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Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz

Bundesrat stimmt über Haltungsverbot von Wildtieren im Zirkus ab
VIER PFOTEN fordert Bundesministerin Künast auf zu handeln

Berlin (ots)

Heute stimmt der Bundesrat über ein Haltungsverbot
von Wildtieren im Zirkus ab. Zuvor hatte sich der Agrarausschuss des
Bundesrates auf ein grundsätzliches Haltungsverbot von Wildtieren,
insbesondere von Affen, Bären und Elefanten im Zirkus verständigt.
Zudem soll ein Bundeszentralregister zur Erfassung von
Zirkusbetrieben mit Tierhaltung eingerichtet werden. Die
Tierschutzorganisation VIER PFOTEN erwartet, dass die Empfehlung des
Agrarausschusses im Bundesrat eine breite Mehrheit findet und fordert
von der zuständigen Bundesministerin Renate Künast, den
Entschließungsantrag schnell umzusetzen. Aktivisten von VIER PFOTEN
demonstrieren dazu heute vor dem Bundesrat. Menschen in Tierkostümen
durchschreiten eine Schranke. Diese steht für die erste
gesetzgeberische Hürde, den Bundesrat.
"Die heutige Abstimmung im Bundesrat über ein grundsätzliches
Haltungsverbot von Wildtieren im Zirkus ist ein wichtiger Schritt im
Sinne des Tierschutzes", betont Dr. Marlene Wartenberg,
Geschäftsführerin von VIER PFOTEN.
Mit dem Entschließungsantrag des Bundesrates für ein
grundsätzliches Haltungsverbot wird die Bundesregierung offiziell
aufgefordert, eine entsprechende Rechtsverordnung zu erarbeiten. In
diesem Verfahren ist zu prüfen, ob auch die Haltung weiterer
Wildtierarten im Zirkus verboten werden muss.
VIER PFOTEN fordert ein Haltungsverbot für alle Wildtierarten im
Zirkus. "Die Haltungsbedingungen sind auch für Tiger, Löwen,
Giraffen, Flusspferde, Nashörner, Robben und Wölfe aus Sicht des
Tierschutzes untragbar", erläutert Elke Körner, Wildtier-Referentin
von VIER PFOTEN. "Das bestätigen wissenschaftliche Gutachten und
Stellungnahmen." Die Haltung von Tieren im Zirkus wird bisher durch
sogenannte vom BMVEL herausgegebene Leitlinien beschrieben. Diese
Vorgaben sind aus Sicht des Tierschutzes bei weitem nicht ausreichend
und gewährleisten für Wildtiere in keiner Weise eine artgemäße
Haltung. Selbst diese Minimalanforderungen werden in der Praxis von
vielen Zirkusbetreibern nicht eingehalten.
"Ein weiteres grundsätzliches Problem an der jetzigen Situation
sind die Vollzugsschwierigkeiten", ergänzt Körner. "Selbst bei groben
Verstößen gegen das Tierschutzgesetz sind den Amtsveterinären und
Behörden oft die Hände gebunden. Geeignete alternative
Unterbringungsmöglichkeiten, wie Auffangstationen oder freie Plätze
in gut geführten Tierparks fehlen. Deshalb werden die Tiere häufig
nicht beschlagnahmt und müssen weiter unter den erbärmlichen
Umständen leiden. Nur ein Haltungsverbot für Wildtiere im Zirkus kann
hier mittelfristig Abhilfe schaffen."
Weitere Informationen bei VIER PFOTEN: 
Robert Kleß
Wildtier-Kampaigner
Tel.: 0151-12154657
Elke Körner
Wildtier-Referentin
Tel.: 040 399 249-51 oder 0160/3373542
Beate Schüler
Pressesprecherin
Tel.: 040 399 249-31 oder 0170/5 50 82 61

Original-Content von: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz, übermittelt durch news aktuell

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