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LBS Landesbausparkasse Süd

LBS Süd gewinnt Marktanteile
Geschäftsentwicklung 2024

LBS Süd gewinnt Marktanteile / Geschäftsentwicklung 2024
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Stuttgart/München/Mainz/Karlsruhe (ots)

Gutes Bausparneugeschäft stärkt Marktstellung / Finanzierungsgeschäft im Plus / Bauspardarlehen um knapp ein Drittel gestiegen / 7,8 Milliarden Euro für den Wohnungsbau / EZB-Aufsicht gestartet / Betriebsergebnis von rund 55 Millionen Euro

Im vergangenen Jahr konnte die LBS Landesbausparkasse Süd ihr Bausparneugeschäft in einem herausfordernden Marktumfeld stabil halten. 2024 schlossen die Menschen in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz mehr als 223.000 LBS-Verträge über eine Bausparsumme von knapp 16,3 Mrd. Euro ab. Mit diesem Ergebnis hat die LBS Süd den Marktanteil in ihrem Geschäftsgebiet auf 37,2 Prozent ausgebaut (Vorjahr: 33,7 %). Der Bestand an Bauspareinlagen lag zum Ende des Jahres 2024 bei 32,4 Mrd. Euro.

"Wir sind zwar mitten in den Fusionsprojekten, aber bereits heute lässt sich sagen, dass der Zusammenschluss der LBS Südwest und der LBS Bayern zur größten Landesbausparkasse Deutschlands ein voller Erfolg ist", zeigt sich Stefan Siebert, Vorsitzender des Vorstands der LBS Süd, zufrieden. "Mit einem Neugeschäft von 16,3 Mrd. Euro konnte die LBS Süd in ihrem zweiten Geschäftsjahr an das Vorjahresergebnis anknüpfen und damit in einem herausfordernden Umfeld Marktanteile hinzugewinnen. Die Ergebnisse vor der Zinswende 2022 wurden sogar übertroffen."

Finanzierungsgeschäft zieht deutlich an

Das gesamte Finanzierungsneugeschäft (Bewilligungen) der LBS Süd ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf gut 3,1 Mrd. Euro gestiegen. Mit 1,5 Mrd. Euro entfiel knapp die Hälfte des Neugeschäftsvolumens auf Bauspardarlehen. Rund 1,6 Mrd. Euro der LBS-Bewilligungen waren Kredite für Vor- und Zwischenfinanzierungen sowie sonstige Baudarlehen.

Die Kreditauszahlungen der LBS Süd beliefen sich 2024 auf knapp 3,3 Mrd. Euro. Inklusive der Bausparguthaben stellte die LBS Süd ihren Kundinnen und Kunden im vergangenen Jahr rund 7,8 Mrd. Euro (+0,6 %) zur Verfügung. Der Kreditbestand betrug zum Jahresende 24,4 Mrd. Euro.

Besonders gefragt sind im aktuellen Zinsumfeld weiterhin Bauspardarlehen. Die Summe der Auszahlungen stieg 2024 um rund 29 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro. Bausparen erfüllt damit wieder seinen ursprünglichen Zweck als verlässlicher Finanzierungsbaustein mit langfristig festen und günstigen Zinsen. Wer einen zuteilungsreifen Bausparvertrag hat, kann jetzt bei der Baufinanzierung davon profitieren.

Knapp 40 Prozent des bewilligten Darlehensvolumens wurden zur Entschuldung bestehender Kredite eingesetzt. Der Kauf einer Wohnung, eines Eigenheims oder eines Mehrfamilienhauses ist mit gut 30 Prozent der zweitgrößte Verwendungszweck, gefolgt von Modernisierungen mit knapp 20 Prozent. Nur knapp sechs Prozent des bewilligten Darlehensvolumens wurden zur Finanzierung von Neubauten genutzt. Diese Zahlen spiegeln die aktuelle Schwäche im Neubau und den Fokus auf den Bestandsmarkt wider. Die durchschnittliche Darlehenssumme pro Vertrag liegt im Kauf und Neubau mit etwa 150.000 Euro naturgemäß deutlich höher als für die Modernisierung. Dort beträgt sie 25.000 Euro.

