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Auto-Kabel-Gruppe

Auto-Kabel Gruppe stellt Insolvenzantrag und öffnet sich für Investoren

Hausen im Wiesental (ots)

  • Operativer Betrieb geht an allen Standorten uneingeschränkt weiter
  • Hohe Auslastung der Standorte - kein Stellenabbau geplant
  • Sämtliche Auslandsgesellschaften und Auto-Kabel Standort in Rülzheim nicht betroffen
  • Im vergangenen Jahr gestartete Suche nach Investor wird im Rahmen des Insolvenzprozesses intensiviert

Die Auto-Kabel Gruppe öffnet sich im Zuge eines Regel-Insolvenz-Verfahrens erstmals in seiner über 90-jährigen Unternehmensgeschichte für externe Investoren. Der Insolvenzantrag für wesentliche Gruppengesellschaften wurde am 21. Januar gestellt. Mit dem heutigen Beschluss des zuständigen Gerichts in Waldshut-Tiengen wurde Martin Mucha aus der Stuttgarter Kanzlei Grub Brugger zum vorläufigen Insolvenzverwalter wesentlicher deutscher Gesellschaften der Auto-Kabel Gruppe bestellt.

Auslöser der Insolvenz ist ein durch hohe Investitionen zur Abwicklung zahlreicher neuer Kundenaufträge entstandener Kapitalbedarf vor allem im Zukunftsmarkt Hochvolt-Technologie. Dieser kann jedoch derzeit nicht mit dem operativen Cash-Flow aus dem laufenden Geschäft gedeckt werden, was eine bilanzielle Finanzierungslücke verursacht hat. Bereits im Dezember 2023 hatte eine Teilgesellschaft der Auto-Kabel Gruppe einen Insolvenzantrag gestellt.

Auto-Kabel ist ein Vorreiter in der Elektromobilität und Technologieführer für das Energiemanagement in Fahrzeugen. Die Unternehmensgruppe hat in den vergangenen Jahren umfangreich in die Transformation zur Elektromobilität investiert und sich unter anderem auf Aluminium-Kabeltechnik für den Hochvolteinsatz in Elektrofahrzeugen konzentriert. Auch die internationale Expansion ist weit vorangeschritten. Das Umsatzportfolio verteilt sich auf Amerika, Europa und Asien.

Für die rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den betroffenen Gesellschaften hat die Insolvenz zunächst keine Konsequenzen. Wegen der vollen Auftragsbücher ist kein Personalabbau geplant. Die Auftragsbücher der Gruppe sind bis zum Jahr 2027 gefüllt. Insgesamt beschäftigt Auto-Kabel rund 4.000 Beschäftigte, davon rund 700 in Deutschland. Auch für die Kunden hat die Insolvenz keine unmittelbaren Auswirkungen. Sämtliche Aufträge - auch an den vom Insolvenzverfahren betroffenen deutschen Standorten - können wie geplant abgewickelt werden.

Der bereits im vergangenen Jahr angestoßene Prozess zur Suche eines externen Investors wurde jetzt intensiviert. Erklärtes Ziel ist es, einen Käufer für die gesamte Gruppe zu finden, um die über die Standorte hinweg aufgebaute Technologie-Expertise zu erhalten und das Zukunftspotential der gesamten Gruppe voll ausschöpfen zu können.

Martin Mucha, vorläufiger Insolvenzverwalter: "Operativ steht die gesamte Gruppe solide da. Die Transformation zur Elektromobilität ist weit vorangeschritten, die Auftragsbücher auf viele Jahre hin voll. Jedoch macht die Transformation zur Elektromobilität insbesondere im Bereich des Zukunftsmarkts Hochvolt-Technologie mit spezifischen Kundenanforderungen zunächst hohe Investitionen notwendig. In dieser Situation setzen dem Unternehmen der wachsende Preisdruck im Markt sowie die volatilen politischen Rahmenbedingungen der Mobilitätswende zusätzlich zu. Im Fokus steht nun, einen Investor für die gesamte Gruppe zu finden. Aufgrund der guten Positionierung am Markt und der guten Zukunftsaussichten ist die Nachfrage entsprechend hoch. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir die laufenden Gespräche mit geeigneten Kandidaten rasch zu einem Abschluss führen und so die Zukunft der gesamten Gruppe sicherstellen können."

