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Warum Headhunting in Osteuropa kein Selbstläufer ist

Warum Headhunting in Osteuropa kein Selbstläufer ist
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Der deutsche Mittelstand denkt zunehmend über Produktionsverlagerung und Vertriebsausbau in osteuropäischen Ländern nach. Bei der Besetzung wichtiger Schlüsselpositionen vor Ort treffen Personalberater auf starken internationalen Wettbewerb und begehrte Führungskräfte.

Düsseldorf, März 2025. Osteuropa gewinnt wirtschaftlich an Bedeutung und Unternehmen verlagern Kapazitäten in Länder wie Polen, Rumänien oder der Ukraine. Laut einer KPMG-Umfrage mit dem Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft planen 42 % der befragten Unternehmen zeitnah Investitionen in dieser Region. [1] Neben geografischer Nähe, kurzen Lieferketten und niedrigeren Lohnkosten lockt laut Umfrage ein Talentpool ausgebildeter Fachkräfte.

„Deutsche Unternehmen finden in osteuropäischen Ländern, insbesondere in EU-Mitgliedsstaaten, einen guten Marktzugang“, weiß Roman Remel, Geschäftsführer Remel Executive Search . „Die Suche nach passenden Kandidaten, die den Aufbau vor Ort in die Hand nehmen, gestaltet sich jedoch teils wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Wer sie finden will, muss offen sein und die lokalen Arbeitsmärkte genau kennen.“

Investitionen in Osteuropa lohnen sich vor allem für Unternehmen aus den Bereichen Agrarindustrie, IT, Energieversorgung, verarbeitende Industrie und Maschinenbau. Wer sich für eine Niederlassung in der Ukraine entscheidet, profitiert mittelfristig von Wiederaufbauprojekten. Die Wirtschaft benötigt nach dem Krieg Fachkräfte in den Bereichen Baugewerbe, IT, Energie und Industrie.

Polen punktet als größte Volkswirtschaft Osteuropas mit stabiler Infrastruktur. Rumänien bietet wachsende Investitionschancen und günstige Bedingungen für Produktionsverlagerungen.

Die Person der ersten Stunde als Erfolgsfaktor

Der Erfolg eines neuen Standorts hängt maßgeblich von der „Person der ersten Stunde“ ab. „Diese Schlüsselposition muss optimal besetzt sein, um eine reibungslose Expansion zu gewährleisten“, betont der Osteuropa-Experte Remel. Besonders gefragt sind nach seiner Erfahrung Experten für Standortentwicklung, Produktions- und Vertriebsleitung.

Die Arbeitsmärkte jedoch sind anspruchsvoll. Mittelständler, die sich bei Expansionserwägungen für Tschechien und Polen entscheiden, treffen auf die europaweit niedrigste Arbeitslosenquote. [2] Hier zieht die heimische Wirtschaft ihre eigenen Fachkräfte ab. Ebenso wenig existiert in Rumänien, Polen und der Ukraine eine Masse an günstigen Fach- und Führungskräften, die auf Westeuropa wartet.

Wenn deutsche Unternehmen in osteuropäischen Ländern Fach- und Führungskräfte suchen, dann konkurrieren sie mit anderen Ländern. Rekrutieren beispielsweise Maschinenbauer Geschäftsführer für einen neuen Standort in Polen, Tschechien oder der Ukraine, dann stehen sie primär mit lokalen Unternehmen im Wettbewerb, die diese Position auch besetzen wollen.

Im Bereich FMCG, also Konsumgüter, wettstreiten Arbeitgeber zusätzlich mit Marktbegleitern aus Skandinavien, Frankreich und den USA. Wie hoch der Konkurrenzdruck tatsächlich ist, das analysiert das Executive Search-Team von Remel für jeden Auftrag. „Wir analysieren für jedes Unternehmen den Markt und nutzen unsere gewachsenen Netzwerke vor Ort sowie interne Datenbanken, um passende Kandidaten zu finden“.

Die Zeiten ändern sich

Viele deutsche KMU, die nach Osteuropa expandieren, gründen dort zunächst eigene Vertriebsgesellschaften. Gesucht werden Manager mit mindestens 5–8 Jahren internationaler Erfahrung, die mit westeuropäischen Business-Kulturen vertraut sind. Besonders gefragt ist die Generation Ende 30 bis Anfang 40, die oft im Ausland studiert hat und Internationalisierungsprozesse versteht. Die Generation 55+ bringt zwar Erfahrung mit, scheitert aber oft an fehlenden Fremdsprachenkenntnissen – insbesondere Englisch.

Ein weiteres Problem stellen unrealistische Anforderungen dar. Unternehmer bestehen beispielsweise darauf, dass osteuropäische Führungskräfte Deutsch sprechen, obwohl dies im internationalen Geschäft selten notwendig ist. „Bei circa 20 % der Anfragen zur Suche in Osteuropa sagen wir die Mandate ab beziehungsweise nehmen diese gar nicht erst an“, berichtet Personalberater Remel. „Die Anforderungen der Unternehmen zur gesuchten Position sind hier einfach unrealistisch.“

Lohnniveau: Führungskräfte auf Augenhöhe mit Westeuropa

Während Löhne für Produktionsmitarbeitende in Rumänien rund 50 % unter hiesigen Gehältern liegen, sieht es bei Führungskräften anders aus: Ihre Gehälter sind vergleichbar mit Westeuropa, manchmal liegen sie 10 % darunter. Fachkräfte haben Zugang zum internationalen Markt und können sich ihre Arbeitgeber aussuchen. Bereits 2017 lag das CEO-Gehalt in Moskau über dem eines Geschäftsführers in Hamburg oder München. Besonders im produzierenden Mittelstand konkurrieren Unternehmen mit finanzkräftigen Konzernen um erfahrene Standortleiter. Ein weiteres Beispiel: die IT-Branche. Vor zehn Jahren konnten deutsche Firmen noch günstige IT-Spezialisten aus Osteuropa anwerben – heute sind die Gehälter gleichgezogen und Remote-Arbeit hat den Standort irrelevant gemacht.

„Wer im internationalen Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte bestehen will, braucht Flexibilität“, resümiert Remel. „Märchenhafte Gehaltsvorstellungen und starre Strukturen sind oft Hindernisse, die Unternehmen selbst setzen.“

[1] https://kpmg.com/de/de/home/media/press-releases/2025/01/umfrage-mittel-und-osteuropa-gewinnt-wirtschaftlich-weiter-an-bedeutung.html

[2] https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Bevoelkerung-Arbeit-Soziales/Arbeitsmarkt/EUArbeitsmarktMonat.html

Über Remel Executive Search

Remel Executive Search, kurz Remel ES, ist eine international tätige Personalberatung, die mittelständische Unternehmen und Konzerne in Deutschland mit erfahrenen Vertriebler:innen und Führungskräften bei der erfolgreichen Auslandsexpansion unterstützt. Im Jahr 2013 gründet Roman Remel die branchenunabhängige Remel ES mit klarem Fokus auf den osteuropäischen Markt. Gemeinsam mit einem divers aufgestellten Headhunting-Team sucht der Kulturenthusiast Personal in schwer zugänglichen Arbeitsmärkten. Gestützt auf tiefgreifendem Verständnis für verschiedene Kulturen und Märkte, identifiziert Remel ES unter anderem Menschen der ersten Stunde für den Standortaufbau, die den fachlichen Anforderungen ihrer Mandanten entsprechen und zur Unternehmenskultur passen. Die Headhunting-Agentur hat ihren Hauptsitz in Düsseldorf und agiert europaweit. Weitere Informationen finden Sie unter remel-es.de

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