WJD Wirtschaftsjunioren Deutschland
Wirtschaftsjunioren fordern "Bildungspakt für Deutschland"
WJD-Vorsitzender Franz-Jürgen Preis für achtjährige Gymnasialzeit
Berlin (ots)
Zu einem "Bildungspakt für ein zukunftsfähiges Deutschland" hat der Bundesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD), Franz-Jürgen Preis, am 29. Mai 2000 in Berlin aufgerufen. Politik, Wirtschaft und Lehrerschaft müssten sich rasch auf eine generelle Verkürzung der Gymnasialzeit von derzeit neun auf künftig acht Jahre verständigen.
"In den Bundesländern muß der Reformstau im Bildungswesen unverzüglich abgebaut werden", so der WJD-Vorsitzende. "Eine Harmonisierung der überlangen deutschen Schul- und Ausbildungszeiten mit den Standards in anderen europäischen Ländern ist längst überfällig. Die Politik muss sich im Interesse unserer Jugend endlich bewegen - über Parteigrenzen hinweg." Preis verwies auf das Saarland, wo die neue Regierung die Gymnasialzeit bereits im kommenden Jahr verkürzen will. Im sich vereinenden Europa sei es "ein eklatanter Wettbewerbsnachteil", wenn Abiturienten in den Nachbarländern ein Jahr schneller mit der Schule fertig seien. "Während deutsche Schüler noch "nachsitzen" und nichts für die volkswirtschaftliche Produktivität leisten können, schnappen ihnen ihre europäischen Mitbewerber auf dem zusammen wachsenden Arbeitsmarkt die besten Plätze weg."
Durch eine Straffung der Lehrpläne und insbesondere eine deutliche Reduzierung der Stundenausfälle könne die Verkürzung der Ausbildungszeit auch ohne übermäßige Leistungsverdichtung realisiert werden. "Das ewige Lamento der Lehrerschaft darf uns nicht hindern, unsere Jugend wettbewerbsfähig zu machen." Die Zeiten, in denen sich Deutschland auf seinen Lorbeeren als herausragendes Bildungsland ausruhen konnte, seien "endgültig passé", betonte WJD-Chef Preis.
Den Wirtschaftsjunioren Deutschland gehören 11.000 Führungskräfte und Unternehmer aus allen Bereichen der Wirtschaft an, die nicht älter als 40 Jahre sind. Ziel der WJD ist es, die Akzeptanz für unternehmerisches Handeln in Deutschland zu erhöhen und die künftige Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik in einem vereinten Europa aktiv mitzugestalten.
Bei Rückfragen: Franz-Jürgen Preis, Bundesvorsitzender: 0171/7705824,
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