IGBCE fordert Zukunftsperspektiven für Industriestandort Deutschland - IGBCE Südniedersachsen stellt sich politisch und personell neu auf
Bad Münder, 15.03.2025. Rund 80 Delegierte und Gäste haben heute in Bad Münder über die Themen und Anträge ihrer Mitglieder zur zukünftigen Ausrichtung der IGBCE Südniedersachsen abgestimmt. Damit hat sich der Bezirk für die kommenden vier Jahre inhaltlich und personell neu aufgestellt und den Weg zum Gewerkschaftskongress im Oktober 2025 geebnet.
Johannes Schraps (SPD), Mitglied des Bundestags, unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung von Gewerkschaften insbesondere in der Transformation. „Gerade in Zeiten des Wandels - sei es durch die digitale Transformation, den Fachkräftemangel oder die Herausforderungen der Energiewende - brauchen wir starke Gewerkschaften, die die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vertreten“, so der Bundestagsabgeordnete.
Jeannette Chiarlitti, Leiterin des Bezirks Südniedersachsen, verwies auf den heutigen industriepolitischen Aktionstag und forderte verbesserte politische Rahmenbedingungen, um eine Energiepreissenkung für die Industrie zu ermöglichen. „Besonders in unseren energieintensiven Branchen wie der Glas- oder Papierindustrie, benötigen wir eine deutliche Kostensenkung, um gute und tarifgebundene Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern“, so die Bezirksleiterin. Sie begrüßte die von den potenziellen Koalitionsparteien geplante Reform der Schuldenbremse als „einen wichtigen Schritt in diese Richtung“. Unabhängig von den politischen Entscheidungen werde die IGBCE die nächsten Jahre aktiv mitgestalten. „Dennoch brauchen wir klare Zukunftsperspektiven, wenn sich die Politik zum Industriestandort Deutschland bekennen will.“
Birgit Biermann, stellvertretende IGBCE-Vorsitzende, fokussiert auch sozialpolitische Themen. Sie warnte eine künftige Bundesregierung vor einer erneuten Diskussion insbesondere über Karenztage „Den Beschäftigten wird unterstellt, dass sie nicht zur Arbeit kommen, obwohl sie gesund sind. Diesen Angriff auf das Lohnfortzahlungsgesetz und auf das Geld unserer Kolleginnen und Kollegen lehnen wir ab.“ Eine Gesetzesänderung treffe besonders die unteren Lohngruppen und führe zu sozialer Ungerechtigkeit. Die IGBCE fordert stattdessen mehr Investitionen in die betriebliche Gesundheitsförderung.
Die Delegiertenkonferenz ist eine von sechs regionalen Konferenzen im Landesbezirk Nord. Sie bilden den Grundstein für einen umfassenden basisdemokratischen Prozess in Deutschlands zweitgrößter Industriegewerkschaft auf dem Weg zum 8. Ordentlichen Gewerkschaftskongress im Oktober in Hannover.
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Der Bezirk Südniedersachsen: Schon im Süden, aber dennoch im Norden. Wir sind für euch unterwegs von Alfeld nach Hildesheim und Holzminden, über Salzgitter und Goslar, Langelsheim, Northeim oder Göttingen. Egal, ob tarifpolitisch oder individualrechtlich – unser Ziel ist die Verbesserung eurer Arbeits- und Lebensbedingungen. Bezirksleiterin ist Jeannette Chiarlitti. Als einer von sechs Bezirken gehört der Bezirk Südniedersachsen zum Landesbezirk Nord.