Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz
Stoppt den Hundemord in Bukarest!
Berlin (ots)
Heute berät der rumänische Ministerpräsident Dr. Adrian Nastase mit Bundeskanzler Gerhard Schröder und Außenminister Joschka Fischer u.a. die Annäherung Rumäniens an die EU. Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN veranstaltet zeitgleich auf dem Pariser Platz in Berlin, visavi der Unterkunft von DR. Adrian Nastases, eine Protestveranstaltung unter dem Motto "Stoppt das Hundetöten in Bukarest."
Vor einem überdimensionalem Hundepaar begossen sich mit Hundemasken verkleidete Aktivisten der VIER PFOTEN mit Kunstblut, um gegen die Tötung von 200.000 Straßenhunden in der rumänischen Hauptstadt Bukarest zu demonstrieren.
Der Bukarester Bürgermeister Traian Basescu befahl am 19. April 2001, die Straßenhunde zu töten. Seit diesam Tag wurden laut Aussage von Traian Basescu 7000 Hunde in Bukarest umgebracht. Bürgermeister Basescu brach damit einen Vertrag der Stadt Bukarest mit der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN.
Ministerpräsident Dr. Adrian Nastase empfing als Delegierten der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN Dr. Amir Khalil und versicherte ihm, er würde sich in Rumänien für einen zivilisierten und humanen Weg zur Lösung des Hundeproblems einzusetzen.
Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN betreibt in Bukarest seit Jahren unter schwierigen Bedingungen ein Kastrationsprojekt, welches auf humane Weise die Population der Hunde einschränkt. Mit dem Tötungsbefehl verhindert Bürgermeister Traian Basescu die Fortsetzung des bisher erfolgreichen Kastrationsprojektes der VIER PFOTEN, welches laut Vertrag von 01. März 2001 die Kastration von 100.000 Hunden in einer Frist von zwei Jahren vorsieht.
"Kastrationen sind der einzige und richtige Weg, um das Problem der Straßenhunde zu lösen. Andere Wege sind Geldverschwendung und funktionieren nicht," erklärt Dr. Amir Khail, Projektleiter der VIER PFOTEN: "Mit der Zusage des Ministerpräsidenten, sich für das Projekt stark zu machen, sind wir unserem Ziel 200.000 Hundeleben zu retten ein ganzes Stück näher".
Das Streunerhunde-Problem Bukarests resultiert aus der katastrophalen Stadtplanung in der Vergangenheit. Noch vor der politischen Wende wurden viele Staatsbürger aus ihren kleinen Häuschen in die neu erbauten Plattensiedlungen zwangsumgesiedelt. Für die mitgenommenen Hunde wurden hohe Abgaben gefordert. Aufgrund ihrer Armut waren viele Menschen gezwungen, die Tiere auf die Straße zu setzen. Die Hunde wurden weiterhin gefüttert und vermehrten sich unkontrolliert. Rigoros versuchten die Behörden und die politisch Verantwortlichen mit grausamen Tötungsaktionen die Hundepopulation einzudämmen, ergebnislos! Kein Wunder, denn ein Hundeweibchen und deren Nachkommen können in fünf Jahren mehrere hundert Welpen auf die Welt bringen. Nicht zuletzt die Müllberge auf Bukarests Straßen bieten eine ideale Nahrungsgrundlage.
Das Kastrationsprogramm der VIER PFOTEN setzt bei der Erkenntnis an, dass Hunde als "Platzhalter" fungieren, wenn sie nach der Kastration wieder in ihr angestammtes Revier zurückgebracht werden. So wird das Nachrücken von Tieren aus dem Umland verhindert. Langfristig kann nur durch diese Maßnahmen eine Lösung des Streunerhunde-Problems erreicht werden, wie die Erfahrung zeigt.
VIER PFOTEN e.V. Beate Schüler 0170/55 08261
Zu diesem Text wird über den obs-Dienst von newsaktuell ein aktuelles Foto der Demonstration in Berlin angeboten.
Ausserdem können Sie professionell gedrehtes Videomaterial von der Veranstaltung in Berlin, und TV-Klammermaterial über das Streunerhundeprojekt in Bukarerst bestellen. Darin unter anderem: Bilder von Hundetötungen, mit Hundefängern in Bukarest unterwegs, der mobile Kastrationsbus im Einsatz sowie diverse O-Töne von Tierschützern, Bürgern und Politikern... Bitte wenden Sie sich direkt an NEWS & ART, Redaktion Hamburg: Telefon 040 / 303 81 030 oder 0172 / 45 111 45
Original-Content von: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz, übermittelt durch news aktuell