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Plan-Mädchenbericht: Millenniumsziele nur für Jungen? Plan International startet am Weltfamilientag Kampagne zur Förderung von Mädchen

Hamburg (ots)

Das Kinderhilfswerk Plan startet am
Internationalen Tag der Familie eine weltweite Kampagne und einen 
Acht-Punkte-Aktionsplan zur Förderung von Mädchen. Sie sind vielfach 
großen Benachteiligungen ausgesetzt - von schlechter Ernährung über 
mangelnde Bildungschancen bis zu sexueller Ausbeutung und Gewalt. Zum
Auftakt veröffentlicht die Organisation den Plan-Mädchenbericht 
"Because I am a Girl" (Weil ich ein Mädchen bin). Es ist der in 
dieser Form umfassendste Bericht zur Lebenssituation von Mädchen in 
Asien, Afrika und Lateinamerika.
Bis 2015, wenn die Millenniumsziele erreicht sein sollen, werden 
jährlich aktualisierte Plan-Mädchenberichte erscheinen. In diesen 
neun Jahren wird der Lebensweg von 125 Mädchen, die heute noch Babys 
sind, in Entwicklungsländern verfolgt. Das Kinderhilfswerk stellt in 
seinem Acht-Punkte-Aktionsplan Forderungen auf wie 
Gesetzesänderungen, mehr Investitionen in Mädchen und junge Frauen 
und eine stärkere Beteiligung an der gesellschaftlichen Entwicklung. 
Der Bericht knüpft an die Mädchenkampagne von Plan Deutschland unter 
der Schirmherrschaft von Senta Berger an. Um die Situation 
darzustellen und Handlungsmöglichkeiten zur Förderung von Mädchen 
aufzuzeigen, wurde die Erlebnisausstellung Weil wir Mädchen sind ... 
konzipiert. Sie ist seit 2006 bundesweit zu sehen, bis 23. September 
2007 im KL!CK Kindermuseum Hamburg.
Zwei Monate vor der Millenniums-Halbzeitbilanz der Vereinten 
Nationen besagt der Plan-Mädchenbericht, dass sechs der acht Ziele 
insbesondere die Mädchen in armen Regionen nicht erreichen. Marianne 
M. Raven, Geschäftsführerin von Plan Deutschland, warnt: "Wenn die 
Staats- und Regierungschefs sich nicht so schnell wie möglich stärker
für die Millenniumsziele einsetzen, werden sie verfehlt. Kinderrechte
sind auch Mädchenrechte. Damit sie überall verwirklicht werden, 
brauchen wir eine bessere Durchsetzung der Gesetze."
Die Kampagne wird unterstützt von der Kinderrechtsbotschafterin 
Graça Machel, der Ehefrau von Nelson Mandela, dem früheren 
Präsidenten Südafrikas. Sie sagt: "Keines der 
Millennium-Entwicklungsziele werden wir erreichen ohne 
Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Diskriminierung ist 
moralisch, sozial, politisch und auch wirtschaftlich unhaltbar." Nach
Erkenntnissen der Weltbank bringen Investitionen in Mädchen auch den 
ärmsten Ländern reale Erträge: Wenn nur ein Prozent mehr Mädchen eine
weiterführende Schule besuchen können, steigt das jährliche 
Pro-Kopf-Einkommen um 0,3 Prozent.
Der Bericht nennt weitere Fakten: Von den in Armut lebenden 
Menschen mit weniger als einem Dollar pro Tag sind 70 Prozent Frauen.
Nahezu 7,3 Millionen junge Frauen und "nur" 4,3 Millionen Männer 
leben mit HIV/Aids. Von den 15- bis 19-Jährigen, die sich in Afrika 
südlich der Sahara neu mit HIV infizieren, sind zwei Drittel 
weiblich. 62 Millionen Mädchen können noch nicht einmal die 
Grundschule besuchen. 50 Prozent der Opfer sexueller Übergriffe 
weltweit sind Mädchen zwischen 15 und 19 Jahren.
Weitere Informationen unter www.plan-deutschland.de in den 
Rubriken "Aktuelles" und "Fokus Mädchen".

Pressekontakt:

Pressestelle Plan International Deutschland e. V.

Ute Kretschmann, Tel.: 040 / 61140-152 , -251
ute.kretschmann@plan-international.org

Original-Content von: Plan International Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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