Bund der Freien Waldorfschulen
Bund der Freien Waldorfschulen begrüßt die Fremdsprachen-Initiative
in Baden-Württemberg
Waldorfschulen als Vorbild
Stuttgart (ots)
Die baden-württembergische Kultusministerin Annette Schavan hält es für ein Novum: Nach den Sommerferien lernen zunächst an 470 Grundschulen ihres Landes die Erstklässler eine Fremdsprache, zwei Jahre später soll der Fremdsprachenunterricht an der Grundschule flächendeckend sein.
Was die Ministerin als Pioniertat feiert und für die Staatsschulen einen wahren Kraftakt bedeutet, - weil die dafür erforderlichen Lehrer noch nicht vorhanden sind, - ist an den Waldorfschulen Grundbestandteil pädagogischer Praxis seit über 80 Jahren. Ab der ersten Klasse lernen Kinder dort sogar zwei Fremdsprachen - spielerisch, wie auch Annette Schavan es sich wünscht. Mit Singspielen, Reimen und Bewegungsspielen tauchen die Kinder in die Klangwelten fremder Sprachen ein, nehmen damit intuitiv etwas von dem Charakter der fremden Sprache und der dahinter sich verbergenden Kultur auf und bekommen ein Fundament für den später einsetzenden eigentlichen Sprachunterricht.
Und noch eine Anleihe bei der Waldorfpädagogik macht die Kultusministerin: In den ersten beiden Klassen wird es in Baden-Württemberg im Fremdsprachenunterricht keine Zensuren, sondern eine schriftliche Beurteilung der Schulleistung geben.
Auch das gehört schon immer zum Prinzip der Waldorfschulen: Denn Schulnoten sind nicht in der Lage, die Leistungen und die Entwicklung eines Schülers angemessen wiederzugeben.
Der Bund der Freien Waldorfschulen begrüßt diesen Vorstoß der Ministerin und ermuntert sie, auch weiterhin von der Waldorfpädagogik zu lernen.
Susanne Pühler E-Mail: puehler@waldorfschule.de Tel. 0711/21042-30
Original-Content von: Bund der Freien Waldorfschulen, übermittelt durch news aktuell