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Werkstätten für Menschen mit Behinderung fordern nachhaltige Reformen und faire Entgelte

Werkstätten für Menschen mit Behinderung fordern nachhaltige Reformen und faire Entgelte
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„Wir wollen den Wandel in Werkstätten für Menschen mit Behinderung mitgestalten“ – so lautet die Forderung der aktuellen Kampagne #WirRedenMit aus den Alexianer Werkstätten Köln/Münster und den Gemeinnützigen Werkstätten Köln. Mit der Aktion appellieren Werkstattbeschäftigte an das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), das aktuell an einem Gesetzentwurf arbeitet für eine Reform von Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM). Anlass der Kampagne ist der erste Reformvorschlag des BMAS, der auf deutliche Kritik stößt.

Die Werkstatt-Teilnehmenden beziehen sich bei ihrer Kritik auf die Ergebnisse der dreijährigen Entgeltstudie, die vom BMAS in Auftrag gegeben wurde. Das Ziel der Studie war die Verbesserung des Werkstattlohnes von Menschen mit Behinderung. Dafür haben die befragten Werkstatt-Teilnehmenden klare Forderungen formuliert, die in die Ergebnisse der Studie eingeflossen sind. Die Studienergebnisse zeigen, dass 88 Prozent der befragten Beschäftigten grundsätzlich zufrieden mit dem Werkstattangebot sind, jedoch insbesondere die Entgeltsystematik verbessert werden sollte. Das derzeitige System ermöglicht es Werkstätten jedoch nicht, ohne Gesetzesänderungen und weitere staatliche Unterstützungen, die Einkommenssituation der Werkstatt-Teilnehmenden umfassend zu verbessern.

Die ersten Reformvorschläge des BMAS haben allerdings einen völlig anderen Fokus: Geplant ist eine Zerschlagung bestehender, funktionierender Strukturen ohne nennenswerte Verbesserung der Entgeltsituation der Beschäftigten.

„Es kann nicht angehen, dass eine Entgeltstudie für einen besseren Verdienst von Menschen mit Behinderung in Auftrag gegeben wird und den Empfehlungen aus der Studie nicht gefolgt wird. Die Reformvorschläge des BMAS machen deutlich, dass die Wünsche der Werkstattbeschäftigten aus der Studie nicht beachtet wurden,“ betont Jürgen Siegburg, Vorsitzender des Werkstattrates der Alexianer Werkstätten Köln.

Die Alexianer Werkstätten und die Gemeinnützigen Werkstätten Köln setzen sich entschieden für die Gestaltung der Werkstatt der Zukunft ein und haben daher die Kampagne #WirRedenMit ins Leben gerufen. Auf Social Media fordern die Teilnehmenden das BMAS auf, ihre Ideen und Vorschläge bei dem Gesetzentwurf zu berücksichtigen. Dabei orientieren sie sich an den Forderungen der Interessenverbände Werkstatträte Deutschland e.V. sowie der Bundesarbeitsgemeinschaft für Werkstätten für Menschen mit Behinderung (BAG WfbM), die sich für nachhaltige Reformen einsetzen. Ziel ist es, bundesweit auf die Reformvorschläge der Werkstatt-Teilnehmenden aufmerksam zu machen.

Alle Forderungen der Aktion sind auf der Website www.alexianer-werkstaetten.de/muenster/wirredenmit sowie auf Instagram einsehbar.

Alexianer Gruppe
Die Alexianer Gruppe ist eins der größten konfessionellen Gesundheits- und Sozialwirtschafts-Unternehmen und als Verbund bundesweit in zwölf Regionen, acht Bistümern und sechs Bundesländern tätig. Die Alexianer beschäftigen derzeit 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und betreiben somatische und psychiatrische Krankenhäuser, medizinische Versorgungszentren sowie Einrichtungen der Senioren-, Eingliederungs- und Jugendhilfe. Als gemeinsames Dach der Unternehmensgruppe arbeitet die Alexianer GmbH im Auftrag der Stiftung der Alexianerbrüder, die als Träger und Gesellschafter das Erbe der 800 Jahre alten Ordensgemeinschaft der Alexianerbrüder und anderer Ordensgemeinschaften bewahrt. 2022 erwirtschaftete die Gruppe einen Umsatz von 1,83 Mrd. Euro.

Die Alexianer Werkstätten GmbH und die Gemeinnützige Werkstätten Köln GmbH sind Träger von anerkannten Werkstätten, Wohnstätten und ambulanter Wohnunterstützung für Menschen mit psychischer Erkrankung, kognitiver und komplexer Beeinträchtigung sowie erworbenen neurologischen Erkrankungen. Wir ermöglichen rund 3.600 Menschen eine selbstbestimmte Teilhabe am Arbeitsleben und eine individuelle berufliche Bildung mit dem Ziel der Eingliederung in den allgemeinen Arbeitsmarkt sowie 230 Bewohner*innen eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

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