Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler
Tagebau Garzweiler: Masterplan für entstehenden See vorgestellt
Plan für einen der größten Seen Deutschlands
Entstehung bis in die 2060er Jahre
www.landfolge.de/seeentwicklung
Erkelenz (ots)
Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler hat den Masterplan für die Entwicklung des Sees vorgestellt, der nach Beendigung des Tagebaus Garzweiler entstehen wird. Der Plan schafft einen Rahmen für die Entwicklung des künftigen Sees und seines unmittelbaren Umfelds in den kommenden Jahrzehnten. "Unser Ziel war es, einen gemeinsamen See für die gesamte Region zu gestalten - über Grenzen von Städten, Gemeinden und Kreisen hinweg. Das ist gelungen", so Verbandsvorsteher Harald Zillikens, der gleichzeitig Bürgermeister von Jüchen ist. Rund 450.000 Menschen leben im unmittelbaren Umfeld des Sees in Mönchengladbach, Erkelenz, Grevenbroich, Jüchen, Titz und Bedburg.
Nach etwa 30 Jahren wird der See seinen Zielwasserspiegel erreichen. Er wird dann eine Fläche von rund 2.200 Hektar und eine Tiefe von rund 165 Metern haben. Damit zählt er zu den größten Seen in Deutschland, wird nach dem künftigen Tagebausee Hambach das zweitgrößte künstliche Gewässer Deutschlands sein und eine hochwertige, naturnahe und vielfältig nutzbare Seenlandschaft in der Region prägen.
Intensive Beratungen mit zahlreichen Beteiligten
Die Erstellung des Masterplans für die Nutzungen des Sees erfolgte seit Anfang 2024 durch den Zweckverband in Zusammenarbeit mit den Fachbüros RHA Reicher Haase Assoziierte, Club 94, Planersozietät sowie Project M und gemeinsam mit Fachleuten aus den Kommunen und Landesbehörden. Beteiligt an der Erarbeitung des Plans waren neben den Kommunen als Mitglieder des Zweckverbands auch die RWE Power AG sowie verschiedene Verbände, Organisationen und die Wirtschaft auf lokaler und regionaler Ebene. Auch die Vorschläge und Ideen der Bürgerschaft wurden in zahlreichen Veranstaltungen und mit einer Online-Befragung, an der rund 3.000 Menschen teilgenommen haben, einbezogen.
Volker Mielchen, Geschäftsführer des Zweckverbands LANDFOLGE Garzweiler: "Unsere Aufgabe war es, einen möglichst ausgewogenen Konsens zwischen den unterschiedlichen Ansprüchen der Menschen, der Natur und Umwelt sowie den Potenzialen für eine wirtschaftliche Inwertsetzung des Sees zu finden. Dabei müssen die Konzepte gleichzeitig einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten bis in die 2060er Jahre berücksichtigen." So wird der See bereits 2041 etwa zur Hälfte gefüllt sein, und erste Nutzungen auf dem Wasser werden möglich. Auch temporäre Nutzungen in der Zwischenlandschaft sind vorstellbar und werden überprüft.
Ansprüche von Mensch und Natur in Einklang bringen
Insgesamt ist etwa die Hälfte der gesamten, rund 20 Kilometer langen Uferbereiche als Naturschutzflächen oder Flächen für eine naturbelassene Gestaltung vorgesehen.Geplant ist, dass in Mönchengladbach-Wanlo, bei Erkelenz-Holzweiler und beim Titzer Ortsteil Jackerath Sportboothäfen entstehen. Schätzungsweise rund 1.000 Boote - vorwiegend Segelboote - werden auf dem See beheimatet sein. Als technischer Hafen mit Werft und Werkstätten soll Jackerath entwickelt werden, wo auch die Schaffung des einzigen Gewerbegebietes am See vorgesehen ist.
Die Tourismus- und Freizeitangebote zielen vor allem auf Naherholung für die Einwohnerinnen und Einwohner sowie Tagestouristen ab. So sind verschiedene lokale und regionale Strände als Zugang zum See vorgesehen, bei Jüchen beispielsweise eine große Eventfläche am See oder bei der jetzigen Bandtrasse des Tagebaus zwischen Jüchen und Bedburg eine Strandlandschaft. Ein geschlossener Rundweg wird für Radfahrende und Fußverkehr den See erschließen.
Als besonderer Höhepunkt soll im nördlichen Teil des Sees eine schwimmende Insel entstehen. Vorstellbar sind zudem schwimmende Häuser im Bereich der Sportboothäfen, beispielsweise bei Holzweiler. Die Internationale Gartenausstellung (IGA) 2037 ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung des Sees. Sie dient der Erschließung und landschaftsbezogenen Gestaltung der Standorte und der Schaffung von ersten attraktiven Angeboten.
Der vollständige "Masterplan Seeentwicklung Tagebau Garzweiler" hat 186 Seiten und ist unter www.landfolge.de/seeentwicklung abrufbar
Ausführliches Pressematerial unter www.landfolge.de/pressematerial-see
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Jörg Meyer zu Altenschildesche,
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