Unternehmensnachfolge in Familienunternehmen: Experte der Otter Consult GmbH erklärt, was andere Unternehmer aus Wolfgang Grupps Beispiel lernen können
Schwarzach (ots)
Die Unternehmensnachfolge ist ein Prozess, der die Beteiligten Zeit und Nerven kostet. Fabian Zamzau und Michael Polit stehen mittelständischen Unternehmern dabei kompetent zur Seite. Mit ihrem Team der Otter Consult GmbH machen sie das Unternehmen übergabereif und kümmern sich darum, dass es in besten Händen landet. Wie eine gelungene Übergabe ablaufen sollte und welche Vorbereitungen und Überlegungen sie erfordert, verdeutlicht das folgende Beispiel von Trigema.
Mehrere Jahre befand sich das Thema der Trigema-Nachfolge in der Schwebe, doch jetzt ist es offiziell: Zum 1. Januar 2024 wird Patriarch Wolfgang Grupp die Zügel abgeben. Sein Nachfolger als Geschäftsführer wird sein Sohn Wolfgang Grupp Junior, während Tochter Bonita Grupp als Mitglied der Geschäftsführung an Bord bleibt. "In Sachen Unternehmensnachfolge hat Wolfgang Grupp so gut wie alles richtig gemacht", erklärt Fabian Zamzau, Geschäftsführer der Otter Consult GmbH. "Andere Mittelständler können daher einiges aus seinem Vorgehen lernen."
"Zwar hat Wolfgang Grupp Senior die Nachfolge medial oft wie einen Wettbewerb inszeniert, gleichzeitig hat er jedoch beide seiner Kinder umfassend darauf vorbereitet, das Zepter zu übernehmen", ergänzt der Experte. Er führt zusammen mit Michael Polit die Otter Consult GmbH und hat selbst bereits zahlreiche Unternehmer aus dem deutschen Mittelstand erfolgreich bei der Nachfolgeplanung und der Übergabe ihres Unternehmens begleitet. Warum die Übergabe von Trigema ein Paradebeispiel für eine gelungene Unternehmensnachfolge darstellt und welche Lektionen andere Unternehmer daraus mitnehmen müssen, haben die beiden im Folgenden zusammengefasst.
Die Trigema-Übergabe: Reibungsloser Machtwechsel durch langfristige Vorbereitung
Die Übergabe eines Unternehmens ist ein Prozess, der in der Regel mehrere Jahre in Anspruch nimmt. Im Falle von Trigema war der Machtwechsel bereits seit 2020 konstant im Gespräch - Wolfgang Grupp Senior sagte zu diesem Zeitpunkt, seine Kinder seien jederzeit für die Nachfolge bereit. Tatsächlich wurde die Übergabe jedoch schon wesentlich länger vorbereitet: Schon während ihrer Schulzeit lernten seine Kinder Wolfgang Junior und Bonita das Unternehmen kennen und sammelten dort in den Schul- und Semesterferien Erfahrungen bei der Arbeit. Nach dem Abschluss des Studiums stiegen beide sofort in das Familienunternehmen ein - 2013 stieß Wolfgang Grupp Junior hinzu, 2014 folgte Bonita Grupp.
Die notwendige Führungserfahrung konnten die beiden potenziellen Grupp-Nachfolger ebenfalls intern sammeln, indem sie schrittweise mehr Verantwortung innerhalb des Unternehmens übernahmen. So war der heute 34-jährige Wolfgang Grupp Junior bereits lange Zeit für Geschäftskunden und die Digitalisierung der Unternehmensabläufe zuständig, während sich die 32-jährige Bonita Grupp um Personalmanagement und Onlinehandel kümmerte. Dennoch gibt es einen einzigen Wermutstropfen bei der Abwicklung der Trigema-Nachfolge: Wolfgang Grupp ist inzwischen 81 Jahre alt. Per se ist das zwar kein Hindernis, jedoch bringt ein hohes Alter ein erhöhtes Risiko für gesundheitliche Probleme mit sich, die in manchen Unternehmen zu unklaren Verhältnissen und Machtkämpfen führen können.
Übergabe gezielt vorbereiten - aber nichts erzwingen
Eine der wichtigsten Lektionen, die andere Unternehmer aus der Trigema-Übergabe lernen können, besteht somit darin, ihre Nachfolge schon früh sorgfältig vorzubereiten und langfristig zu planen. In Fällen, in denen mehrere Kandidaten als Nachfolger infrage kommen, ist es zudem umso wichtiger, klare Verhältnisse zu schaffen. So sollte offen kommuniziert werden, wie der Plan lautet, wer welche Aufgaben übernehmen soll und was von einem potenziellen Nachfolger erwartet wird. Auf dieser Basis können alle involvierten Parteien sich rechtzeitig darauf einstimmen und schrittweise auf einen reibungslosen Führungswechsel hinarbeiten.
Ebenso wichtig ist jedoch, dass den Kindern keine Rolle in der Unternehmensführung aufgedrängt wird. Fehlt dem Nachfolger die personelle oder fachliche Eignung oder ist er nicht daran interessiert, das Familienunternehmen zu leiten, kann dies schlimmstenfalls Konflikte innerhalb der Familie oder betriebswirtschaftliche Probleme herbeiführen. Es sollte daher auch geklärt werden, ob in der nächsten Generation überhaupt das Interesse und die Fähigkeiten vorhanden sind, die Firma in der Familie zu halten.
Unternehmerische Verantwortung auch bei der Nachfolgeplanung wahrnehmen
Zuletzt sollte sich jeder Geschäftsführer, der mit dem Gedanken einer Unternehmensnachfolge innerhalb der Familie spielt, auch vor Augen führen, was dies für seine Mitarbeiter bedeuten würde. Im Falle von Trigema hatten Sohn und Tochter quasi von Kindesbeinen an den Führungsstil ihres Vaters kennengelernt - jedoch können andere Nachfolger einen völlig anderen Führungsstil an den Tag legen als der scheidende Chef. Dadurch passt die neue Geschäftsführung unter Umständen nicht zur Unternehmenskultur. Ebenso kann die finanzielle Abhängigkeit vom Unternehmen einen Grund darstellen, stattdessen einen Verkauf zu erwägen.
In solchen Fällen ist es aber dennoch möglich, das Unternehmen in vertraute Hände zu geben - zum Beispiel, indem es an Mitarbeiter verkauft beziehungsweise übergeben oder im Kaufvertrag stipuliert wird, dass ein bestimmtes Familienmitglied in der Unternehmensführung verbleibt. Dies ermöglicht es dem Geschäftsführer, seiner Verantwortung gegenüber der Belegschaft nachzukommen und gleichzeitig sicherzustellen, dass seine unternehmerische Vision erhalten bleibt.
Sie planen in näherer Zukunft die Übergabe Ihres Unternehmens an einen Nachfolger und wollen diese bestmöglich vorbereiten? Otter Consult unterstützt Sie dabei mit Rat und Tat. Melden Sie sich jetzt bei Fabian Zamzau und Michael Polit und vereinbaren Sie einen Termin für ein unverbindliches Beratungsgespräch!
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