WJD Wirtschaftsjunioren Deutschland
Betriebsräte sind in kleinen und mittleren Unternehmen kein Modell der Zukunft
Wirtschaftsjunioren halten Reform des Betriebsverfassungsgesetzes für überflüssig
Berlin (ots)
Die Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) lehnen eine Reform des Betriebsverfassungsgesetzes ab. "Das Gesetz hat sich in der bestehenden Form bewährt. Wir sehen keinen Anlass für eine Ausweitung der Mitbestimmung", sagte der Bundesvorsitzende der WJD, Franz Preis, zur bevorstehenden Veröffentlichung eines Reformkonzeptes durch das Bundesarbeitsministerium. Insbesondere dürfe die Mindestmitarbeiterzahl für die Gründung von Betriebsräten nicht weiter abgesenkt werden. Außerdem solle die Bildung von Betriebsräten weiterhin eine freiwillige Initiative der Mitarbeiter sein und nicht gesetzlich festgeschrieben werden. "In größeren Betrieben ist die institutionalisierte Mitbestimmung durchaus sinnvoll und ermöglicht einen fruchtbaren Dialog zwischen Unternehmensleitung und Belegschaft", kommentierte Preis die gängige Praxis. "Gerade in kleinen Betrieben funktioniert die Kommunikation aber auf direktem Wege zwischen Unternehmer und Mitarbeitern sehr gut, ein Betriebsrat wäre hier überflüssig, könne das Klima sogar verschlechtern", so Preis weiter. Eine Ausweitung der Mitbestimmung auf unternehmerische Entscheidungen oder auf den betrieblichen Umweltschutz lehnen die Wirtschaftsjunioren strikt ab.
In den vielen jungen Betrieben gerade der New Economy seien Betriebsräte zudem ohnehin kein Diskussionspunkt. "Die Mitarbeiter werden hier häufig über Aktienoptionen am Unternehmen beteiligt, werden also praktisch zu Mitunternehmern. Für uns ist dies das Modell der Zukunft", erklärt der Vorsitzende des größten deutschen Jungunternehmerverbandes. In diesem Zusammenhang wies Preis darauf hin, dass es die Wirtschaftsjunioren eher für notwendig halten, die Besteuerung von Aktienoptionen als Einkommensalternative zu reformieren. Gerade IT-Spezialisten könnten sonst ins Ausland abwandern.
Den Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) gehören 11.000 Unternehmer und Führungskräfte aus allen Bereichen der Wirtschaft an, die nicht älter als 40 Jahre sind. Ziel der WJD ist es, die Akzeptanz für unternehmerisches Handeln in Deutschland zu erhöhen und die künftige Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik in einem vereinten Europa aktiv mitzugestalten.
Für Rückfragen: Franz-Jürgen Preis, Bundesvorsitzender, Tel.: (0171) 7705824 Berit Heintz, Pressesprecherin, Tel.: (030) 20308-1516
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