Neues Tarifangebot

Einer der wichtigsten Meilensteine im Rahmen der Fusionsaktivitäten der LBS Süd war die Einführung einer neuen einheitlichen Tarifgeneration für das gesamte Geschäftsgebiet. Seit Oktober vergangenen Jahres können Kundinnen und Kunden in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz aus insgesamt sechs Tarifvarianten wählen, die auf unterschiedliche Kundenbedürfnisse ausgerichtet sind - vom Eigenkapitalaufbau über die Finanzierung der eigenen vier Wände bis hin zu Modernisierungs- und Energiesparmaßnahmen. Insbesondere für junge Menschen, die noch nicht genau wissen, ob und wann sie in die eigenen vier Wände ziehen wollen, hat die LBS einen Tarif mit höheren Guthabenzinsen im Programm. Hier steht das Sparen mit Unterstützung durch staatliche Förderungen im Vordergrund. Angeboten wird zudem erstmals auch eine Tarifvariante, welche die Verwendung für bestimmte energieeffiziente Maßnahmen mit einem aktuell um 0,3 Prozentpunkte vergünstigten Darlehenszins belohnt. Die bezuschussten energieeffizienten Maßnahmen sind an den gesetzlichen Vorgaben der Taxonomieverordnung orientiert.

Technische Fusion

Aktuell laufen im Rahmen der Fusionsaktivitäten noch die Arbeiten zur Umsetzung der einheitlichen Vertriebsstrategie, zur Konsolidierung der IT-Systeme und zur Zusammenführung der beiden Bausparbestände. Insgesamt hat die LBS Süd rund 2,6 Millionen Bausparerinnen und Bausparer, deren komplette Daten inklusive aller Spar- und Kreditkonten zu einem gemeinsamen Gesamtbestand vereinigt werden. Nach der sogenannten technischen Fusion im Herbst 2025 können dann alle Kundenanliegen aus einem einheitlichen System in gewohnt hoher Servicequalität bedient werden.

EZB-Beaufsichtigung hat begonnen

Seit dem 1. Januar 2025 steht die LBS Süd unter der Aufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB). Durch die Fusion der LBS Südwest mit der LBS Bayern stieg die Bilanzsumme des neuen Instituts auf deutlich über 30 Milliarden Euro und damit war der Wechsel unter die direkte Beaufsichtigung durch die EZB verbunden.

"Die LBS hat sich seit über einem Jahr darauf vorbereitet und die bisherigen Eindrücke sind ermutigend, auch wenn dies für die LBS Süd einen erheblichen Mehraufwand bedeutet. Zur Steuerung wurde eine eigene neue Abteilung aufgebaut," so LBS-Chef Siebert. Die EZB-Aufsicht orientiert sich an den Vorgaben für die größten 114 Banken in Europa. Diese sind umfassender und teilweise formaler als es die LBS bisher gewohnt war. Dazu gehören umfängliche Datenabfragen, die regelmäßige Abgabe von Informationspaketen und direkte aufsichtliche Prüfungen oder Gespräche. Aktuell läuft das Asset Quality Review als Teil des Comprehensive Assessment, sozusagen der Eingangstest für die Aufnahme der LBS in die Aufsicht der EZB. Insgesamt stellt dieser Übergang eine große Herausforderung dar.

LBS Süd setzt auf eigene Ausbildung

Die LBS Süd bietet sichere und attraktive Arbeitsplätze in einem wirtschaftlich erfolgreichen Unternehmen. Derzeit sind 1.541 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der LBS Süd beschäftigt, darunter 111 junge Menschen in insgesamt sechs Ausbildungsberufen und zwei Studiengängen. Hinzu kommen 771 Beraterinnen und Berater im Außendienst, die mit der LBS zusammenarbeiten.

Fusionsbedingte Kündigungen gab und gibt es keine. Da in den kommenden Jahren zunehmend die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand treten, ist die LBS Süd sowohl auf dem Personalmarkt als auch bei der Ausbildung im eigenen Haus sehr aktiv. Ausreichend qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, um auch künftig alle notwendigen Aufgaben erledigen zu können, wird zu einer der großen Herausforderungen in den kommenden Jahren.

Betriebsergebnis erfüllt Erwartungen

Das vorläufige Betriebsergebnis 2024 der LBS Süd liegt bei rund 55 Mio. Euro und damit etwa zehn Prozent unter dem Vorjahreswert. Zwar sind sowohl der Zinsüberschuss als auch der Provisionsüberschuss deutlich angestiegen, dies wird aber durch den Gehaltstarifabschluss des vergangenen Jahres sowie durch im Wesentlichen fusionsbedingte Einmalaufwände kompensiert, die in den kommenden zwei, drei Jahren wieder deutlich zurückgehen werden. "Dann werden sich die Vorteile unserer Größe und unseres aktuellen, an die Marktzinsen angepassten Produktportfolios zunehmend positiv auf unsere Ergebnisse auswirken," erläutert Siebert.

