Welcher Promi kann auch Chef*in? Angela Merkel & Günther Jauch: die Wunsch-Führungskräfte der Deutschen
Düsseldorf (ots)
Führungskräfte sind wesentliche Faktoren für die Zufriedenheit im Job. Eine aktuelle Umfrage des Jobportals Stepstone und der Marktforschungsplattform Appinio unter 2.200 Arbeitnehmenden wirft unter anderem einen überraschenden Blick darauf, welche prominenten Persönlichkeiten sich die Deutschen als ihre Vorgesetzten wünschen würden.
- Unter den potenziellen Chefinnen gilt Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel als die deutliche Favoritin der Befragten (39 %). Auf den Plätzen zwei und drei landen Barbara Schöneberger (25 %) und TV-Moderatorin Sandra Maischberger (16 %).
- Bei den Lieblingschefs der Deutschen belegt Günther Jauch (32 %) den ersten Rang, knapp vor Fußballtrainer Jürgen Klopp (29 %). Platz drei geht an Entertainer Joko Winterscheidt (16 %). Olaf Scholz landet noch hinter Dieter Bohlen auf dem letzten Platz der Beliebtheitsskala.
- Fast jede dritte der befragten Personen (29 %) würde für eine gute Führungskraft auf ein höheres Gehalt verzichten. Dabei gibt es zum Teil regionale Unterschiede.
Als Bundeskanzlerin nicht mehr im Amt und trotzdem noch stark gefragt - mit 39 % der Stimmen wird Angela Merkel von den 2.200 befragten Deutschen als Lieblingschefin gewählt. Die Moderatorin Barbara Schöneberger und Journalistin Sandra Maischberger belegen mit 25 % und 17 % der Stimmen den zweiten und dritten Platz. Während Angela Merkel vor allem aufgrund ihrer Erfahrung sowie Kompetenz als Lieblingschefin gewählt wurde, punktet Barbara Schöneberger durch Sympathie und Humor bei den Befragten. Andere bekannte Kandidatinnen wie Fitness-Influencerin Pamela Reif (8 %), Model und Moderatorin Heidi Klum (6 %) und Aktivistin Luisa Neubauer (5 %) kommen für die Teilnehmenden der Umfrage deutlich seltener als Vorgesetze infrage.
Bei männlichen Prominenten wurde TV-Moderator Günther Jauch mit 32 % als bevorzugter Chef ausgewählt, dicht gefolgt von Fußballtrainer Jürgen Klopp (29 %). Entertainer Joko Winterscheidt belegt Platz drei mit 16 % der Stimmen. BioNTech-Gründer Ugur Sahin (10 %) und Musikproduzent Dieter Bohlen (7 %) landen noch vor dem amtierenden Bundeskanzler Olaf Scholz (6 %). Als Hauptgründe für die Auswahl geben die Befragten an, dass sie Günther Jauch vor allem aufgrund seiner Sympathie, Kompetenz sowie Intelligenz als Chef präferieren würden. Jürgen Klopp wird neben seinem sympathischen und motivierenden Auftreten zudem für seine Teamorientierung geschätzt.
Männer mögen Merkel & Klopp, Frauen wünschen sich Jauch
Auffällig in der Befragung sind die unterschiedlichen Präferenzen von Männern und Frauen. Weibliche Befragte setzen bei den potenziellen Chefs deutlich häufiger auf Günther Jauch (40 % vs. 24 % der Männer), während männliche Arbeitnehmer sich eindeutig Jürgen Klopp als Chef wünschen würden (40 % vs. 18 % der Frauen). Als Chefin hingegen wünschen sich die männlichen Befragten eindeutig Angela Merkel (42 %). Währenddessen fällt die Entscheidung bei weiblichen Arbeitnehmern zwischen Angela Merkel (36 %) und Barbara Schöneberger (30 %) deutlich knapper aus.
Gehaltsverzicht für gute Führungskraft
Die Ergebnisse der Stepstone-Umfrage unterstreichen zudem den hohen Stellenwert von Führungskräften für Jobsuchende. So geben drei von vier Personen an, dass sie den Stil einer Führungskraft für einen (sehr) wichtigen Faktor bei der Jobsuche halten (72 %). Fast jede dritte Person würde für eine gute Führungskraft sogar auf ein höheres Gehalt verzichten (29 %). Dabei sind es vor allem die 30-49-Jährigen (33 %), die einen Gehaltsverzicht in Kauf nehmen würden. In der Altersgruppe 18-29 Jahre (28 %) sowie 50-65 Jahre (24%) sind es deutlich weniger Personen.
Vertrauenswürdigkeit, Ehrlichkeit, Verantwortungsbewusstsein und eine ausgeprägte Teamorientierung geben die Befragten als wichtigste Eigenschaften für gute Führungskräfte an. Während Frauen zudem Empathie als bedeutsamen Faktor nennen, geben Männer deutlich häufiger Optimismus sowie visionäres Denken als entscheidende Merkmale an.
"Wir leben in vielschichtigen und herausfordernden Zeiten. Die Bedeutung guter Führungskräfte ist deshalb wichtiger denn je. Sie bilden das Rückgrat des Unternehmens, halten die Organisation zusammen und auf Kurs. Sie inspirieren und befähigen ihr Team, kommunizieren transparent, handeln empathisch und fördern das Potenzial jedes Einzelnen", sagt Stepstone Arbeitsmarktexperte Dr. Tobias Zimmermann. "Unsere Studien der vergangenen Jahre zeigen deutlich den Einfluss kluger Führung auf Produktivität und Mitarbeiterbindung. Kein Wunder, dass die moderne Führungskraft im Bewerbungsprozess eine immer zentralere Rolle spielt. Angesichts des massiven Wettbewerbs um Talente wird sie zusätzlich zu einem Schlüsselfaktor für die Attraktivität des Unternehmens auf dem Arbeitsmarkt."