Betroffen vom Insolvenzantrag sind neben der Auto-Kabel Verwaltungsgesellschaft die Auto-Kabel Managementgesellschaft mbH, die Auto-Kabel Hausen GmbH & Co. Betriebs KG, die Auto-Kabel Hausen GmbH & Co. Handels KG sowie die Kabel-Concept Colonia GmbH. Nicht betroffen vom Insolvenzantrag ist sind die Standorte in Rülzheim sowie alle ausländischen Gesellschaften der Auto-Kabel Gruppe.

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Über die Auto-Kabel-Gruppe

Die Auto-Kabel-Gruppe ist ein internationaler Technologieführer für die Energieverteilung in Fahrzeugen. Mit hoher Innovationskraft und Fertigungsqualität liefert das Unternehmen zentrale Komponenten für das Bordnetz und die Energieversorgung. Ein starker Fokus liegt dabei auf Lösungen für die Elektromobilität. Als Systemlieferant entwickelt und produziert Auto-Kabel von der Ladedose über die Antriebsleitungen bis hin zu Modul- und Zellverbindern in der Batterie. An 9 Standorten in Europa, den USA und Asien entwickeln und fertigen rund 4.000 Mitarbeitende Komponenten für internationale Automobilunternehmen wie Opel, Peugeot, Mercedes, Audi, Volkswagen, neue Marken aus den USA und China sowie Tier-1 Zulieferer.

Über GRUB BRUGGER

GRUB BRUGGER ist seit über 50 Jahren eine auf das Insolvenz-, Sanierungs- und Wirtschaftsrecht spezialisierte Kanzlei, die von ihren Standorten Stuttgart, München, Frankfurt a. Main und Freiburg i. Breisgau aus mit gut 50 Berufsträgern bundesweit agiert. Neben der Insolvenzverwaltung, der Sachwaltung und der Eigenverwaltung berät GRUB BRUGGER krisenbefangene Unternehmen ebenso wie Gläubiger. GRUB BRUGGER gehört laut JUVE-Handbuch Wirtschaftskanzleien 2022/2023 wieder zu den führenden Kanzleien in der Insolvenz-/Sanierungsberatung sowie in der Insolvenzverwaltung/Sachwaltung. Im JUVE-Handbuch 2022/23 wurde GRUB BRUGGER als "Kanzlei des Jahres 2022" für den Bereich Insolvenz und Restrukturierung ausgezeichnet.

Martin Mucha ist Fachanwalt für Insolvenzrecht, Partner der Kanzlei GRUB BRUGGER und laut JUVE-Handbuch Wirtschaftskanzleien 2023/2024 wiederholt einer der führenden Namen in der Insolvenzverwaltung in Deutschland. Ebenfalls wurde Martin Mucha zuletzt im Ranking der WirtschaftsWoche unter den renommiertesten Anwälten für Restrukturierung aufgeführt. Die Arbeitsgemeinschaft Insolvenzrecht und Sanierung hat Martin Mucha im Jahr 2023 den AWARD 2023 "Eigenverwalter/in des Jahres" verliehen. Das Handelsblatt hat Martin Mucha zuletzt zum Anwalt des Jahres im Bereich Restrukturierung und Insolvenzrecht bestimmt. Martin Mucha ist Mitglied im Verband Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands e.V. (VID) sowie im Gravenbrucher Kreis. Mehr unter www.grub-brugger.de

Pressekontakt:

Thomas Empt (Auto-Kabel-Pressestelle@kekstcnc.com, +49 172 84 86 429)
Christoph Erhard (Auto-Kabel-Pressestelle@kekstcnc.com, +49 173 53 09 425)

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