DIB Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie
Biotech-Industrie erwartet weiteres Wachstum
DIB-Trendumfrage 2015
Main (ots)
Die deutschen Biotech-Unternehmen rechnen für die zweite Jahreshälfte mit einem leichten Umsatzwachstum. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Trendumfrage der Deutschen Industrievereinigung Biotechnologie (DIB) unter ihren Mitgliedern. Demnach gehen 84 Prozent der befragten Biotech-Betriebe für die kommenden Monate von besseren Geschäften aus. Knapp ein Fünftel rechnet für das zweite Halbjahr mit gleichbleibend guten Geschäften. Keines der befragten Unternehmen erwartet eine Verschlechterung.
Der DIB-Vorsitzende Dr. Matthias Braun kommentiert: "Biotechnologie ist heute in industriellen Prozessen und bei der Herstellung neuer Medikamente weit verbreitet. Insofern gilt die DIB-Prognose für die industrielle und die medizinische Biotechnologie. In der Pflanzenbiotechnologie findet dagegen keine Wertschöpfung in Deutschland statt, weil sie politisch ins Ausland verdrängt wurde."
Umsatz:
Über 80 Prozent der befragten Biotech-Unternehmen berichten in der DIB-Trendumfrage von Umsatzsteigerungen seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr. Dabei haben sich die Geschäfte mit dem Ausland etwas besser entwickelt als im Inland. 16 Prozent der Unternehmen verzeichnen in diesem Jahr gleichbleibend gute Geschäfte.
Forschung:
Die Biotechnologie ist eine forschungsintensive Branche. Knapp 68 Prozent der befragten Unternehmen wollen ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten 2015 weiter ausbauen. 23 Prozent wollen die Budgets konstant halten. Lediglich 9 Prozent der Betriebe planen eine Reduktion.
Investitionen:
Über 60 Prozent der befragten Biotech-Unternehmen wollen im Jahr 2015 ihre Investitionsaktivitäten verstärken und in mehr oder größere Projekte investieren. Rund ein Drittel der Betriebe möchte das Investitionsbudget im laufenden Jahr konstant halten. Eine Reduktion planen hingegen nur 4 Prozent.
Beschäftigung:
Die Zahl der Beschäftigten in der Biotech-Industrie ist seit Beginn des Jahres 2015 leicht gestiegen. Laut DIB-Trendumfrage haben 55 Prozent der befragten Unternehmen ihre Belegschaft ausgebaut. 45 Prozent der Unternehmen hielten die Beschäftigung seit Jahresbeginn konstant. Im Jahr 2014 arbeiteten laut dem Branchendienst biotechnologie.de 37.130 Menschen in den deutschen Kernbiotech-Unternehmen sowie in den Biotechnologie-Sparten großer Chemie- und Pharmabetriebe.
Fachkräftemangel:
Für knapp 70 Prozent der Unternehmen gibt es weiterhin keine Schwierigkeiten gut ausgebildete Fachkräfte zu finden. Vereinzelt stoßen die Biotech-Unternehmen auf Probleme, geeignete Laboranten und Techniker (17 Prozent) oder Wissenschaftler (rund 15 Prozent) zu rekrutieren. Ein flächendeckendes Problem ist der Fachkräftemangel in der Biotechnologie damit nicht. Gegenüber der Befragung im Vorjahr hat sich die Situation aber leicht verschlechtert.
Finanzierung:
Für Innovationen in der Biotechnologie ist eine ausreichende Finanzierung von Sachanlagen sowie von Forschung und Entwicklung zwingend notwendig. Die befragten Biotech-Betriebe berichten zu rund 80 Prozent von keinen Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Fremd- und Eigenkapital. Nur einige Firmen berichten in diesen Bereichen von Problemen.
Standortpolitik:
Mit über 60 Prozent hat sich die deutliche Mehrheit der befragten Unternehmen dafür ausgesprochen, die steuerrechtlichen Regelungen für Wagniskapital, Wachstumsfinanzierung und steuerliche Forschungsförderung in Deutschland international wettbewerbsfähiger zu gestalten. Auch der weitere Abbau steuerlicher Innovationshemmnisse ist für die befragten Unternehmen sehr wichtig. Dazu zählt unter anderem, dass die Möglichkeit eingeführt wird, Verlustvorträge zeitlich und in der Höhe unbeschränkt vornehmen zu können.
Hinweis: Die Kennzahlentabelle 2014 für die deutschen Kern-Biotech-Unternehmen finden Sie unter www.dib.org im Pressebereich zum Download.
Über die DIB: Die Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie (DIB) ist die Biotechnologievereinigung des Verbandes der Chemischen Industrie e.V. und seiner Fachverbände.
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