Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Zwei deutsche Soldatenfriedhöfe in Karelien
Einweihungen in Petschenga (25. August 2000) und Salla (28. August 2000)
Kassel (ots)
Über ein halbes Jahrhundert nach dem Zweiten Weltkrieg hat der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge im russischen Teil Kareliens zwei Soldatenfriedhöfe wieder herrichten können, die am 25. und 28. August offiziell eingeweiht werden.
Den deutschen Soldatenfriedhof in Petschenga bei Murmansk hatte die Wehrmacht für die an der Eismeerfront Gefallenen angelegt und etwa 6.000 Soldaten dort beigesetzt. Zeitzeugen berichten allerdings von weitaus mehr Opfern, die größtenteils in Feldgräbern in der Umgebung begraben wurden. Der Volksbund hat den seit Kriegsende eingeebneten Friedhof wieder hergerichtet und neu gestaltet.
Der im ehemaligen Salla, ca. 700 Kilometer südlich von Murmansk, liegende Soldatenfriedhof stammt von 1941 und ist in seiner ursprünglichen Form weitgehend erhalten geblieben. Hier ruhen etwa 3.100 Gefallene, deren Namen, sofern bekannt, auf Tafeln am zentralen Gedenkplatz dokumentiert sind.
Zu den Gedenkveranstaltungen anlässlich der Einweihungen erwartet der Volksbund eine große Anzahl von Angehörigen und ehemaligen Kriegsteilnehmern aus Deutschland und Österreich, die seit Jahren die Arbeit an diesen beiden Friedhöfen aufmerksam verfolgt haben. Repräsentanten der Oblast- und Rayonverwaltungen sowie Dr. Ernst-Jörg von Studnitz, deutscher Botschafter in Moskau, wirken an den Einweihungen mit. Die Gedenkansprachen hält Richard Wagner, stellvertretender Präsident des Volksbundes.
Seit dem bilateralen Kriegsgräberabkommen von 1992 kann der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge auch in Russland nach den Gräbern des Zweiten Weltkrieges suchen. Neben zahlreichen Kriegsgefangenenfriedhöfen hat der Verband seither eine ganze Reihe von zentralen Soldatenfriedhöfen angelegt. Von Anfang an wurde die Arbeit von einem intensiven Jugendaustausch begleitet.
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