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Global Nature Fund

Naturparadies Pantanal ist bedroht!
Teilnehmer der 25. Naturschutztage am Bodensee fordern den Erhalt des größten Feuchtgebiets der Erde

Radolfzell (ots)

Das Pantanal ist einer der artenreichsten
Lebensräume der Welt. Nun droht dem brasilianischen Landstrich die
Zerstörung: ein gigantischer Kanal soll das Gebiet von Nord nach Süd
durchschneiden - zum Abtransport von Soja auf den internationalen
Markt. In einer von der Umweltstiftung Global Nature Fund (GNF)
eingebrachten Resolution fordern die mehr als 400 Teilnehmer der
Naturschutztage am Bodensee die brasilianische Regierung auf, dem
Megaprojekt Einhalt zu gebieten.
Mit einem gigantischen Kanalprojekt sollen rund 3000 Kilometer des
zweitgrößten Flußsystems Südamerikas schiffbar gemacht werden. "Das
einzigartige Ökosystem des Pantanals würde durch das Vorhaben
unwiederbringlich zerstört" sagt Professor Thielcke, Präsident des
Global Nature Fund. Der GNF setzt sich im Rahmen seiner globalen
Initiative Living Lakes zusammen mit der brasilianischen Organisation
Ecotropica für den Schutz des "Garten Edens", wie das Pantanal
liebevoll von den Brasilianern genannt wird, ein.
Die BSE-Krise in Europa spielt nach Meinung der Umweltschützer
eine wichtige Rolle bei dem Kanalprojekt. Mit dem Bann von Tiermehl
steigt der Bedarf an eiweißhaltigem Tierfutter - Soja ist ein
willkommener Ersatz. Das nordamerikanische Unternehmen ACBL (American
Commercial Barge Lines) will davon profitieren und durch schnelles
Handeln die Vormachtstellung auf dem südamerikanischen Transportmarkt
einnehmen. Der brasilianische Bundesstaat Mato Grosso gab vor wenigen
Tagen dem Ersuchen von ACBL nach und genehmigte den Bau eines Hafens
im Norden des Pantanal. Auch im Süden gibt es bereits zwei
aussichtsreiche Projektanträge.
Unverständlich, da ein Teilgebiet des Pantanals erst im Dezember
2000 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt worden ist.
Umweltschützer aus aller Welt wollen nun Druck auf die brasilianische
Regierung in Brasilia ausüben. Ihr Argument: Kurzsichtige
Profitinteressen sollten nicht den Blick auf den wahren Wert des
Pantanal verstellen - Natur als Ressource ist langfristig
profitabler. Tiermehl soll in Europa nicht durch Soja sondern durch
regional erzeugtes Futter ersetzt werden.
Weitere Informationen erhalten Sie von:
Global Nature Fund, Stefan Hörmann, Güttinger Str. 19, 78315
Radolfzell, Tel.: 07732/999581, Email:  hoermann@globalnature.org,
oder ECOTROPICA Deutschland, Bundesstrasse 48e, 20146 Hamburg, Tel.:
05305-90089, Fax: 040/413 39 309, Email:  ms@ecotropica.de

Original-Content von: Global Nature Fund, übermittelt durch news aktuell

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