Deutsch-Französisches Zukunftswerk
Gemeinsam für eine nachhaltige Stadtentwicklung: Mitglieder der Deutsch-Französischen Resonanzräume treffen sich am 20. & 21. September in Lyon
Ein Dokument
Das Deutsch-Französische Zukunftswerk, das durch den 2019 unterzeichneten Vertrag von Aachen ins Leben gerufen wurde, bringt wirtschaftliche und soziale Akteur:innen zusammen, die sich für die Transformation ihrer beiden Länder engagieren. Sie arbeiten gemeinsam daran, innovative Vorschläge zu erarbeiten und den Dialog zwischen Deutschland und Frankreich zu beleben. Am 20. und 21. September 2023 werden in Lyon Vertreter:innen von Gebietskörperschaften und nationalen Verwaltungen, Expert:innen, Wirtschaftsakteur:innen, Akademiker:innen und Verbände konkrete Handlungsvorschläge für eine Neuverteilung und nachhaltige Nutzung des städtischen Raums erarbeiten.
Der französische Co-Sekretär, Gilles de Margerie, betont: „Innovative und effiziente Antworten auf die Herausforderungen der nachhaltigen Stadtentwicklung entstehen jeden Tag vor Ort in den Kommunen. Der Austausch von Erfahrungen und Fachwissen zwischen Akteur:innen aus beiden Ländern ist die Grundlage des Deutsch-Französischen Zukunftswerks. Es ist Ausdruck eines langfristigen Bestrebens, das sich an den besten Entwicklungen in Deutschland und Frankreich orientiert.“
Prof. Dr. Frank Baasner, der deutsche Co-Sekretär, fügt hinzu: „In der lokalen Praxis beider Länder gibt es beeindruckende Lösungsansätze, die sich den kommunalen Herausforderungen des Klimawandels und der Entwicklung urbaner Flächen stellen. Genau diese Praxisbeispiele sind die Grundlage für die Handlungsempfehlungen, die wir hier in Lyon abschließend formulieren."
Eintauchen in den Stadtteil Confluence, ein architektonisches Wahrzeichen für nachhaltige Stadtplanung
Um den Austausch und die Empfehlungen auf der Grundlage lokaler Erfahrungen der beiden Länder zu nähren, werden die Mitglieder der Resonanzräume Gelegenheit haben, das Viertel Confluence zu besichtigen und sich mit folgenden Themen zu beschäftigen:
- Energiegemeinschaften, Stadtlogistik, beruhigter Raum
- Neuer Platz, das Konzept des Erbbaurechtsvertrags (Bail Réel Solidaire), energieeffizientes Gebäude
- Rue des enfants / Renovierung der Markthalle am Bahnhof
- Dekarbonisiertes Bauen / zukünftige Beratungsangebote
- Natur in der Stadt / fruchtbares Land
„Nachhaltige Städte“, ein Diskussionsabend im Goethe-Institut am 20. September
Neben dem internen Arbeitstreffen und dem Besuch findet am 20. September um 19:45 Uhr in Kooperation mit dem Goethe-Institut Lyon eine öffentliche Diskussionsrunde statt, die sich mit den aktuellen Herausforderungen der nachhaltigen Stadtentwicklung befasst: Welche Hebel können genutzt werden, um der Neuverteilung des städtischen Raums einen Schub zu ermöglichen und eine qualitativ hochwertige Umsetzung zu gewährleisten?
Vier Arbeitsthemen sind Grundlage der politischen Handlungsempfehlungen
Der aktuelle Arbeitszyklus des Deutsch-Französischen Zukunftswerks konzentriert sich auf die nachhaltige Stadtentwicklung. Er gliedert sich in vier Themenbereiche:
- Die Umverteilung von Straßenraum für flächensparende und klimafreundliche Nutzungen.
- Die Anpassung der Bodenpolitik für nachhaltige Nutzung und Erschließung von Grünflächen.
- Die Notwendigkeit der Stadtbegrünung als kommunale Pflicht.
- Die Förderung der Beteiligungskultur von Beginn an.
Die Handlungsempfehlungen werden sich auf konkrete Maßnahmen beziehen. Dazu gehört beispielsweise eine bessere Finanzierung des öffentlichen Mobilitätsangebots ebenso wie die Förderung von Experimentier- und Zwischenlösungen, um öffentliche Räume umzunutzen.
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Das Deutsch-Französische Zukunftswerk wurde durch Artikel 22 des Aachener Vertrags im Jahr 2019 ins Leben gerufen. Sein Ziel ist es, sich mit gesellschaftlichen Transformationsprozessen beider Länder auseinanderzusetzen. Dafür bringt es Interessengruppen und relevante Akteur:innen aus Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft aus Deutschland und Frankreich zusammen
Auf der Grundlage lokaler Erfahrungen und eines intensiven Dialogs mit den Akteur:innen beleuchtet das Deutsch-Französische Zukunftswerk die ökologischen, sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen, um gemeinsame Lösungsansätze zu entwickeln. Es formuliert Vorschläge für die nationale Politik beider Länder.
Deutsch-Französisches Zukunftswerk c/o Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit - Helmholtz-Zentrum Potsdam (RIFS) Stephanie Hesse Referentin für Pressearbeit | Chargée de relations presse stephanie.hesse@df-zukunftswerk.eu