Betrug im Online-Shop - 5 Tipps, wie Händler Betrugsrisiken erkennen und sich schützen
Buchholz i. d. Nordheide (ots)
Der E-Commerce boomt – doch mit der steigenden Anzahl an Online-Shops nehmen auch die Betrugsversuche zu. Die scheinbare Anonymität des Internets bietet Betrügern eine ideale Bühne, um Sicherheitslücken auszunutzen. Ob durch gefälschte Identitäten, unberechtigte Rückbuchungen oder den Einsatz gestohlener Zahlungsdaten – die Methoden der Täter werden immer raffinierter und vielseitiger. Besonders der Zahlungsprozess, einer der sensibelsten Bereiche im Online-Handel, ist ein beliebtes Angriffsziel.
Dabei sind nicht nur die finanziellen Verluste ein Risiko, sondern auch der Ruf des Unternehmens, der erheblichen Schaden nehmen kann. Händler müssen deshalb Maßnahmen zur Betrugsprävention vornehmen und die Vorgänge in ihrem Shop genau beobachten. Nachfolgend werden 5 Tipps beleuchtet, wie Händler den Zahlungsprozess sicherer gestalten und sich vor Betrug schützen können.
1. Die Bonitätsprüfung als Schutz
Eine Bonitätsprüfung ermöglicht es, bereits vor der Bestellabwicklung zu beurteilen, ob ein Kunde in der Vergangenheit durch negative Zahlungserfahrungen, etwa unbezahlte Rechnungen, aufgefallen ist. Darüber hinaus geht die Bonitätsprüfung mit einer Identitätsprüfung einher, die sicherstellt, dass die angegebenen Kundendaten korrekt sind. So kann ein Händler beispielsweise in Erfahrung bringen, ob die angegebene Straße mit Hausnummer, Ort und Postleitzahl wirklich existiert. Bei einer Auffälligkeit kann ein Händler dann eine aktive Zahlartensteuerung ableiten: Kunden mit guter Bonität erhalten Zugang zu einer breiten Auswahl an Zahlungsmethoden. Kunden mit einer schlechteren Bonität hingegen können nur aus sicheren Zahlungsmethoden, wie Vorkasse, auswählen.
2. Der Unterschied zwischen Stammkunden und Neukunden
Stammkunden, die bereits mehrere Bestellungen erfolgreich getätigt haben, gelten in der Regel als vertrauenswürdig. Ihre positive Kaufhistorie reduziert das Risiko von Zahlungsausfällen. Bei Neukunden hingegen sollten Händler zu Beginn bedachter vorgehen. Eine gute Möglichkeit ist hier, bei den ersten – etwa drei – Bestellungen ausschließlich sichere Zahlungsarten anzubieten. Sobald der Kunde sich durch mehrere erfolgreiche Transaktionen als zuverlässig erwiesen hat, kann ihm eine größere Auswahl an Zahlarten angeboten werden. Auf diese Weise kann man Betrugsversuche stark eindämmen.
3. Auffälliges Bestellverhalten als Indiz
Auch der Warenkorb eines Kunden sagt viel über mögliche Betrugsfälle aus. Ein typisches Beispiel: Ein Neukunde bestellt direkt eine große Menge teurer Elektronikartikel, etwa zehn iPads, und wählt eine risikoreiche Zahlungsmethode wie Lastschrift. Solche Szenarien sollten Händler alarmieren und veranlassen, die Bestellung genauer zu überprüfen. Doch was genau gilt als auffällig? Ein guter Maßstab ist der durchschnittliche Warenkorbwert der Kunden. Bestellungen, die um ±10 Prozent vom Durchschnitt abweichen, sind meist unproblematisch. Weicht der Bestellwert jedoch deutlich stärker ab, sollten die Alarmglocken schrillen. Wichtig ist, nicht vorschnell zu reagieren. Ein einzelnes Indiz muss nicht zwangsläufig eine betrügerische Bestellung anzeigen. Kritisch wird es jedoch, wenn mehrere Faktoren zusammenkommen – etwa eine ungewöhnlich hohe Bestellsumme, ein neuer Kunde ohne Historie und eine risikobehaftete Zahlungsart.
4. Ungewöhnliche Details bei einer Bestellung
Ungewöhnliche Details bei einer Bestellung können ein Hinweis auf einen möglichen Betrugsversuch sein. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Kunde als Wohnort München eingibt, jedoch einen VPN-Tunnel mit einer Verbindung aus Osteuropa verwendet und eine Bankverbindung aus Rumänien angibt. Solche Details sollten zur Vorsicht mahnen, vor allem, wenn weitere ungewöhnliche Faktoren, wie etwa eine hohe Bestellsumme, auftreten.
5. Lieferanschrift vs. Rechnungsanschrift
Auffällig ist nicht zuletzt, wenn die Lieferadresse von der Rechnungsanschrift abweicht oder eine Lieferung an eine Packstation gewünscht wird. Solche Abweichungen können ein Hinweis darauf sein, dass der eigentliche Besteller nicht mit dem angegebenen Rechnungsempfänger identisch ist – ein häufiges Muster bei Betrug. Lieferungen an Packstationen oder temporäre Adressen wie Hotels oder Ferienwohnungen bergen zusätzliche Risiken, da die Nachverfolgbarkeit erschwert wird.
Fazit:
Ein effektiver Schutz vor Betrug im Online-Handel erfordert eine Kombination aus präventiven Maßnahmen und gezielter Überwachung verdächtiger Aktivitäten. Bonitätsprüfungen, die Differenzierung zwischen Stamm- und Neukunden, das Erkennen auffälligen Bestellverhaltens, die Analyse ungewöhnlicher Details sowie die Überprüfung der Lieferanschrift sind entscheidende Schritte, um Betrugsrisiken zu minimieren. Händler, die diese Punkte beachten, schaffen eine sichere Grundlage für ihr Geschäft und schützen sowohl sich selbst als auch ihre Kunden.
Über Philipp Kadel und die DIAGONAL Gruppe:
Das Forderungs- und Zahlungsmanagement ist ein wichtiger Aufgabenbereich in jedem Unternehmen und gehört zum täglichen Geschäft dazu. Mit der DIAGONAL Gruppe hat es sich Philipp Kadel zur Aufgabe gemacht, Unternehmen in genau diesem Bereich unter die Arme zu greifen. Mit bereits 30 Jahren Erfahrung steht das Team der DIAGONAL Gruppe seinen Kunden bei allen Fragen rund um Payment und Forderungsmanagement zur Seite und sorgt dafür, dass diese sich auf ihr Kerngeschäft fokussieren können. Mehr Informationen unter: https://diagonal-gruppe.de/
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