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Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

Stifterverband fordert engere Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Hochschulen

Essen/Berlin (ots)

Bericht "Innovationsfaktor Kooperation"
liefert erstmals für Deutschland Gesamtschau über Stand, Hürden und 
Perspektiven des Austausches zwischen Wirtschaft und Wissenschaft
Unternehmen und Hochschulen forschen verstärkt gemeinsam. An die 
Stelle punktueller Kooperationen treten längerfristige strategische 
Partnerschaften. Zu diesem Schluss kommt die Studie 
"Innovationsfaktor Kooperation - Bericht des Stifterverbandes zur 
Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Hochschulen". Die 
Untersuchung liefert erstmals für Deutschland eine Gesamtschau über 
Stand, Hürden und Perspektiven des Austausches zwischen Wirtschaft 
und Wissenschaft. Der Schlüssel zur Verbesserung der deutschen 
Innovationsfähigkeit liegt laut Bericht in einer engeren 
Zusammenarbeit von Unternehmen mit Hochschulen und 
Forschungsinstituten.
"Wirtschaft und Wissenschaft müssen verstärkt strategische 
Partnerschaften entwickeln", sagte der Generalsekretär des 
Stifterverbandes, Andreas Schlüter, am 8. Mai anlässlich der 
Vorstellung des Berichtes in Berlin. Dabei müssten die Hochschulen 
dauerhafte Strukturen für den Wissenstransfer schaffen, so Schlüter. 
Bund und Länder forderte Schlüter auf, den unübersichtlichen 
Förderdschungel zu lichten und öffentliche Förderprogramme besser 
aufeinander abzustimmen. "Insbesondere kleine und mittlere 
Unternehmen müssen besseren Zugang zu den Förderprogrammen erhalten",
betonte Schlüter.
Stiftungsprofessuren als wichtiges Element in der Kooperation 
zwischen Hochschulen und Unternehmen sollten in Zukunft nach 
angelsächsischem Vorbild möglichst als "endowed chairs" eingerichtet 
werden. Diese ermöglichen die dauerhafte Finanzierung der Professur 
aus einem Stiftungskapital statt aus laufenden Zahlungen von 
Unternehmen, die zudem meist zeitlich begrenzt seien. Die große 
Mehrheit der Hochschulen sei auf Kooperation und Erkenntnistransfer 
noch nicht gut eingerichtet, sagte Matthias Kleiner, Präsident der 
Deutschen Forschungsgemeinschaft. Verantwortlich dafür seien die 
"mageren Handlungsspielräume, die der Staat den Hochschulen lässt". 
So genüge es nicht, den Wissenstransfer auf dem Papier zur Aufgabe 
der einzelnen Mitglieder der Hochschule zu machen. Die 
Hochschullehrer müssten auch in die Lage versetzt werden, dieser 
Aufgabe im Hauptamt neben Forschung und Lehre nachzugehen.
Der Bericht hat Belege für vielseitiges Engagement der Unternehmen
in Studium und Lehre gesammelt. "Bei der Diskussion über die 
Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen wird die Kooperation 
in der Lehre bislang unterschätzt", sagte Joachim Milberg, Präsident 
des Konvents für Technikwissenschaften acatech. Der Bologna-Prozesse 
böte nun die Chance, der Zusammenarbeit bei Aus- und Weiterbildung 
mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung zu verschaffen. Milberg warnte 
die Fachhochschulen davor, ihre Vorteile in der Praxisorientierung 
gegenüber den Universitäten im Zuge des Bologna-Prozesses und der 
Verkürzung des Studiums auf sechs Semester "leichtfertig" aufzugeben.
Die Basis des Berichts bildet eine breit angelegte 
Fragebogenaktion im Sommer und Herbst 2006. Insgesamt 232 
Institutionen beteiligten sich an der Befragung, darunter 100 
Unternehmen, 73 Hochschulen, 34 Forschungseinrichtungen sowie 25 
Verbände und Ministerien. Hinzu kamen 57 Interviews mit 
Mei-nungsführern aus dem In- und Ausland.
Der Bericht im Web: www.stifterverband.de/innovationsfaktor

Pressekontakt:

Frank Stäudner
Telefon: 0177 8401 158
E-Mail: frank.staeudner@stifterverband.de

Original-Content von: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, übermittelt durch news aktuell

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