WJD Wirtschaftsjunioren Deutschland
Wirtschaftsjunioren Deutschland: Durch die Rentenreform werden die Bürger weiter entmündigt
Berlin (ots)
Die kapitalgedeckte private Altersvorsorge sollte staatlich gefördert werden. So sah es das Rentenreformkonzept von Bundesarbeitsminister Walter Riester vor. Zwar wagte der Minister, dafür nur magere vier Prozent vorzuschlagen, aber er setzte ein Signal: das Signal, dass sich die deutsche Rentenpolitik endlich in die richtige Richtung bewegt. Dies hat die SPD nun vom Tisch gewischt, indem sie eine staatliche Förderung fast nur noch für tarifliche Vereinbarungen zur Altersvorsorge vorsieht. "Damit wird die kapitalgedeckte Altersvorsorge in institutionelle Hände gegeben, nämlich in die der Gewerkschaften. Die Bürger unseres Landes werden einmal mehr entmündigt, die Eigenverantwortung wird ihnen abgesprochen", kritisiert der Bundesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD), Franz-Jürgen Preis, die Pläne. Auf die Arbeitgeber sieht der Bundesvorsitzende des größten deutschen Jungunternehmerverbandes überhöhte tarifliche Forderungen seitens der Gewerkschaften zukommen. "Die Gewerkschaften werden die Arbeitgeber an der zusätzlichen Vorsorge beteiligen wollen", so Preis. Damit würden die Lohnnebenkosten weiter steigen und der Standort Deutschland weiter belastet.
Positiv wertete Franz Preis das Vorhaben, die Renten für Jüngere nicht stärker abzusenken als für Ältere. Damit bleibe die Gleichbehandlung zunächst gewahrt. Ohnehin gehen die Wirtschaftsjunioren davon aus, dass auch diese Reform nicht die letzte sein wird. "Immer dann, wenn sich wieder einmal abzeichnet, dass das Umlagesystem in der jeweiligen Form nicht finanzierbar ist, werden wir uns einen weiteren Schritt der kapitalgedeckten Vorsorge nähern. Schade, dass niemand den Mut hat, dies sofort zu tun", bedauert Preis.
Den Wirtschaftsjunioren Deutschland gehören 11.000 Führungskräfte und Unternehmer aus allen Bereichen der Wirtschaft an, die nicht älter als 40 Jahre sind. Ziel der WJD ist es, die Akzeptanz für unternehmerisches Handeln in Deutschland zu erhöhen und die künftige Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik in einem vereinten Europa aktiv mitzugestalten.
Bei Rückfragen: Franz-Jürgen Preis, Bundesvorsitzender WJD, Tel.: (06196) 904315 Berit Heintz, Pressereferentin WJD, Telefon: (030) 20 308 15 16, E-Mail: berit.heintz@wjd.de
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