Regione Lombardia Assessorato Sviluppo Economico
Die Lombardei führt die neue industrielle Revolution in Europa in den Bereichen Chemie und Automobilbau an und fungiert als Brücke zu anderen Fertigungsregionen
Mailand (ots)
Die Region Lombardei richtet ihren Blick nach Europa und setzt dabei stark auf ihren verarbeitenden Sektor. Den Ausgangspunkt bilden Chemie und Automobilbau, zwei der Sektoren, die in den letzten beiden Jahren unter der Regie des Ministers für wirtschaftliche Entwicklung Guido Guidesi besonders gefördert wurden.
Guidesi ist derzeit Präsident des Europäischen Chemieregionen-Netzwerks (ECRN), dem Interessenverband der europäischen Chemieregionen, und wird in Kürze im Rahmen einer großen Veranstaltung, die Ende November in der Lombardei stattfindet, auch die Leitung des Automobilbauverbandes übernehmen.
Dabei handelt es sich um institutionelle Organisationen, die in direkter Beziehung zur Europäischen Kommission stehen und denen Regionen angehören, die zusammen mehr als 30 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erwirtschaften, wie Bayern, Rhône-Alpes, Katalonien und Baden-Württemberg.
In den letzten Monaten ist Guidesi durch ganz Europa gereist, um neue Formen der Zusammenarbeit mit den Regionen zu sondieren, die wie die Lombardei, als führende Fertigungsregion des Kontinents, zum BIP und zur Entwicklung der EU beitragen.
Der Schwerpunkt liegt hierbei auf dem Konzept der „technologischen Neutralität“: Die Institutionen müssen die Zielsetzungen vorgeben, doch dann muss es den einzelnen Regionen überlassen bleiben, zu bestimmen, wie sie diese Ziele erreichen können, indem sie ihr eigenes Potenzial nutzen. Ein Konzept, das insbesondere für die Automobilbranche gilt, denn die Lombardei hat sich wiederholt gegen die komplette Umstellung auf elektrische Fahrzeuge ausgesprochen. Und Guidesi forderte in einem offiziellen Schreiben an die 35 Regionen des Verbandes, dieses Konzept zu einem zentralen Element des ökologischen Wandels zu machen.
Die diplomatischen Missionen von Guidesi, die ihn ins Rheinland, nach München, Stuttgart, Leipzig, Pamplona, in die französische Region Auvergne-Rhône-Alpes sowie mehrfach nach Brüssel führten, dienten dem vorbereitenden Austausch in Hinblick auf die Beziehungen mit der neuen Europäischen Kommission, mit dem Ziel, als primäre Ansprechpartner zu zwei zentralen Themenbereichen des ökologischen Wandels zu fungieren.
Tatsächlich beginnt neben der Automobilbranche auch der Bereich der „grünen“ Chemie, ein in der Vergangenheit häufig angefeindeter Sektor, der auch in der Debatte wieder in den Mittelpunkt gerückt werden sollte, gerade in der Lombardei erste Erfolge zu verzeichnen.
Es handelt sich dabei um einen strategischen Sektor, für den die Lombardei eine der wichtigsten Regionen Europas ist, in der 17000 lokale Unternehmen mit über 45000 Beschäftigten angesiedelt sind, was gut 30 Prozent der Unternehmen und 41 Prozent der Beschäftigten in der Chemiebranche Italiens entspricht. Die grüne Chemie und die Bioökonomie in der Lombardei generieren außerdem einen Umsatz von 50 Milliarden Euro, mit 43000 Beschäftigten und mehr als 500 Millionen Euro an Investitionen in die Erforschung und industrielle Entwicklung biobasierter Produkte.
Kurz gesagt, Guidesi verfolgt die Idee, sich zu vernetzen, aber vor allem zusammenzuarbeiten, um die Europäische Union und ihre Wirtschaft weiter voranzutreiben, unabhängig von der politischen Couleur der verschiedenen Regionen.
Eine weitere Bestätigung für die Lombardei als europäischen Bezugspunkt für die Automobilindustrie und generell für den verarbeitenden Sektor wird die am 28. und 29. November in Mailand und Monza stattfindende Unterzeichnung des neuen gemeinsamen Dokumentes durch die Präsidenten der wichtigsten europäischen Regionen sein, das der nächsten Europäischen Kommission vorgelegt werden soll. Die Lombardei hat sich der Herausforderung gestellt und will auch weiterhin proaktiv agieren und zunehmend eine führende Rolle in Europa übernehmen.
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Luca Checola
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