Schlechte Chef*innen als Kündigungsgrund
Weiterhin betrachtet die Befragung von Stepstone und Appinio die potenziellen Folgen von Unzufriedenheit mit der Führungskraft. Die Hälfte der Befragten gibt an, dass sie wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich ihren Job kündigen würden, wenn sie mit ihrer Führungskraft unzufrieden wären (51 %). Unterschiede zeigen sich hier in den Altersgruppen. Während 54,5 % der 18-49-Jährigen ihren Job aufgrund einer schlechten Führungskraft kündigen würden, sind es bei den 50-65-Jährigen nur 43 %. Obwohl 19 % der Befragten äußerten, dass sie sich mehrmals pro Woche über ihre Vorgesetzten ärgern, ist hervorzuheben, dass aktuell die Mehrheit der Befragten mit ihrer Führungskraft insgesamt zufrieden (39 %) oder sogar sehr zufrieden (20 %) ist.
Merkel, Jauch und Klopp auch regional Spitzenreiter
Mit Blick auf die Umfrageergebnisse der deutschen Großstädte Berlin, Hamburg, München, Leipzig, Köln und Düsseldorf ergibt sich ein ähnliches Bild. Auch regional belegen Angela Merkel, Barbara Schöneberger und Sandra Maischberger die ersten drei Plätze. Bei den männlichen Wunsch-Chefs liefern sich Günther Jauch und Jürgen Klopp ein Kopf an Kopf Rennen. Während die Berliner*innen (31%) und Düsseldorfer*innen (35%) Jürgen Klopp als Chef präferieren, wünschen sich Befragte in München (29 %), Leipzig (32%), Hamburg (33 %) und Köln (32 %) Günther Jauch als Führungskraft. Joko Winterscheid belegt auch regional Platz 3 der Wunsch-Chef-Liste.
Hinsichtlich des Stellenwerts einer guten Führungskraft zeigen sich leichte regionale Unterschiede. Für Münchner*innen ist mit 80 % ist die Bedeutung der/des zukünftigen Chef*in bei der Jobwahl besonders ausschlaggebend. Mit Blick auf das Gehalt würden in Leipzig (20 %) und Berlin (23 %) nur rund jeder Vierte für eine/einen gute/n Chef*in auf mehr Gehalt verzichten. 35 % der Kölner*innen und 33 % der Düsseldorfer*innen hingehend ziehen eine gute Führungskraft einer Gehaltserhöhung vor. Zudem gibt auch regional fast jeder Zweite an, bei Unzufriedenheit mit der Führungskraft den Job zu kündigen.
Die detaillierten Auswertungen der einzelnen Städte finden sich hier:
Methodik
Die vorliegende Umfrage wurde vom Marktforschungsunternehmen Appinio durchgeführt und beinhaltet eine Stichprobe von 2.200 Teilnehmenden im Alter von 18 bis 65 Jahren. Die Befragten setzen sich aus 1.000 überregionalen und 1.200 regionalen Personen zusammen, wobei letztere aus deutschen Großstädten stammen, darunter Berlin, München, Leipzig, Hamburg, Köln und Düsseldorf (jeweils 200 Personen). Die spezifische Zielgruppe besteht aus Arbeitnehmenden, die jedoch nicht in leitenden Positionen tätig sind. Die Umfrage selbst fand im Zeitraum zwischen dem 9. und 16. November 2023 statt. Bei den in der Umfrage genannten Personen des öffentlichen Lebens, handelt es sich um eine zwölfköpfige Vorabauswahl. Die Prominenten wurden den sechs emotionalen Führungsstilen nach Daniel Goleman zugeordnet, sodass jeweils eine weibliche Kandidatin und ein männlicher Kandidat pro Führungsstil zur Auswahl standen.
Über Stepstone
Stepstone.de ist eine führende digitale Recruiting-Plattform, die Unternehmen mit passenden Bewerbenden zusammenbringt und Menschen hilft, den richtigen Job zu finden. Stepstone verbindet jährlich mehr als 100 Millionen Bewerbungen mit über 150.000 Arbeitgebern. Als integrierte Plattform automatisiert Stepstone mit KI-basierten Lösungen sowohl die Jobsuche als auch die Rekrutierung passender Mitarbeiter*innen.
Über das Stepstone Magazin & die "About Work"-Umfrage
Gehalt, Karriere, Berufsleben - das Stepstone Magazin "About Work" ist die Quelle für Tipps und Tricks für Arbeitnehmende in Deutschland. Die "About Work"-Umfrage ist das Format mit dem direkten Draht zur Arbeitswelt. Mit schnellen Erhebungen erfassen wir, was Arbeitnehmende bewegt: Lieblingschef*innen, Liebe am Arbeitsplatz oder der ewige Spagat zwischen Work & Life. Als Ergänzung zu den bekannten The Stepstone Group Studien bieten die Umfragen Echtzeit-Updates zu brennenden Themen der Arbeitswelt.
Stepstone Magazin Artikel zur Umfrage: " Vom Rampenlicht ins Büro: Welcher Promi hat das Zeug zum Top-Chef?"
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Janina Leuchtenberger, Content Managerin, Stepstone Magazin
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