Einsamkeit am Arbeitsplatz: 40 Prozent der jüngeren Arbeitnehmer wünschen mehr Kontakte
Mystery Minds präsentiert Ergebnisse einer mit YouGov realisierten Umfrage zur Einsamkeit unter Arbeitnehmern
München (ots)
- Ältere Arbeitnehmer über 55 Jahren sind am wenigsten von Einsamkeit betroffen, Führungskräfte am stärksten
- Für Frauen sind soziale Kontakte wichtiger als für Männer (74 bs 64%)
Eine aktuelle Studie der Mystery Minds GmbH in Zusammenarbeit mit der YouGov Deutschland GmbH liefert erstmals detaillierte Einblicke in das Thema Einsamkeit am Arbeitsplatz in Deutschland: Elf Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland fühlen sich der Befragung zufolge einsam bei der Arbeit. Unter jüngeren Beschäftigten im Alter bis 34 Jahren wünschen sich 40 Prozent mehr Kontakte. Innerhalb der Gruppe der 35- bis 44-Jährigen sind es noch 36 Prozent. Am wenigsten fühlen sich hingegen ältere Beschäftigte über 55 Jahren einsam (8 %). Überhaupt genießt diese Gruppe die höchste Zufriedenheit mit ihrer Arbeit. Führungskräfte wiederum fühlen sich überdurchschnittlich oft einsam (15 %).
"Das soziale Miteinander ist ein entscheidender Faktor für Zufriedenheit bei der Arbeit und Treue zum Arbeitgeber. Mit unserer Studie beleuchten wir nun in Kooperation mit YouGov die Auswirkungen heutiger Arbeitsmodelle auf die soziale Verbundenheit in Unternehmen. Im Ergebnis ist auffällig, dass sich gerade junge Menschen mehr Kontakte wünschen. Ferner hat sich erneut bestätigt, dass das soziale Miteinander besonders für Frauen von hoher Bedeutung ist", sagt Christoph Drebes, Geschäftsführer der Mystery Minds GmbH.
Auffällig ist auch, dass sich zwar gerade diejenigen, die ausschließlich remote arbeiten, besonders einsam fühlen: Doch gleichzeitig hat diese Gruppe die höchste Zufriedenheit mit ihrer Arbeit bekundet. So berichten 72 Prozent der vollständig remote tätigen Mitarbeiter*, zufrieden mit ihrer Arbeit zu sein; unter den hybrid arbeitenden Kollegen sind es 62 Prozent und unter denen, die täglich ins Büro kommen, noch 60 Prozent.
Zentrale Ergebnisse der im Juni 2024 seitens YouGov durchgeführten Befragung unter 502 Arbeitnehmern:
- 11 % der Arbeitnehmer gaben an, sich bei der Arbeit einsam oder sehr einsam zu fühlen. Somit sind in Unternehmen mit 1.000 Beschäftigten im Schnitt 110 Mitarbeitende von Einsamkeit betroffen. Unter Führungskräften sind es sogar 15 %, im Vergleich zu 10 % bei Mitarbeitenden ohne Personalverantwortung.
- Besonders stark betroffen sind Beschäftigte, die ausschließlich remote arbeiten: Hier lag der Einsamkeitswert bei 14 %, obwohl diese Gruppe gleichzeitig eine höhere Zufriedenheit mit ihrer Arbeit äußerte (72% vs. 60% innerhalb der Gesamtgruppe der Büroarbeiter).
- Ältere Arbeitnehmer über 55 Jahre sind am wenigsten von Einsamkeit betroffen: Nur 8 % der Befragten in dieser Altersgruppe bezeichneten sich als einsam oder sehr einsam. Sie genießen der Umfrage zufolge ferner das höchste Maß an Arbeitszufriedenheit.
- Jüngere Arbeitnehmer haben ein größeres Bedürfnis nach Netzwerkausbau: 40 % der 18- bis 34-Jährigen und 36 % der 35- bis 44-Jährigen wünschen sich mehr soziale Kontakte am Arbeitsplatz.
- Für Frauen sind soziale Kontakte am Arbeitsplatz wichtiger als für Männer: 74 % der Frauen gegenüber 64 % der Männer halten sie für sehr oder eher wichtig.
- 38 % der 18- bis 34-Jährigen wünschen sich Initiativen für eine bessere Unternehmenskultur, etwa mittels Teambuilding-Events oder Trainings für bessere Zusammenarbeit und Kommunikation.
Durchführung der Studie: In einer repräsentativen Studie unter 502 Arbeitnehmern im Alter von 18 bis 70 Jahren haben Mystery Minds und YouGov das Phänomen der Einsamkeit untersucht. Dabei wurden die Auswirkungen von remoter und hybrider Arbeit bewertet und Unterschiede zwischen Generationen sowie Hierarchiebenen innerhalb von Unternehmen beleuchtet. Auch die jeweiligen Organisationsgrößen werden berücksichtigt. Außerdem hat die Studie konkrete Wünsche zur Verbesserung der Einsamkeit bei den Studienteilnehmern erfragt.
*Die Anzahl der Befragten, die ausschließlich im Homeoffice arbeiteten, lag unter 100. Diese Zahl ist daher im Vergleich zu anderen Gruppen möglicherweise von geringerer statistischer Aussagekraft.
Die Studienergebnisse sowie Handlungsempfehlungen stehen hier kostenfrei zum Download zur Verfügung: https://hello.mysteryminds.com/de/studie-einsamkeit
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