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VIER PFOTEN rät: Jungvogel gefunden - was tun?

Hamburg (ots)

Die Brutgeschäfte unserer heimischen Vögel sind in
vollem Gange. Bald werden die ersten Jungvögel scheinbar hilflos auf 
dem Boden herumhüpfen. So hilfsbedürftig, wie viele besorgte 
Spaziergänger annehmen, sind diese Tier aber nicht - immer noch 
stehen sie unter der Obhut ihrer Eltern. VIER PFOTEN hat Tipps für 
einen verantwortungsvollen Umgang mit jungen Vögeln zusammengestellt.
Es ist eine Strategie der Natur, dass Jungvögel ihr Nest 
verlassen, bevor sie richtig fliegen können, denn im Geäst oder unter
Sträuchern sind sie vor Beutegreifern besser geschützt. Diese so 
genannten Ästlinge werden von ihren Eltern versorgt und bewacht, bis 
sie selbstständig sind; eine Phase, die bis zu zehn Tage dauern kann.
Wird ein solcher Jungvogel an einer ungünstigen Stelle z.B. am 
Straßenrand gefunden, sollte er im Umkreis von etwa 25 Metern in ein 
Gebüsch oder einen Strauch gesetzt werden. Die menschliche Berührung 
stört die Elterntiere nicht, durch Stimmfühlungsrufe finden sie ihren
Nachwuchs wieder. Ähnliches gilt beim Auffinden eines nackten oder 
wenig befiederten Nestlings. Sofern er unverletzt ist, sollte er 
behutsam in sein Nest zurückgesetzt werden, die Altvögel werden ihn 
weiter versorgen, sobald sich der Mensch entfernt hat.
"Nur in Notfällen, z.B. bei Verletzung oder wenn beide Elterntiere
ums Leben gekommen sind, muss ein Jungvogel in menschliche Obhut 
genommen werden. Keinesfalls sollten Laien versuchen, ein solches 
Tier aufzuziehen: Viel zu groß ist die Gefahr, dass der Vogel beim 
Einflößen des Nahrungsbreies erstickt oder anderweitig Schaden nimmt.
Zudem erfordert die Einhaltung des richtigen Fütterungsrhythmus sowie
die Zusammenstellung der Aufzuchtnahrung spezielle Kenntnisse. Ein 
hilfloser Jungvogel gehört daher unbedingt in die Hände von 
Tierärzten, Vogelschutzstationen oder Tierheimen", rät VIER 
PFOTEN-Expertin Martina Schnell.
Bis zur Übergabe an eine Fachperson müssen insbesondere Nestlinge 
warm gehalten werden. Eine Rotlichtlampe oder eine Wärmflasche 
umwickelt mit einem Handtuch leisten sehr gute Dienste. Achtung: Wenn
die Nestlinge bei geöffnetem Schnabel hecheln, ist es ihnen zu warm.
Weitere Informationen beim VIER PFOTEN-Heimtierservice, Martina 
Schnell, Tel.: 040-399 249 -11,  martina.schnell@vier-pfoten.org.
Presserückfragen:
Beate Schüler
Pressesprecherin
Tel.: +49-40-399 249-66
E-Mail:  beate.schueler@vier-pfoten.org

Original-Content von: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz, übermittelt durch news aktuell

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