Deutsche könnten sich vier iPhones im Monat kaufen
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Heidelberg (ots)
Anmoderationsvorschlag: Wie wir alle wissen, gibt es auf der Welt riesige Einkommensunterschiede. Doch auch innerhalb Europas können diese Unterschiede sehr groß sein. Das wird besonders dann offensichtlich, wenn wir uns ein Produkt anschauen, das es in allen Ländern zu kaufen gibt - und wie lange es dauert, bis ein Bürger eines Landes sich dieses Produkt theoretisch kaufen kann. Das Vergleichsportal Verivox hat diese Rechnung jetzt für Apples iPhone aufgemacht. Frau Blöcher, was genau haben Sie denn untersucht?
O-Ton Verena Blöcher, Pressesprecherin und Redaktionsleiterin Telekommunikation: Also, wir haben ausgerechnet, wie lange jemand arbeiten muss, um sich ein neues iPhone leisten zu können - und zwar nicht nur für Deutschland, sondern für 34 Länder in Europa. Hier bei uns in Deutschland reichen im Schnitt acht Arbeitstage aus, um den Gegenwert eines iPhones zu erwirtschaften. Damit liegen wir auf Platz 10 in unserem Europa-Vergleich. Spitzenreiter ist Liechtenstein. Dort muss man nur rund drei Tage arbeiten, um sich ein neues iPhone 12 leisten zu können. (00:36)
Vorschlag für Zwischenmoderation: Sie haben vermutlich mit durchschnittlichen Einkommen gerechnet? Auch in Deutschland oder in Liechtenstein kann sich ja nicht jeder ein iPhone oder ein anderes teures Smartphone leisten.
O-Ton Verena Blöcher: Grundlage unserer Rechnung ist das monatliche Einkommen pro Kopf, das die Weltbank angibt. So haben wir die Kaufkraft in den einzelnen Ländern ausgerechnet. Neben Liechtenstein sind ganz weit vorne auch die Schweiz, Norwegen und Luxemburg also deutlich vor Deutschland. Gleichauf mit uns liegen die Niederlande, Schweden und Österreich. Auch in diesen drei Ländern könnten sich die Bürger im Schnitt jeden Monat vier iPhones leisten, wenn man die durchschnittliche Kaufkraft zugrunde legt. (00:34)
Vorschlag für Zwischenmoderation: Und in welchen Ländern ist das Einkommen pro Kopf niedriger? Ich kann mir vorstellen, dass nicht überall in wenigen Tagen der Wert eines teuren Smartphones erwirtschaftet wird.
O-Ton Verena Blöcher: Die Schere klafft wirklich sehr weit auseinander. In der Republik Moldau muss man theoretisch fast drei Monate für ein iPhone arbeiten, auch in Nordmazedonien sind es mehr als zwei Monate. Ähnlich wie bei dem bekannten Big-Mac-Index zeigt auch unser iPhone-Index ziemlich deutlich, wie groß die Unterschiede bei Einkommen und Kaufkraft selbst auf unserem Kontinent sind. (00:26)
Vorschlag für Abmoderation: Also, ich finde ja, es muss nicht immer das allerneueste Modell sein. Und nicht immer nur eine bestimmte Marke. Inzwischen sind Smartphones technisch so ausgereift, dass sie nicht in ein oder zwei Jahren schon wieder veraltet sind. Man kann sie also durchaus länger nutzen - oder sich überlegen, ein Gebrauchtgerät zu kaufen, das professionell wiederaufbereitet wurde. Da freut sich nicht nur der Geldbeutel, sondern auch das grüne Gewissen.
Methodik
Die Preise wurden für 34 Länder Europas recherchiert, in denen das iPhone durch Apple oder autorisierte Reseller verkauft wird. Ermittelt wurden die Kosten für das neue iPhone 12 mit 64 GB Speicher, ohne Eintauschen eines Altgeräts. Sofern das Modell nicht erhältlich war, wurde der Preis des iPhone 11 mit 64 GB gewählt. Das Bruttonationaleinkommen pro Kopf und Monat dividiert durch den iPhone-Kaufpreis zeigt, wie viele iPhones sich Verbraucher im Monat leisten könnten. Lebenshaltungskosten sind nicht berücksichtigt. Die Werte abweichender Währungen wurden in US-Dollar bzw. in Euro umgerechnet (Kurs vom 30. Oktober 2020).
Weitere Informationen
Verbraucher-Atlas iPhone
https://www.verivox.de/verbraucheratlas/iphone/
Über Verivox
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