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Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz

EU-Tiertransporte Verordnung bleibt hinter den Erwartungen zurück
VIER PFOTEN bekräftigt Forderung nach Begrenzung der Transportdauer auf acht Stunden

Hamburg (ots)

Der heute von EU-Kommissar David Byrne
vorgestellte Entwurf für eine neue Tiertransport-Verordnung lässt nur
bedingt Verbesserungen beim Transport lebender Tiere erwarten. "Zwar
begrüßt VIER PFOTEN Fortschritte wie eine ständige Versorgung der
Tiere mit Wasser, ein erhöhtes Platzangebot oder EU- weit
einheitliche Zulassungsbestimmungen aber, um das Tierleid beim
Transport wirklich erfolgreich zu vermindern, muss endlich eine
maximale Beförderungszeit von acht Stunden eingeführt werden",
erklärt VIER PFOTEN Nutztier-Kampaigner Thomas Pietsch.
Der aktuelle Vorschlag der Kommission sieht vor, dass erst nach
neun Stunden Fahrt eine zwölfstündige Pause für die Tiere eingelegt
werden muss. Danach kann der Transport im gleichen Rhythmus auf
unbestimmte Zeit fortgesetzt werden. Tierschutzorganisationen konnten
in der Vergangenheit aufzeigen, dass Tiere innerhalb der EU bis zu 90
Stunden unterwegs sind. Diese Missstände werden durch den neuen
Vorschlag nicht wirkungsvoll verhindert.
Eine Untersuchung der Europäischen Kommission hat gezeigt, dass
Gesetzesverstöße und damit verbundenes Tierleid bei Transporten vor
allem auf fehlende Kontrollen von Seiten der Mitgliedstaaten
zurückzuführen sind. "Ohne deutlich verbesserte Kontrollen und eine
entsprechende personelle und finanzielle Ausstattung der zuständigen
Behörden in den Mitgliedsländern ist zu befürchten, dass die
praktische Umsetzung nicht vollzogen wird. Deshalb kann eine
wirkungsvolle Minderung des immensen Tierleides nur durch eine klare
Begrenzung der Transportzeiten bis zum nächsten Schlachthof oder auf
höchstens acht Stunden erreicht werden", sagt Thomas Pietsch.
Auch die Mehrheit des EU-Parlaments hatte erst im Juni 2003 für
eine solche Begrenzung votiert. Noch unter dänischer
Ratspräsidentschaft hatten sich ebenfalls neun der fünfzehn
Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland, für die Einführung klarer
Obergrenzen der Transportzeiten ausgesprochen. "VIER PFOTEN
appelliert deshalb an Verbraucherschutzministerin Renate Künast und
die zuständigen Minister der anderen Mitgliedsstaaten, diese klare
Position auch in den nun anstehenden Ratsverhandlungen zu vertreten
und sich dafür einzusetzen, dass der Kommissionsvorschlag um dieses
zentrale Kriterium ergänzt wird", so Pietsch.

Pressekontakt:

Weitere Informationen bei VIER PFOTEN:
Dipl.-Biol. Thomas Pietsch, Nutztier-Kampaigner
Tel.: 0171/4910784 oder 040 - 399 249 50
Beate Schüler, Pressesprecherin,
Tel.: 040 - 399 249 31 oder 0170/5508261
E-Mail: beate.schueler@vier-pfoten.de
Internet: www.vier-pfoten.de

Original-Content von: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz, übermittelt durch news aktuell

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