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Tarifaktion bei UPM Nordland: 500 Beschäftigte haben heute den Druck erhöht

Rund 500 Beschäftigte haben heute während einer Betriebsversammlung auf dem Firmengelände der UPM Nordland den Druck auf die Arbeitgeber im laufenden Tarifkonflikt in der Papierindustrie erhöht. „Das derzeitige Angebot ist ein Schlag ins Gesicht für alle Beschäftigten, die für ihr Unternehmen da sind und mit viel Engagement, Flexibilität und Einsatzwillen rund um die Uhr ihren Job machen“, kritisierte Alexander Oyen, Leiter des IGBCE-Bezirks Oldenburg, die Arbeitgeberseite.

UPM verweigert Gleichstellung

Erzürnt sind die UPM-Beschäftigten insbesondere darüber, dass der Dörpener Papierhersteller die Umsetzung des einheitlichen Bundesentgelttarifvertrags (BETV) nicht durchgeführt hat. Der BETV ersetzt die Löhne und Gehälter durch Entgelte und sorgt für die Gleichbehandlung von Arbeiterinnen sowie Arbeitern und Angestellten. Arbeitgeberverband und die Papiergewerkschaft IGBCE haben sich 2023 hierauf verständigt und die Einführung zum 01.09.2024 vereinbart.

Alois Soring, Betriebsratsvorsitzender und Mitglied der Tarifkommission: „Die Verweigerungshaltung von UPM ist unerträglich und die Beweggründe sind nicht nachvollziehbar. Für die Beschäftigten in den UPM- Betrieben in Bayern und Norddeutschland ist das sehr deprimierend, zumal alle anderen Betriebe der papiererzeugenden Industrie in Bayern und Norddeutschland den BETV wie vereinbart eingeführt haben“, so Alois Soring.

Bundesweiter Protest der Beschäftigten in der Papierindustrie

Nach der zweiten erfolglosen Tarifverhandlung am 8. Oktober hat die Papiergewerkschaft IGBCE die bundesweit 46.000 Beschäftigten der papiererzeugenden Industrie zu Aktionen aufgerufen. Im ganzen Land finden in diesen Tagen mehr als 50 Aktionen mit hunderten Teilnehmer*innen statt, von Tarifdemos über Vor-Tor-Aktionen und Kundgebungen bis hin zu politischen Mittagspausen und Betriebsversammlungen.

Alexander Oyen, IGBCE-Bezirksleiter Oldenburg: „Tarifverhandlungen sind keine Bettelveranstaltungen. Die Mitglieder fordern ihren berechtigten Anteil am Gesamterfolg. die Arbeitgeber müssen nun Farbe bekennen! Wollen sie den Weg der sozialen Partnerschaft mit uns gemeinsam gehen und sich auch für eine Differenzierung von Mitgliedern und Nichtmitglieder, wie in der Chemieindustrie entscheiden, oder wollen sie einen anderen Weg wählen? Sozialpartnerschaft ist keine Einbahnstraße. Dies gilt nicht nur in der aktuellen Entgeltverhandlung, sondern auch und gerade bei der Umsetzung bestehender Verträge, wie den Bundesentgelttarifvertrag.“

Neben einem Entgeltplus von acht Prozent oder mindestens 280 Euro mehr, fordert die IGBCE einen Bonus in Zeit oder Geld exklusiv für IGBCE-Mitglieder sowie mehr Attraktivität für Schichtarbeit und andere Arbeitszeitmodelle.

Einen Termin für eine dritte Verhandlung gibt es aktuell noch nicht.

Für Rückfragen:

Alexander Oyen, Alexander.Oyen@igbce.de, 0173- 6080628

Industriegewerkschaft IGBCE
Verantwortlich: Ralf Becker
Landesbezirksleiter Nord
Königsworther Platz 6, 30167 Hannover
Telefon: +49 5117631500
Telefax: +49 5117631520
E-Mail:  lb.nord@igbce.de
Internet:  IG BCE Landesbezirk Nord

Über uns: Der Landesbezirk Nord der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) hat rund 80.000 Mitglieder. Zum Organisationsbereich gehören die Branchen Chemie/Pharma, Kautschuk, Papier, Kunststoffe, Energie, Erdöl und Erdgas, Glas, Keramik, Kali- und Steinsalz, Leder und industrienahe Entsorgung. Landebezirksleiter ist Ralf Becker.

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