Wenn negative Glaubenssätze Müttern und Kindern schaden – So kann man sie loslassen
Frankfurt am Main (ots)
Viele Mütter setzen alles daran, dass es dem Kind gut geht. Doch tief verankerte, unbewusste Glaubenssätze können den Umgang mit dem Kind beeinflussen – mit langfristigen Folgen. Überzeugungen wie "Ich darf keine Fehler machen!" oder "Konflikte sind gefährlich!" stammen häufig aus der eigenen Kindheit und prägen das elterliche Verhalten, ohne dass sie es merken.
"Solche inneren Überzeugungen können dazu führen, dass Mütter unbeabsichtigt die Bedürfnisse ihrer Kinder übergehen und deren Selbstwertgefühl beeinträchtigen", erklärt Jana Alles, Gründerin von Smart Parents. Sie beleuchtet nachfolgend die Entstehung dieser Denkmuster, ihre Auswirkungen auf Kinder und Wege, sich von ihnen zu lösen.
Die Entstehung prägender Denkmuster
Jeder Mensch entwickelt im Laufe seines Lebens Glaubenssätze – tief verankerte Überzeugungen, die das eigene Denken und Handeln beeinflussen. Während positive Glaubenssätze motivieren und stärken, wirken negative hemmend. Sie entstehen meist in der Kindheit und sind das Ergebnis persönlicher Erfahrungen.
Besonders prägend sind Situationen, in denen emotionale Nähe fehlte: wenn Bezugspersonen nicht präsent waren – sowohl körperlich als auch emotional; wenn Eltern mit eigenen Belastungen wie Sucht, schwerer Krankheit oder Depressionen kämpften; wenn Ängste und Sorgen nicht ernst genommen oder gar abgewertet wurden; wenn Grenzen durch körperliche oder seelische Bestrafungen überschritten wurden; wenn Kinder durch ständige Vergleiche entmutigt oder für ihre Gefühle ausgelacht wurden; wenn eine Scheidung die familiäre Stabilität erschütterte oder ein Geschwisterkind deutlich mehr Aufmerksamkeit erhielt. Diese und viele weitere Erfahrungen hinterlassen Spuren, die das eigene Selbstbild maßgeblich beeinflussen.
Unbewusst übertragen Mütter diese Überzeugungen auf ihre eigenen Kinder. Das Problem dabei: Häufig sind es gerade die negativen Glaubenssätze, die sich festsetzen und langfristig auf das Kind auswirken. Es übernimmt diese Denkmuster und erfährt wiederholt Situationen, die zu Bindungs- und Entwicklungstraumata führen können. Die möglichen Folgen reichen von geringem Selbstwertgefühl und Ängsten über das Gefühl, niemals zu genügen, bis hin zu psychischen Erkrankungen, destruktiven Beziehungen oder Abhängigkeiten.
Wie Mütter ihre eigenen negativen Glaubenssätze erkennen
Um negative Glaubenssätze zu verändern, muss man sie zunächst bewusst erkennen – eine Herausforderung, da sie oft tief im Unterbewusstsein verankert sind und uns über Jahrzehnte begleiten. Dennoch gibt es Anzeichen dafür, dass eine Mutter unbewusst von bestimmten inneren Überzeugungen beeinflusst wird.
Ein deutlicher Hinweis ist beispielsweise, wenn eine Mutter merkt, dass sie anders reagiert, als sie es eigentlich für richtig hält. Ein Beispiel: Sie betont, wie einzigartig ihr Kind ist, vergleicht es aber gleichzeitig mit seinen Geschwistern. Oder sie vermittelt, dass Fehler erlaubt sind, straft ihr Kind jedoch für genau diese. Auch wenn sie ihm beibringen will, dass Gefühle in Ordnung sind, es aber im nächsten Moment für einen Wutanfall laut anschreit, versteckt sich dahinter ein negativer Glaubenssatz.
Darüber hinaus kann der eigene Umgang mit sich selbst Hinweise liefern. Eine Mutter, die ihrem Kind vermittelt, dass Fehler zum Leben gehören, sich selbst jedoch keinen einzigen erlaubt, trägt einen negativen Glaubenssatz in sich. Ebenso zeigt sich ein Widerspruch, wenn sie ihr Kind ermutigt, für sich einzustehen, während sie selbst Angst vor Ablehnung hat und stets bemüht ist, es allen recht zu machen.
Klassische negative Glaubenssätze – findest du dich auch darin wieder?
Konkret zeigen sich negative Glaubenssätze in den folgenden Sätzen. Vielleicht hast du auch schon öfter das ein oder andere gedacht:
- "Ich muss alles perfekt machen."
- "Ich muss allen Erwartungen gerecht werden."
- "Ich darf keine Fehler machen."
- "Mein Kind muss immer glücklich sein."
- "Meine Emotionen und Bedürfnisse sind zu viel."
- "Das Leben ist schwer".
- "Ich muss mich durchkämpfen."
- "Ich muss immer alles für mein Kind machen und allen Bedürfnissen gleichzeitig gerecht werden."
- "Ich muss alles alleine machen."
- "Ich muss alles unter Kontrolle haben."
- "Ich bin eine Last."
- "Ich muss mich verschließen, um nicht verletzt zu werden."
- "Konflikte sind gefährlich."
- "Man mag mich nur, wenn ich so bin, wie die Menschen es von mir erwarten."
- "Egal, wie viel und was ich tue, es reicht einfach nicht."
- "Ich muss funktionieren."
- "Ich / meine Gefühle / meine Bedürfnisse bin / sind unwichtig."
Negative Glaubenssätze erkennen und aufarbeiten
Der erste Schritt zur Veränderung negativer Glaubenssätze ist, sie bewusst wahrzunehmen. Mütter sollten anerkennen, dass sie unbewusst Überzeugungen aus ihrer eigenen Kindheit auf ihr Kind übertragen – ohne sich mit Aussagen wie "Perfekte Eltern gibt es ohnehin nicht" zufrieden zu geben. Eltern tragen allein die Verantwortung, ihren Kindern eine angstfreie Kindheit zu ermöglichen.
Um negative Glaubenssätze aufzulösen, ist es notwendig, sich intensiv mit der eigenen Kindheit auseinanderzusetzen. Selbstreflexion spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn das eigene Verhalten ist ein Spiegel innerer Überzeugungen. Wer sich bewusst mit sich selbst auseinandersetzt, entwickelt ein tieferes Verständnis für die eigenen Emotionen sowie das eigene Verhalten und kann beides bewusster steuern.
Das Ziel ist es, dem Kind mit Empathie und Authentizität zu begegnen: seine Gefühle anzunehmen, ohne sie zu bewerten; seine Grenzen zu respektieren; Konflikte ruhig und ohne Schuldzuweisungen zu lösen; seine Bedürfnisse wahrzunehmen – damit es sich sicher, verstanden und emotional gestärkt fühlt.
Über Jana Alles:
Mit Smart Parents bietet Jana Alles ein Coaching an, das an der Ursache der Wut der Mütter ansetzt. Gemeinsam mit den Müttern geht sie Schritt für Schritt auf die Suche nach der Ursache ihrer Glaubenssätze. Es geht darum, den Ur-Schmerz aus der eigenen Kindheit sowie der Ahnenreihe und darüber hinaus zu finden. Das Ziel ist, dass die Mutter ihre Kinder empathisch, bewertungsfrei und bedürfnisorientiert begleiten kann. Nur so kann das Kind mit Selbstwert und Selbstbewusstsein durchs Leben gehen und eine starke Verbindung zwischen Mutter und Kind bestehen. Mehr Informationen finden Sie hier.
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