Stiftung Menschen für Menschen
Hungersnot in Äthiopien - Karlheinz Böhm kritisiert UNO
München (ots)
Der Schauspieler und Entwicklungshelfer Karlheinz Böhm kritisiert die Vereinten Nationen (UNO), weil sie zu spät auf die Warnungen vor der tragischen Hungersnot in Äthiopien reagiert haben. Seine Hilfsorganisation Menschen für Menschen (MfM) hat bereits im Sommer 1999 im Osten Äthiopiens ein erstes Nothilfe-Programm durchgeführt und im Januar 2000 hatte die äthiopische Regierung offiziell die Dürrekatastrophe angekündigt, von der acht Millionen Menschen betroffen sind.
Der 72jährige Karlheinz Böhm engagiert sich seit 1981 in Äthiopien: "Bereits bei der Hungerkatastrophe 1984/85 hat die Welt viel zu spät reagiert, weil ein Missbrauch der Hilfe für Kriegszwecke befürchtet wurde", erklärte Böhm am Montag in München. Auch jetzt herrsche in der Öffentlichkeit der Verdacht, die äthiopische Regierung brauche die Hilfsgelder für ihren Grenzkonflikt mit Eritrea. "Aber erstens schickt MfM nicht Geld, sondern transportiert Getreide, Speiseöl, Milchpulver und Medikamente in die Dürregebiete und überwacht durch eigene Mitarbeiter die Verteilung an die Hungernden. Und zweitens sind die von Not betroffenen Bauernfamilien nicht Schuld am Verhalten ihrer Regierung, trotzdem müssen sie jetzt die Rechnung bezahlen."
"Ich werde den Menschen in Äthiopien in ihrer Not immer helfen - ganz egal, was deren Regierung macht!", erklärte Böhm energisch. MfM führt zur Bekämpfung der Hungersnot in Äthiopien ein grosses Nothilfe-Programm durch: 20.000 Menschen in der momentan so schlimm betroffenen Region Gode werden mit protein-haltiger Zusatznahrung, Medikamenten und Öl versorgt. Die Verteilung der Hilfsgüter läuft aufgrund der fehlenden Infrastruktur jedoch nur sehr langsam an. In den kommenden Monaten werden weitere 100.000 Menschen in das Nothilfe-Programm integriert.
Die Stiftung Menschen für Menschen ruft zu Spenden auf: Konto 700.000, Dresdner Bank München (BLZ 700 800 00)
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