„Alberne Schuldenbremse“ angesichts des „Fegefeuers“ in der Industrie: Für den Brückenstrompreis fehlt eine mutige Entscheidung
„Alberne Schuldenbremse“ angesichts
des „Fegefeuers“ in der Industrie:
Für den Brückenstrompreis fehlt eine mutige Entscheidung
Mit einer starken Beteiligung sind auch im Landesbezirk Nordost die Aktionen zur bundesweiten Forderung nach einem Brückenstrompreis zugange. Schließlich gehören fast alle Branchen der IGBCE zu den energieintensiven Industrien. So zum Beispiel bekräftigten beim Automobilzulieferer Boryszew in Gardelegen die Beschäftigten, der Betriebsrat und die Geschäftsführung gemeinsam ihren Schulterschluss. In Berlin positionierten sich die Betriebsräte des Pharma- und Medizintechnikherstellers B.Braun ganz klar zur Forderung und bei Dow in Schkopau kamen zu einer politischen Mittagspause über 200 Beschäftigte zusammen. Über 150 trafen sich am 02.11. in Freiberg bei der Siltronic AG zu einer Kundgebung.
Jede Aktion wird von Stephanie Albrecht-Suliak (41) unterstützt, die seit dem 1. September 2023 an der Spitze des Landesbezirkes Nordost ist. Sie ist angetreten, um alle Arbeitsplätze und Standorte zu sichern und für die Zukunft auszurichten. Albrecht-Suliak wird auch als Verhandlungsführerin für Nordost in der Tarifrunde Chemie 2024 aktiv werden. Die Zukunftsgewerkschaft IGBCE hat im Landesbezirk Nordost rund 80.000 Mitglieder und gliedert sich in die fünf Bezirke Berlin-Mark-Brandenburg, Lausitz, Dresden-Chemnitz, Leipzig, Halle-Magdeburg.
Albrecht-Suliak gilt als Frau, die gerne eine klare Ansage macht. Die neue Landesbezirksleiterin appelliert an die Bundesregierung: „Für eine gute Zukunft sind Unternehmen und Beschäftigte in den energieintensiven Industrien auf den Brückenstrompreis angewiesen. Die seit Monaten ergebnislosen Debatten in Berlin sind eine Frechheit und gefährden gute Industriearbeitsplätze. Egal ob in Schkopau, Gardelegen, Freiberg, Berlin oder Tschernitz, überall in unserem Landesbezirk in Nordost wird in diesen Tagen sehr akut deutlich: Es fühlt sich an wie im Fegefeuer. Es brodelt und brodelt und schwerwiegende Folgen für unsere Branchen sind bereits zu spüren. Wir brauchen jetzt eine mutige Entscheidung und endlich Planungssicherheit, damit die notwendigen Investitionen Richtung Klimaneutralität, Standort- und Beschäftigungserhalt weiterhin in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg getätigt werden.“
Die Aktionen finden unter dem Motto: „Standorte und Beschäftigung retten - Transformationen ermöglichen: Brückenstrompreis jetzt“ von Mitte Oktober bis Mitte November 2023 statt.
Albrecht-Suliak: „Trotz aller Herausforderungen und drängenden Problemen in der Industrie haben wir durch unsere steigenden Mitgliederzahlen große Chancen, unsere Region durch Mitbestimmung und Tarifbindung zu stärken. Unsere Mitgliederstärke ist die Voraussetzung, um bei kurzsichtigen Unternehmensentscheidungen Standorte auch in Ostdeutschland wettbewerbsfähig zu halten und den Wandel in den Revieren zu begleiten. Es ist also durchaus Licht am Ende des Tunnels. Aber es muss endlich jetzt Mut für eine aktive und zukunftsgewandte Industriepolitik vorhanden sein, die auch die alberne, zukunftsgefährdende Schuldenbremse endlich über Bord wirft!“
Pressekontakt und Interviewanfragen:
Karin Aigner, Pressesprecherin IGBCE Landesbezirk Nordost
Mobil: +49 172 45 01 515, lb.nordost@igbce.de
IGBCE Landesbezirk Nordost Verantwortlich: Stephanie Albrecht-Suliak Landesbezirksleiterin Nordost Inselstraße 6, 10179 Berlin Telefon: +49 30 27 87 13-0 Telefax: +49 30 27 87 13-44 E-Mail: lb.nordost@igbce.de Internet: nordost.igbce.de Über uns: Der Landesbezirk Nordost umfasst die fünf Bundesländer Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die IGBCE ist hier zuständig für rund 148.000 Beschäftigte in mehr als 760 erfassten Betrieben.
Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie hat im Landesbezirk Nordost rund 80.000 Mitglieder.