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Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz

Heute Bundesratsinitiative: Verbot von Affe, Bär und Elefant im Zirkus?
VIER PFOTEN demonstriert für generelles Wildtierverbot

Berlin (ots)

Heute bringt Hessen seine Initiative für ein
Haltungsverbot von Affen, Bären und Elefanten im Zirkus in den
Bundesrat ein. Mitglieder der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN
demonstrieren heute ab 9:00 Uhr vor dem Bundesrat und fordern alle
Ministerpräsidenten der Länder auf, diese Initiative zu unterstützen
und sich darüber hinaus für ein generelles Haltungsverbot von
Wildtieren im Zirkus einzusetzen. Die Tierschützer sind als Affe,
Tiger, Bär, Elefant und Giraffe verkleidet, ihre Oberkörper stecken
in engen Käfigen. Damit machen die Aktivisten auf die unzumutbaren
Lebensbedingungen von Zirkustieren aufmerksam.
"Die Probleme der Wildtierhaltung im Zirkus sind vielfältig", 
erläutert Wildtier-Kampaigner Robert Kleß von VIER PFOTEN. "Tiere 
wie Elefanten, Bären oder Tiger haben aufgrund ihrer Biologie und 
angeborenen Verhaltensweisen Bedürfnisse, die in einem fahrenden 
Zirkusunternehmen nicht befriedigt werden können. Die Tiere leiden 
unter Bewegungsmangel und Langeweile. Aufgrund unzureichender Pflege 
und Ernährung ist ihr Gesundheitszustand oft sehr schlecht."
Die Vorgaben für die Haltung von Tieren im Zirkus sind bisher in 
sogenannten Leitlinien beschrieben. Diese Leitlinien sind bei weitem 
nicht ausreichend und gewährleisten keine artgemäße Haltung der 
Wildtiere. Aber selbst diese Minimalanforderungen werden in der 
Praxis häufig nicht von den Zirkusbetreibern eingehalten.
Die zuständigen Amtsveterinäre sind mit der fachlichen Beurteilung
des Gesundheitszustandes der exotischen Tiere oft überfordert. 
Selbst wenn Defizite und Missstände aufgedeckt werden, sind ihnen 
und den Behörden häufig die Hände gebunden. Einerseits fehlt vielen 
Zirkussen das Geld und die Kapazitäten, nachhaltige Verbesserungen 
für die Haltung der Tiere umzusetzen. Andererseits können die 
Behörden die Tiere nicht beschlagnahmen, weil keine geeigneten 
alternativen Unterbringungsmöglichkeiten vorhanden sind.
VIER PFOTEN begrüßt deshalb die Bundesratsinitiative Hessens, denn
sie ist ein erster wichtiger Schritt, um die tierquälerische 
Wildtierhaltung langfristig zu beenden. "Jedoch nur ein 
grundsätzliches Haltungsverbot von allen Wildtieren im Zirkus löst 
die mit der Haltung verbundenen Probleme", sagt Kleß. "Das Verbot 
muss allerdings mit einer angemessenen Übergangsfrist versehen sein. 
So können gezielt alternative Unterbringungsmöglichkeiten für die 
Tiere gefunden und ausgebaut werden, und die Zirkusbetreiber haben 
Zeit sich umzustellen. Ein Verbot von Neu- und Ersatzbeschaffungen 
von Wildtieren muss allerdings ab sofort gelten. Ebenso muss 
schnellstmöglich ein Bundeszentralregister zur besseren Kontrolle 
und Transparenz der Tierhaltung im Zirkus eingerichtet werden."
Weitere Informationen bei VIER PFOTEN: 
Robert Kleß, 
Wildtier-Kampaigner, 
Tel.: 040/399 249-60 oder 
0151/12154657
Beate Schüler, 
Pressesprecherin, 
Tel.: 040 399 249-31 
oder 0170/5 50 82 61

Original-Content von: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz, übermittelt durch news aktuell

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