Belebung am Immobilienmarkt

Nach dem Einbruch infolge der Zinswende 2022 hat sich der Markt für Wohnimmobilien im vergangenen Jahr wieder leicht erholt. Gründe dafür sind unter anderem die Stabilisierung der Bauzinsen und die Beruhigung der Inflation, die den Schritt ins Eigenheim für die Menschen wieder berechenbarer machen. Darüber hinaus erhöhen die steigenden Mieten die Attraktivität von Wohneigentum. Dies hat zu einer leichten Belebung insbesondere im Bestandsmarkt geführt.

Die Erholung des Marktes spiegelt sich auch im Geschäftsergebnis der LBS Immobilien GmbH Südwest. Die Tochtergesellschaft der LBS Süd ist der größte Wohnimmobilienmakler im Geschäftsgebiet Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Sie vermittelte 2024 rund 3.230 Objekte über ein Gesamtvolumen von knapp 951 Mio. Euro, das ist ein Plus von etwa zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Im Geschäftsgebiet Bayern werden die gesamten Immobilienvermittlungen der Sparkassen-Finanzgruppe, also auch der LBS, über die Sparkassen-Immobilien-Vermittlungs-GmbH abgewickelt. Diese wird ihre Zahlen im April veröffentlichen.

Politik muss Wohnen priorisieren

Trotz der leichten Erholung am Bestandsimmobilienmarkt bleiben die Hürden hoch, vor allem im Neubau. Steigende Baukosten, Unsicherheit über staatliche Förderprogramme und hohe Auflagen bremsen die Bautätigkeit. Dies belegt der signifikante Rückgang der Baugenehmigungen, die den Fertigstellungen vorausgehen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sank die Zahl der genehmigten Neubauwohnungen sowie Ein- und Mehrfamilienhäuser im vergangenen Jahr um rund 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und damit im dritten Jahr in Folge. Auch die Eigentümerquote ist in Deutschland in den vergangenen Jahren gesunken. Laut jüngstem Zensus von 2022 werden knapp 44 Prozent aller Häuser und Wohnungen im Bundesgebiet von Eigentümern bewohnt. Nur die Schweiz hat im europäischen Vergleich mit 36 Prozent eine noch geringere Quote.

Stefan Siebert: "Da der Neubau deutlich nachgelassen hat, geht die Schere zwischen Angebot und Nachfrage beim Wohnen zunehmend auseinander, gerade im wirtschaftlich starken Süden Deutschlands und ganz besonders in den größeren Städten und Ballungsgebieten. Darüber hinaus liegt auch die energetische Ertüchtigung und CO2-Reduzierung im Gebäudebestand weit unterhalb des Notwendigen, mit dem Ergebnis, dass viele Wohnungen nicht mehr vermittelbar sind. Folgen für die wirtschaftliche Entwicklung und letztendlich sogar für den sozialen Zusammenhalt sind zu befürchten, wenn bezahlbares Wohnen zunehmend schwieriger wird. Es wird deshalb für die neue Bundesregierung eine vordringliche Aufgabe, dem Wohnen eine der angespannten Situation angemessene Bedeutung einzuräumen."

Ausblick

Lösungen, um den Neubau sowie die energetische Bestandssanierung anzukurbeln, sind nur mit einem finanziellen Kraftakt zu erreichen. Die deutschen Bausparkassen stehen bereit, ihren Beitrag bei der Finanzierung dieser Zukunftsfragen zu leisten. Allein bei der LBS Süd werden in den kommenden Jahren jedes Jahr Bausparverträge mit mehr als fünf Milliarden Euro Bausparsumme in die Zuteilung kommen, die sofort dafür eingesetzt werden könnten. Voraussetzung sind aber eindeutig formulierte und verlässliche Leitplanken durch die Politik. Angesichts der aktuell herausfordernden wirtschaftlichen und weltpolitischen Rahmenbedingungen rechnet die LBS Süd für das Geschäftsjahr 2025 mit einem Neu- und einem Finanzierungsgeschäft, das sich etwa auf Höhe des Vorjahres bewegen wird.

Pressekontakt:

Kathrin Hartwig
Unternehmenssprecherin
Telefon: +49 711 183-2377
kathrin.hartwig@lbs-sued.de

Tilman Sanner
Pressesprecher
Telefon: +49 89 41113-6263
tilman.sanner@lbs-sued.de

Albrecht Luz
Pressesprecher
Telefon: +49 711 183-2383
albrecht.luz@lbs-sued.de

Original-Content von: LBS Landesbausparkasse Süd, übermittelt durch news aktuell

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