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Produkttest: Gefährliche Giftstoffe in Pelzkleidung
VIER PFOTEN und Experten warnen vor Gesundheitsgefahren für Verbraucher

Hamburg (ots)

Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN hat Fuchs-, Marderhund- und Nerzpelze von 35 Bekleidungsstücken in einem Fachlabor auf Schadstoffe untersuchen lassen. Ein unabhängiger Gutachter bewertete die Ergebnisse. Die Mehrzahl der getesteten Pelzkapuzen, Schals und Pelzbesätze von Mänteln, Jacken und Krägen enthalten hohe und häufig gesundheitlich bedenkliche Konzentrationen gefährlicher Chemikalien wie Formaldehyd, Nonylphenolen, Konservierungsmitteln, PAK und Schwermetallen. Die Stoffe können Krebs und Allergien auslösen sowie das Hormon- und Nervensystem beeinträchtigen. Die Artikel stammen von internationalen Modelabels wie Gucci, Burberry oder Max Mara und nationalen Marken. Sie wurden unter anderem bei Händlern in München, Berlin, Stuttgart, Leipzig und Hamburg eingekauft. Der Gutachter Dipl. Ing. chem. Manfred Krautter von EcoAid und der Toxikologe Dr. Hermann Kruse von der Universität Kiel warnen die Verbraucher vor möglichen Gesundheitsschäden und raten, auf den Kauf von Pelzprodukten zu verzichten. VIER PFOTEN fordert Hersteller und Handel auf, keine Pelzprodukte mehr anzubieten und den Verbraucherschutz deutlich zu verbessern.

"Pelz ist kein Naturprodukt, sondern Tierleid aus der Giftküche", so Kampagnenleiter Thomas Pietsch von VIER PFOTEN. "Für Pelz gibt es kaum gesetzliche Grenzwerte und die staatliche Überwachung kontrolliert die Produkte nur selten. Um Arbeiter, Verkäufer und Verbraucher zu schützen, sind strenge Limits für gefährliche Chemikalien und bessere Kontrollen der Behörden nötig," fordert Pietsch. "Viele Pelzprodukte sind geradezu giftiger Sondermüll. Wer seine Gesundheit nicht aufs Spiel setzen will, sollte auf Kleidung mit Pelz verzichten," bilanziert Chemie-Experte und Studienautor Manfred Krautter von EcoAid.

Die vom Labor des Bremer Umweltinstituts in den Pelzproben nachgewiesenen Gifte stammen meist aus chemischen Gerb-, Konservierungs-, Reinigungs- und Färbeprozessen, die in der Regel in Billiglohnländern mit schlechten Arbeitsschutz- und Umweltstandards durchgeführt werden. So fand das Labor Giftstoffe teils im Grammbereich pro Kilo. Die Chemikalien verbleiben über lange Zeiträume in den Pelzen und können dadurch die Gesundheit der Verbraucher und der Beschäftigten im Handel gefährden. Das am stärksten belastete Kleidungsstück ist sogar eine Kinderjacke.

Als Konsequenz aus den Untersuchungsergebnissen fordert VIER PFOTEN von der Modebranche, endlich auf Pelzmode zu verzichten. Um Tierquälerei und Schadstoffe zu vermeiden, appelliert VIER PFOTEN an die Verbraucher, keine Pelzprodukte zu kaufen.

Von VIER PFOTEN veranlasste Tierartuntersuchungen belegen zudem ein schwere Täuschung der Verbraucher. In sechs Fällen wurden die Pelzprodukte unter der Angabe einer falschen Tierart verkauft. VIER PFOTEN fordert eine Kennzeichnungspflicht für alle Pelzprodukte mit klaren Angaben zur Tierart, Herkunft und zu den Haltungsbedingungen der Tiere. In 12 Fällen erstattet VIER PFOTEN bei den Überwachungsämtern Anzeige.

Den Report "Gift im Pelz II" finden Sie auf www.vier-pfoten.de. Druckfähige Fotos und Videomaterial stellen wir Ihnen gerne auf Anfrage bereit!

Pressekontakt:

Presserückfragen:
Yvonne Nottebrock
phone: +49-40-399 249-31
fax: +49-40-399 249-99
mail: yvonne.nottebrock@vier-pfoten.org

Thomas Pietsch, Kampagnenleiter VIER PFOTEN:
phone: +49-40-399 249-30
mobile: +49 171 4910 784
mail: thomas.pietsch@vier-pfoten.org

Manfred Krautter, Chemie-Experte und Studienautor Manfred Krautter
von EcoAid:
mobile: +49 1704828015
email: krautter@ecoaid.de
Web www.ecoaid.de

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