Stiftung Menschen für Menschen
Günter Verheugen ehrt Äthiopienhilfe von Karlheinz Böhm
Festakt "25 Jahre Menschen für Menschen" in der Residenz München
München (ots)
Anlässlich seines 25jährigen Engagements in Äthiopien wurde der ehemalige Schauspieler Karlheinz Böhm heute mit einem Festakt im Herkulessaal der Residenz in München geehrt. Günter Verheugen, Vize-Präsident der Europäischen Kommission hob in seiner Festansprache Menschen für Menschen als leuchtendes Beispiel eines erfolgreichen Entwicklungsprojektes hervor: "Karlheinz Böhm hat gezeigt, dass es möglich ist, die Gleichgültigkeit zu überwinden. Das Zauberwort heißt Humanität. Und das ist ein zutiefst europäisches Programm. Ob Europa es weiß oder nicht: es schuldet Karlheinz Böhm Dank."
Die über 800 geladenen Gäste des Festaktes unterstützen die Arbeit der Stiftung tatkräftig: Sie spendeten insgesamt 244.800 Euro für den Bau einer Grundschule in Äthiopien. Zusätzlich zu dieser Spende gab der Vorstandsvorsitzende der DaimlerChrysler Bank, Peter Zieringer, bei der Veranstaltung bekannt, dass sein Unternehmen maßgeblich zur Finanzierung des Baus und der Ausstattung eines Gymnasiums beitragen werde.
"Damit sind wir dem Ziel, in den nächsten beiden Jahren 50 neue Schulen zu bauen, wieder einen deutlichen Schritt näher gekommen.", betonte Karlheinz Böhm, der die Stiftung nach seiner legendären Wette am 13. November 1981 gegründet hatte. Seit dieser Zeit arbeitet Menschen für Menschen unter dem Motto "Hilfe zur Selbstentwicklung" in Äthiopien. Die Schwerpunkte der Arbeit liegen dabei im Bereich Bildung, Medizin, der Verbesserung der Wasserversorgung und der Infrastruktur, agro-ökologischen Projekten sowie Frauen- und Anti-HIV-Programmen.
Karlheinz Böhm leitet die Stiftung heute gemeinsam mit seiner Frau Almaz. Beide beziehen kein Gehalt für ihren Einsatz in einem der ärmsten Länder der Erde und leben die Hälfte des Jahres in Äthiopien, um die Projektarbeit vor Ort zu koordinieren. Almaz Böhm formulierte in ihrer Rede deutlich die Motivation: "Die kommenden Generationen sollen Äthiopien nicht mehr als das ärmste Land unserer Erde kennen, sondern als einen Teil unserer gemeinsamen Welt, der die Chance zu einer eigenen Entwicklung erhalten hat und nutzen konnte."
Der Oberbürgermeister der Stadt München, Christian Ude hob in seinem Grußwort das persönliche Engagement von Almaz und Karlheinz Böhm hervor und rief dazu auf, den Menschen in Afrika eine Zukunft zu geben und ihnen den Weg zur Bildung zu öffnen. Nikolaus Brender, Chefredakteur des ZDF, würdigte Karlheinz Böhm als einen Menschen, der in den vergangenen 25 Jahren über sich hinausgewachsen ist. Brender betonte, dass vor allem die innere Entwicklung der Menschen in Äthiopien, die Karlheinz Böhm angestoßen habe, von unschätzbarem Wert sei.
Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul konnte der Veranstaltung aus terminlichen Gründen nicht beiwohnen und schickte eine Videobotschaft, in der sie betonte, dass sich die Stiftung Menschen für Menschen auch in Zukunft der Unterstützung ihres Ministeriums gewiss sein könne.
Musikalisch wurde die Veranstaltung umrahmt vom Orchester Jakobsplatz unter der Leitung von Daniel Grossmann sowie durch den Auftritt der jungen Mezzosopranistin Vera Semieniuk. Das Orchester mit jungen Musikern aller Nationen und Religionen sieht Musik als Weg des Austausches und der Gemeinsamkeit.
Die Journalistin Beate Wedekind moderierte die Veranstaltung. Sie begleitet die Arbeit von Menschen für Menschen seit mehreren Jahren. Anfang 2006 reiste sie mit Karlheinz Böhm in die Projekte in Äthiopien, um für ihr gerade erschienenes Buch "Nagaya heißt Frieden" zu recherchieren.
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