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kressreport: dapd-Aus und die schwierige Suche nach den Schuldigen
Joachim Widmann wollte bei dapd einsteigen

Heidelberg (ots)

Die dapd hat am 11. April ihren Dienst eingestellt. 175 feste Mitarbeiter sind nun arbeitssuchend, weil sich angeblich kein Investor für die Agentur gefunden hat. Gegenüber dem Mediendienst kressreport (Ausgabe 8/13, EVT 19. April) bestätigte Joachim Widmann, von 2005 bis 2010 Chefredakteur des ddp und heute Geschäftsführer der Berliner Journalisten-Schule, dass er Interesse hatte, die Agentur zu übernehmen. Widmann hatte potenzielle Geldgeber an der Hand und stand in Verbindung mit einem ebenfalls interessierten Medienunternehmen. "Eine Wiederbelebung der Agentur wäre bis zur letzten Minute möglich gewesen", sagt er. Doch seine Anfrage bei der Insolvenzverwalterin Petra Hilgers blieb unbeantwortet.

Dass intern bis zuletzt die Hoffnung bestand, dass es auch nach der zweiten Insolvenz weitergehen könnte, zeigt ein im März erstelltes Konzept für die Neuausrichtung, das dem kressreport vorliegt. Erstellt hat es eine Arbeitsgruppe aus der Redaktion. Nach ihrer Idee sollte sich dapd als Komplementäragentur aufstellen, die den Fokus auf multimediale Inhalte richtet.

Abonnenten des kressreport lesen exklusiv in der aktuellen Ausgabe (erscheint am Freitag, 19. April) eine Analyse der Vorgänge der beiden kurz aufeinander folgenden dapd-Insolvenzen. Sie weisen einige Parallelen auf, denn bereits bei der ersten Insolvenz der dapd im Oktober 2012 sollen interessierte Investoren nicht mit den für eine Übernahme zu prüfenden Kennzahlen versorgt worden sein. Außerdem soll Insolvenzverwalter Wolf von der Fecht nicht auf die Beratungsangebote erfahrener Agenturexperten eingegangen sein. Auch damals hatte Widmann, der den ddp nach der Insolvenz 2004 wieder auf Kurs brachte, seine Unterstützung angeboten, kam jedoch nicht mit dem Insolvenzverwalter ins Gespräch.

Pressekontakt:

Christine Lübbers
Redakteurin
Haymarket Media GmbH - kress
Weidestraße 122a
22083 Hamburg
Deutschland
Fon: 040 69206-253
Fax: 040 69206-333
E-Mail: christine.luebbers@kress.de

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