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Online-Ausschreibungen im Industriebau in 2024 um 11 Prozent gesunken

Online-Ausschreibungen im Industriebau in 2024 um 11 Prozent gesunken
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Düsseldorf (ots)

Die deutsche Bauwirtschaft steht unter Druck: Nach einer erneuten Erhöhung der Leitzinsen und der anhaltenden Unsicherheit in der Industrie melden Unternehmen einen deutlichen Rückgang bei Neubauprojekten im Jahr 2024. Das gilt auch für den Industriebau, wie eine Auswertung von über 4.000 Ausschreibungen der Ausschreibungsplattform Flexbau zeigt. Demnach wurden 2024 11 Prozent weniger Industriebauprojekte ausgeschrieben als im Vorjahr.

Besonders stark ist der Rückgang der Ausschreibungen im Bereich der fliegenden Bauten. Dazu zählen temporäre Gebäude wie Baustellencontainer, Sanitärcontainer und Bürocontainer. Hier ist die Anzahl an Ausschreibungen gegenüber dem Vorjahr um rund 15 Prozent zurückgegangen. Wohl ein Grund für den Rückgang ist die geringe Bautätigkeit. So kommen fliegende Bauten wie Lager-, Sanitär- und Bürocontainer vor allem auf Baustellen zum Einsatz. Da aktuell deutlich weniger gebaut wird, sinkt auch die Nachfrage für mobile Raumlösungen.

Auch im Segment des Hallenbaus kam es 2024 gegenüber 2023 zu einem Rückgang der Nachfrage. Mit 9 Prozent weniger Ausschreibungen als im Vorjahr fällt dieser jedoch vergleichsweise gering aus. "Während die Nachfrage für mobile Raumlösungen über unsere Plattform stark vom gewerblichen und privaten Wohnungsneubau abhängt, hängt der Hallenbau vor allem am Wirtschaftsbau. Unternehmen sind hier weniger zinssensibel", so Leonard Tekstra, Gründer von Flexbau. "Gleichzeitig gibt es stark wachsende Industriezweige, die neue Hallen benötigen, wie in den Bereichen der Logistik und der erneuerbaren Energien."

Ähnlich sieht es im Segment des permanenten Container- und Modulbaus aus. Hier wurden laut Flexbau 2024 rund 10 Prozent weniger Projekte ausgeschrieben als im Vorjahr. In das Segment des modularen Bauens fallen Bürogebäude, aber auch der Bildungsbau und öffentliche Gebäude. Letztere sind deutlich weniger konjunkturabhängig als privater und gewerblicher Wohnungsbau.

Doch auch wenn die Nachfrage im Vorjahresvergleich über alle Segmente gesunken ist, gibt es einen Aufwärtstrend gegen Ende des Jahres. So ist die Anzahl der Ausschreibungen über Flexbau im letzten Quartal 2024 gegenüber Q3 um 16 Prozent gestiegen. Das deckt sich auch mit den jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamts, wonach der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im Oktober 2024 gegenüber dem Vormonat September um 5,6 Prozent gestiegen ist, wie Baulinks berichtet.

Grundlage für die Auswertung bilden 4.357 Daten von Nutzern, die ein Industriebauprojekt über Flexbau ausgeschrieben haben. Die Online-Plattform ermöglicht es Unternehmen, Eckdaten zu ihrem Projekt anzugeben und so Angebote von passenden Industriebaufirmen zu erhalten.

Pressekontakt:

Bianca Franke
Bianca.franke@flexbau.de

Original-Content von: Flexbau, übermittelt durch news aktuell