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Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz

Käfigei drin? Kennzeichnung drauf!
VIER PFOTEN fordert Deklarationspflicht für Eiprodukte

Hamburg (ots)

Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN begrüßt den
Antrag der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen für eine 
Ausweitung der gesetzlichen Kennzeichnungspflicht auf verarbeitete 
Eier. "Die Kennzeichnung von Eiern ist eine echte Erfolgsstory, denn 
immer weniger Verbraucher greifen zum Käfigei", sagt Dr. Marlene 
Wartenberg, Geschäftsführerin von VIER PFOTEN. "Die 
Kennzeichnungspflicht muss auf Produkte, die verarbeitete Eier 
enthalten, ausgeweitet werden, damit Verbraucher noch mehr Tierschutz
mit dem Einkaufskorb betreiben können." Versteckte Käfigeier finden 
sich unter anderem in Backwaren, Nudeln und Fertiggerichten, aber 
auch in Shampoos oder Kosmetika. Verarbeitete Eier machen in 
Deutschland etwa 50 Prozent des Eierkonsums aus und stammen zu 95 
Prozent aus Käfighaltung.
Alle Jahre wieder haben Backwaren zur Weihnachtszeit 
Hochkonjunktur, doch immer weniger Menschen backen ihre Plätzchen 
selbst. Der Trend zu gekauftem Gebäck und Convenience-Food führt 
dazu, dass immer mehr Eier aus tierquälerischer Käfighaltung verzehrt
werden. "Nach der fatalen Rücknahme des Käfigausstieges sind die 
Verbraucher mehr denn je gefordert, den Tierschutz mit dem 
Einkaufskorb voran zu bringen", so Wartenberg.
Schon jetzt ist die Nachfrage nach Freiland- und 
Bodenhaltungseiern in Deutschland so groß, dass mehr als ein Drittel 
dieser Eier importiert werden müssen. Die Ausweitung der 
Kennzeichnungspflicht auf verarbeitete Eier würde den Bedarf nach 
tiergerecht erzeugten Eiern massiv ankurbeln und Käfigbetreiber zum 
Umstieg auf tiergerechte Haltungssysteme motivieren.
Auch der europäische Tierschutz-Aktionsplan, mit dem der Schutz 
und das Wohlbefinden von Tieren EU-weit verbessert werden soll, 
befürwortet ein Tierschutz-Label. "Die Bundesregierung sollte die 
Ausweitung der Kennzeichnungspflicht im Rahmen der 
Ratspräsidentschaft ab 2007 auf die europäische Agenda setzen", 
fordert Wartenberg.
Die seit dem 1.1.2004 geltende Kennzeichnungspflicht hatte 
deutliche Auswirkungen auf die Kaufentscheidungen der Verbraucher: 
Kamen 1999 nur 31 Prozent der Frühstückseier aus alternativer 
Haltung, stammen heute mehr als die Hälfte der Schaleneier entweder 
aus biologischer oder Freiland- bzw. Bodenhaltung. Bei Lebensmitteln 
mit verarbeiteten Eiern können Verbraucher bisher nur auf 
Bio-Produkte als tierfreundliche Alternative zurück greifen. Diese 
enthalten garantiert nur Eier aus ökologischer Erzeugung.

Pressekontakt:

Rückfragen an VIER PFOTEN:
Beate Schüler, Pressesprecherin
beate.schuler@vier-pfoten.de
Tel: 040-399 249 -66 oder 0170-5508261

Original-Content von: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz, übermittelt durch news aktuell

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