Die Autostadt in Wolfsburg eröffnet das MobilitätsDeck
Ein neuer Lernort
Erfüllung eines Kooperationsabkommens mit dem Land Niedersachsen
Wolfsburg (ots)
"Schulabo" bietet vergünstigten Eintritt im Klassenverband
Die Autostadt in Wolfsburg hat jetzt das MobilitätsDeck eröffnet - auf mehr als 400 Quadratmetern schafft es Platz fürs Lernen außerhalb der Schule, auf höchstem technischen und medialen Niveau. Die Autostadt, Service- und Kommunikationsplattform von Volkswagen, unterstützt damit das "Curriculum Mobilität", den neuen fächerübergreifenden Projekt-Lehrplan des Landes Niedersachsen. Zudem soll kein Bildungsausflug am Eintrittsgeld scheitern: Mit dem günstigen "Schulabo" können Schulklassen in Zukunft beliebig oft die Autostadt besuchen.
Das MobilitätsDeck belegt ein Geschoss im ServiceHaus, dem Sitz der Verwaltung nächst dem Eingang zur Autostadt. Hier haben die Organisatoren für die dynamischen und vielfältigen Formen der Wissensvermittlung einen variablen bespielbaren Raum geschaffen. Er ist eine Kombination aus Bühne und Werkstatt und mit modernster Technik ausgestattet. Eichenparkett, differenzierte Licht- und Klimatechnik sowie leichtes und flexibles Mobiliar bilden die Grundlage für eine angenehme Lernatmosphäre. Räume, Labore und Werkstätten können je nach pädagogischer Anforderung angedockt werden.
Schüler können mit High-Tech-Geräten arbeiten
Bis zu 100 Personen können hier täglich Mobilität auf raumhohen Leinwänden und Plasmabildschirmen in Kinoqualität erleben, wenn eine automatisch gesteuerte Lichtstimmung geschaffen wird und sich die Verdunkelungsanlage an den Fenstern schließt. Schüler haben die Möglichkeit, die in Workshops erstellten Videos an sechs Internet-Arbeitsplätzen mit dem Schnittsystem Casablanca zu bearbeiten, auf DVD, CD-Rom oder VHS-Video zu speichern und anschließend über modernste Projektionstechnik zu präsentieren. Insgesamt ist bei der Ausstattung des MoblilitätsDecks darauf geachtet worden, die funktionalen Elemente den ästhetischen und gedanklichen Prinzipien unterzuordnen und sie damit in den Dienst der Pädagogik zu stellen.
Liebe zum praktischen Detail bestimmte den Umbau. Der "IT-Bench" des neuen Lernortes dient Schülergruppen zur gemeinschaftlichen Arbeit an Computern. Der zentrale Saal daneben eignet sich für Bewegungserfahrung und Rollenspiele, bewegliche Trennwände erlauben einen schnellen Wechsel zu abgeteilten Arbeitsräumen. In ihnen stehen mit Beamer und Großbildschirm stets alle audio-visuellen Medien bereit.
Die Geschäftsführung der Autostadt hat das MobilitätsDeck am 1. Juni 2003 im Beisein des niedersächsischen Kultusministers Bernd Busemann eröffnet. Otto Ferdinand Wachs, der Geschäftsführer der Autostadt, freut sich, mit dem Pilotprojekt MobilitätsDeck so schnell den Kooperationsvertrag vom Dezember 2002 mit dem Land Niedersachsen umsetzen zu können: "Wir haben uns aus eigener Initiative verpflichtet, einen solchen außerschulischen Lernort zu schaffen, und haben nun etwas Einmaliges in Deutschland in der Hand - das Curriculum Mobilität mit seinem fächerübergreifenden Blick, das durch tatkräftige Förderung aus der Wirtschaft zusätzlichen Schub erhält."
Das MobilitätsDeck ist bereits der vierte Lernort besonders für junge Menschen in der Autostadt. Die drei bestehenden - KinderLounge, KinderWelt und Werk-Stadt im ZeitHaus - werden auch weiterhin allen Altersstufen von ein bis 16 Jahren spielerisch Wissen über unsere automobile Welt vermitteln.
Workshops dauern bis zu drei Stunden
Die Autostadt wird von Juni 2003 an ein "Schulabo" anbieten, parallel zum Ausbau ihrer Lernorte und nach dem Vorbild internationaler Museen. Schulen erhalten dabei für einen jährlichen Abonnementsbeitrag von 1,50 Euro je angemeldetem Schüler der Schule den Eintritt in die Autostadt für beliebig viele Klassen in Begleitung der Lehrer. Zusätzlich gewährt die Autostadt 50% Rabatt auf alle buchbaren Workshops und Module für Schulen, die ein Abo erworben haben.
Schülergruppen der Sekundarstufe II und der Berufsbildenden Schulen können das MobilitätsDeck der Autostadt nach vorheriger Anmeldung erleben. Sie buchen dort eigens geschaffene Lerneinheiten in Workshop-Form von zwei bis drei Stunden Dauer. Professionelle Moderatoren der Autostadt geleiten sie durch diese Module, von denen das MobilitätsDeck anfangs vier anbieten wird. Sie machen den Jugendlichen mit Performance und Videoarbeit eingeübte Wege und Haltungen des Großstadt-Bewohners bewusst oder führen sie im Rollenspiel zu einer Debatte über den Güter- und Personentransport der Zukunft. Sie lassen sie Fantasien und Reiseberichte ausgehend vom Besuch der Autostadt verfassen und besprechen - und vertiefen so die Lehrinhalte aus Pavillons und Führungen.
Das Curriculum Mobilität, das die Autostadt mit ihren neuen Angeboten unterstützt, ist in den vergangenen Jahren im Auftrag des Niedersächsischen Kultusministeriums entstanden. Es bietet den Schulen zehn Unterrichtsbausteine und weitere Projektvorschläge an. Lehrkräfte aus allen Schulformen waren an seiner Entwicklung beteiligt, und es soll die traditionelle Verkehrserziehung umfassend erweitern und erneuern. Das Thema Mobilität begegnet den Schülern damit in allen Schulformen und Klassenstufen immer wieder neu - nach dem Leitbild einer "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung", wie sie von der Agenda 21 formuliert wurde.
Mobilität ist zentrales Thema der Autostadt seit ihrer Eröffnung, so liegt ihr Engagement für das niedersächsische Curriculum auf der Hand. Im Blick der Autostadt unterliegt das Grundbedürfnis Mobilität einer besonderen gesellschaftlichen Verantwortung und damit auch der Entscheidung des Individuums. Bildung zu diesem Thema sollte ebenso unter Anleitung wie selbstgesteuert stattfinden; die Themenwelten in der Autostadt bieten für beide Methoden überreich Gelegenheit. Über das Erleben, Erfahren und Erinnern können vor allem die jugendlichen Besucher in die geforderte Verantwortung hineinwachsen.
Das Sommerprogramm liegt als Dokument in der digitalen Pressemappe zum Download vor.
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