Deutscher Großbäckereien e.V.
Großbäcker leiden unter Kostenlawinen
Düsseldorf (ots)
Die deutschen Großbäckereien klagen über eine Kostenlawine, die sich auch auf die Preise auswirkt. Fachleute schätzen, dass die Kosten um rund 7 Prozent gestiegen sind.
Die hauptsächlichen Kostentreiber
Die katastrophale Weizenernte wird für das gesamte deutsche Backgewerbe weitreichende Folgen haben. Bei einigen Mühlen sind Preiserhöhungen von bis zu 20 Prozent angekündigt worden. Auch die höheren Mineralölpreise schlagen sich in den Bilanzen nieder. So ist der Preis für das Barrel Rohöl von 21 US $ auf inzwischen 29 US $ gestiegen. Direkte Folgen hat dies auch für die Verpackungen und Folien, die zu 85 Prozent aus Erdöl hergestellt werden. Schon jetzt sind die Großbäckereien gezwungen, zusätzlich mehr als 1,5 Prozent ihres Umsatzes hierfür aufzuwenden.
Zusätzlich ergeben sich Belastungen im Bereich der Unternehmenslogistik. Deutsche Großbäckereien liefern täglich frische Ware an über 30.000 Supermärkte in Deutschland. Die dafür notwendigen Fahrzeugflotten müssen mit weiter steigenden Spritpreisen rechnen. Die Anfang 2003 anfallende weitere Erhöhung der Ökosteuer und die ab Mitte des nächsten Jahres geltende Mautgebühr für LKW werden Transporte nachweislich verteuern. Außerdem gilt die Erhöhung der Versicherungsprämien für Fahrzeuge als sicher. Mit Kostenerhöhungen ist auch beim Grünen Punkt' zu rechnen. Bis zu 3 Prozent mehr Kosten wird auch der Aufbau von Rückverfolgungssystemen verschlingen, mit denen eine chargengenaue Rückverfolgung der Zutaten möglich ist.
Faire Preise sind nötig
Der Verband Deutsche Großbäckereien e.V.: "Wenn wir weiterhin die tägliche Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Backwaren sicherstellen wollen, müssen wir hierfür auch faire, kostendeckende Preise erzielen."
Brot und Backwaren in Frankreich doppelt so teuer
Während in Deutschland im Lebensmitteleinzelhandel unter Einschluss der discontierten Betriebe ein durchschnittlicher Kilopreis für Brot von 1,19 EURO üblich ist, zahlt der Verbraucher in Frankreich beinahe das Doppelte. Dort liegt der Durchschnittspreis im Lebensmitteleinzelhandel bei 2,15 EURO.
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