Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Zeichen der Versöhnung
Internationale Gedenkveranstaltung zum 60.
Jahrestag des Kriegsbeginns gegen die Sowjetunion
Kassel (ots)
Der 22. Juni 1941 ist ein Datum, das in der deutschen Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird, obwohl an diesem Tag mit dem Kriegsbeginn gegen die Sowjetunion der Zweite Weltkrieg in seine alles entscheidende Phase trat, die mit der Zerschlagung und Teilung Deutschlands endete.
60 Jahre später veranstaltet der Volksbund zur öffentlichen Erinnerung an diesen Tag eine internationale Gedenkfeier auf der Kriegsgräberstätte Halbe, etwa 50 km südlich von Berlin. Von hier soll ein besonderes Zeichen der Versöhnung zu den Nachbarn in Ost- und Westeuropa ausgehen. Die Gedenkansprache hält Ministerpräsident Dr. Manfred Stolpe. Neben zahlreichen Angehörigen und ehemaligen Kriegsteilnehmern aus Deutschland und den Nachfolgestaaten der Sowjetunion werden auch die Botschafter der Russischen Föderation, der Ukraine und Weißrusslands erwartet. Zahlreiche Abgeordnete des Deutschen Bundestages sowie der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Harald Kujat, zählen zu den Teilnehmern.
Veteranen aus Wolgograd und Moskau werden den deutschen Kriegsteilnehmern eine Replik der Skulptur "Die Trauernde" übergeben, die auf dem russischen Soldatenfriedhof in Rossoschka bei Wolgograd steht, und damit symbolisch eine Brücke der Erinnerung, des Gedenkens und der Versöhnung zwischen den einstigen Gegnern schlagen.
Mit dieser Veranstaltung erinnert der Volksbund zugleich an das 50-jährige Bestehen des Waldfriedhofes Halbe und begeht feierlich die Übernahme der Kriegsgräberstätte in die Pflege des Volksbundes.
Über 40.000 Menschen fanden eine Woche vor Ende des Zweiten Weltkrieges in der Kesselschlacht um Halbe den Tod. Auf dem Waldfriedhof Halbe, wo bis heute 28.000 Kriegstote eine letzte Ruhestätte gefunden haben, deutsche Soldaten und Zivilisten, Internierte des NKWD-Lagers Ketschendorf und sowjetische Zwangsarbeiter, begegnen und berühren sich die sowjetische und die deutsche Geschichte.
Das ist auch Thema des viertägigen Seminars, zu dem der Volksbund über 50 Veteranen aus Belarus, Russland, der Ukraine und Deutschland, eingeladen hat und das im Russischen Haus für Wissenschaft und Kultur in Berlin stattfindet (Teilnahme von Journalisten auf Anfrage
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