Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Internationale Kriegsgräberstätte in Baltijsk
Pillau
Einweihung am Sonntag, 20. August 2000, 16.00 Uhr
Kassel (ots)
Opfer aus der Zivilbevölkerung sowie gefallene Wehrmachtsangehörige verschiedener Nationalität sind auf der Kriegsgräberstätte in Baltijsk (Pillau), unweit von Kaliningrad (Königsberg) beigesetzt, die der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wieder hergerichtet hat und am kommenden Sonntag offiziell der Öffentlichkeit übergibt.
Zur Einweihung erwartet der Volksbund über zweihundert Angehörige aus Deutschland, Repräsentanten der Gebiets- und Stadtverwaltung sowie Dr. Ernst-Jörg von Studnitz, den deutschen Botschafter in Moskau. Die Gedenkansprache hält Dr. Herbert Knoblich, Vorsitzender des Volksbund-Landesverbandes Brandenburg.
Der Friedhof in den Dünen an der Nordmole wurde Anfang 1945 für die zivilen Kriegstoten und die auf Verwundetentransporten verstorbenen deutschen Soldaten angelegt. Die amtliche Belegungsliste der deutschen Behörden verzeichnete über 7.400 Namen. Unter ihnen Österreicher, Polen, Franzosen, Russen, Tschechen, Ungarn, Holländer, Italiener, Rumänen und andere Staatsbürger.
1996 erhielt der Volksbund die Genehmigung, das rund zweieinhalb Hektar große Gelände als zentralen Zubettungsfriedhof auszubauen. Seither konnten etwa 3.000 Tote aus dem Gebiet der Frischen Nehrung umgebettet werden, darunter auch 204 Passagiere des Flüchtlingsschiffes "Wilhelm Gustloff", das 1945 versenkt wurde.
Baltijsk ist der fünfte Soldatenfriedhof im Kaliningrader Gebiet, den der Volksbund offiziell einweiht. Hinzu kommen etwa hundert Anlagen des Ersten Weltkrieges, die bisher von deutsch-russischen Jugendgruppen wiederhergerichtet wurden.
In den Archiven sind für das Gebiet Kaliningrad 61.500 deutsche Kriegstote des Zweiten Weltkrieges namentlich registriert. Ihre Gräber befinden sich an über 1.400 Orten. Seit 1994 suchen die Mitarbeiter des Volksbundes systematisch nach Grablagen. Seit 1991 treffen sich in den Sommermonaten regelmäßig deutsche und russische Jugendliche zur gemeinsamen Arbeit auf den Kriegsgräberstätten.
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