Personalabbau im großen Stil bei amedes GmbH geplant
Amedes Gruppe Medizinische Dienstleistungen GmbH: Personalabbau im großen Stil geplant
Die amedes GmbH plant eine Personalreduktion im großen Still. Derzeit beschäftigt das Unternehmen bundesweit rund 4.400 Mitarbeitende. Laut Unternehmensführung möchte die Gruppe bis zum 4. Quartal 2025 über 465 Vollzeitstellen abbauen.
„Die 465 Vollzeitstellen sind etwa 10 % der Belegschaft“, kritisiert die Gesamtbetriebsratsvorsitzende Uta Kolaßa. „In den Laboren werden etwa 50 % aller Arbeitsplätze wegfallen. In einer Zeit, in der wir unsere Kunden schnellstmöglich und qualitativ hochwertig bedienen wollen, sehen wir den Arbeitsplatzabbau als unrealistisch. Die geplante Personalreduzierung wird dem Unternehmen auf die Füße fallen”, so Kolaßa weiter.
Hintergrund des Personalabbaus seitens des Unternehmens sind unter anderem „Standortmodernisierungen“, wie die Modernisierung der Infrastruktur, der Hardware, Einführung neuer technischer Geräte und damit einhergehende Einsparmaßnahmen im personellen Bereich
„Die Personalreduzierung obliegt der unternehmerischen Freiheit. Die Betriebsräte können in der Mitbestimmung lediglich die Abbaumaßnahmen begleiten, sie jedoch nicht verhindern. So befindet sich der Gesamtbetriebsrat in den Sozialplanverhandlungen mit dem Unternehmen. Unterstützt wird er dabei von RA Christine Hippmann. In einigen Eckpunkten konnten wir uns einigen“, so IGBCE-Bezirksleiterin für Südniedersachsen Jeannette Chiarlitti. „Zur Einigung zählt unter anderem der Abfindungsfaktor. Dieser werde bei 1,0 liegen. Zusätzlich wurden Prämien für unterhaltspflichtige Kinder und Schwerbehinderungen verhandelt."
Das Unternehmen wird außerdem nicht mehr an einer Klageverzichtsprämie festhalten, so dass die gekündigten Beschäftigten auf ihre Wiedereinstellung klagen können, ohne ihre Abfindung einbüßen zu müssen, wie das Unternehmen ursprünglich vorschlug.
Im neuen Jahr wird der Sozialplan finalisiert. Weitere Verhandlungstermine sind anberaumt.
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