Nephrocare Rostock // Arbeitgeberblockade aufbrechen
Nephrocare Rostock // Arbeitgeberblockade aufbrechen
IGBCE und Beschäftigte erhöhen den Druck und fordern Bewegung bei Entgelt und Arbeitszeit
Seit Monaten geht es in den Tarifverhandlungen für die rund 110 Beschäftigten beim systemrelevanten Dialyse-Dienstleister Nephrocare Rostock nicht voran: Der Arbeitgeber blockiert sowohl die geforderte Erhöhung des tabellenwirksamen Entgelts als auch eine Weiterentwicklung bei der Arbeitszeit. IGBCE und Beschäftigte erhöhen nun den Druck und setzen ein deutliches öffentliches Zeichen der Entschlossenheit mit einer Tarifdemo vor dem größten Standort von Nephrocare Rostock in Lütten-Klein.
Wann: Dienstag, 21. Mai, 15 Uhr
Wo: Nephrocare-Dialysezentrum Lütten-Klein, Haupteingang
St.-Petersburger Str. 18c, 18107 Rostock
Der Forderung der Gewerkschaft IGBCE nach 8 Prozent mehr Entgelt steht das Arbeitgeberangebot von 2,5 Prozent gegenüber. Die Belegschaft empfindet dieses Angebot als ein Schlag ins Gesicht, wie Katja Brehme, Betriebsratsvorsitzende von Nephrocare Rostock deutlich macht: „2,5 Prozent würden durchschnittlich 60 Euro mehr auf das Entgelt ausmachen – brutto. Bei meinen Kolleginnen und Kollegen stößt dieses Angebot nicht nur auf Ärger, sie empfinden es geradezu als Hohn. Wir machen eine systemrelevante medizinische Arbeit für die Menschen im Raum Rostock und auch für die Urlaubsregion Rostock. Das muss entsprechend honoriert werden! Mit einer Entgeltsteigerung und guten Arbeitszeit-Bedingungen wollen wir auch die Attraktivität für zukünftige Beschäftigte steigern. Denn die Fachkräftefrage ist auch bei Nephrocare Rostock ein Riesen-Thema.“
Besonderen Ärger hat in der Tarifkommission der IGBCE und der Belegschaft die Absage des Arbeitgebers ausgelöst, in der Tarifrunde über Schritte zur Reduzierung der Arbeitszeit zu verhandeln.
Swen Ohlert, Gewerkschaftssekretär der IGBCE: „Die Nephrocare-Beschäftigten arbeiten Tag für Tag am Limit, um die Gesundheit der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten. Mit der geforderten schrittweisen Arbeitszeitverkürzung wollen wir die dringend notwendige Entlastung schaffen. Wir haben dafür verschiedene Modelle auf den Tisch gelegt, von einer Erhöhung der Urlaubszeiten bis zu einer Absenkung der wöchentlichen Arbeitszeit. Der Arbeitgeber aber blockiert in jede Richtung. Mit der Tarifdemo am 21. Mai machen wir dieses fatale Verhalten der Arbeitgeberseite öffentlich. Es muss jetzt endlich Bewegung in die Tarifrunde kommen!“
Zu der Tarifdemo am 21. Mai vor dem Nephrocare-Haupteingang in Lütten Klein sind die Beschäftigten aus allen vier Dialyse-Zentren der Nephrocare Rostock GmbH aufgerufen. Außerdem ruft die IGBCE Tarifkommission Patienten, Angehörige und weitere Unterstützer aus der Bevölkerung zur Teilnahme auf.
Mit Standorten in Rostock, in Ribnitz-Damgarten und in Bad Doberan sichern die Kolleginnen und Kollegen der Nephrocare die lebensnotwendigen Dialyse-Dienstleistungen für die heimische Bevölkerung und die Urlaubsregion.
Pressekontakt für die Tarifdemo am 21. Mai:
Swen Ohlert, Gewerkschaftssekretär der IGBCE
E-Mail: swen.ohlert@igbce.de
Mobil: 0151-42244793
Gewerkschaftssekretär Swen Ohlert und die Betriebsratsvorsitzende Katja Brehme stehen während der Tarifaktion für O-Töne zur Verfügung.
Die Nephrocare Rostock GmbH ist eine 100%ige Tochter der Fresenius Medical Care. Der Mutterkonzern ist im Flächentarifvertrag Chemie organisiert. Er betreibt rund 80 Nephrocare-Standorte in Deutschland. Die Nephrocare Rostock ist der einzige Standort mit Tarifvertrag.
---------------------------------------------------- IGBCE Berlin-Mark Brandenburg Verantwortlich: Rolf Erler, Bezirksleiter Inselstraße 6, 10179 Berlin Telefon: +49 30 30 86 80 0 Telefax: +49 30 30 86 80 17 E-Mail: bezirk.berlin@igbce.de Internet: IGBCE Berlin-Mark Brandenburg Über uns: Der Bezirk Berlin-Mark Brandenburg der Industriegewerkschaft Bergbau Chemie, Energie (IGBCE) ist der flächenmäßig größte Bezirk der IGBCE und schließt auch das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern ein.
Die IG BCE betreut im Bezirk rund 16.000 Mitglieder in 247 Betrieben aus den Branchen: Brennstoffhandel, Chemische Industrie, Energieerzeugung und Veredlung, Erdöl- und Erdgasgewinnung, Glasindustrie, Kautschuk, Keramische Industrie, Kunststoff, Leder, Papier- und Zellstofferzeugung, Sanierung und Entsorgung, Stadtwerke, Wasserwirtschaft.