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Illegales Treffen von Reichsbürgern an Waldorfschule in Coburg – ein Hausmeister im Fokus der Ermittlungen

Illegales Treffen von Reichsbürgern an Waldorfschule in Coburg – ein Hausmeister im Fokus der Ermittlungen

Berlin, 9. Februar 2022 (NA): Am Samstagabend, dem 5. Februar 2022, fand im Saal der Rudolf-Steiner-Schule Coburg ein nicht bei der Schule angemeldetes Treffen statt. Laut Polizei handelte es sich hierbei um ein illegales Treffen von Reichsbürgern aus verschiedenen Teilen Deutschlands. Die Schulleitung hat umgehend von ihrem Hausrecht Gebrauch gemacht und Anzeige wegen Hausfriedensbruchs erstattet. Daraufhin wurde die Versammlung von der Polizei aufgelöst. Die aufgenommenen Ermittlungen führten nun zu ersten Erkenntnissen.

Demnach war einer der beiden Hausmeister in die Organisation des Treffens involviert und hat der Gruppe heimlich Zugang verschafft. Damit hat er schwerwiegend seine arbeitsvertraglichen Pflichten verletzt. Das Arbeitsverhältnis mit dem Mitarbeiter wurde mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Nach aktuellem Kenntnisstand gibt es keinen Hinweis darauf, dass andere Mitarbeiter oder Lehrkräfte an dem Treffen teilgenommen oder dieses unterstützt hätten.

„Diese rechtswidrige Veranstaltung von Reichsbürgern ist ein gezielter Angriff auf unsere Schule, die Waldorfschulbewegung und unsere Werte,“ sagt Hans-Jürgen Metzner für den Vorstand der Schule. Deshalb legen Schulleitung und Vorstand besonderen Wert auf folgende Feststellung: „Der Gegensatz zwischen den abstrusen, verfassungsfeindlichen Verschwörungstheorien der Reichsbürger einerseits und den Zielen und Idealen der Waldorfschule andererseits könnten gar nicht größer sein!“, stellt Metzner klar.

Metzner verweist auf die „Stuttgarter Erklärung“ des Bundes der Freien Waldorfschulen. Diese 2007 von allen Waldorfschulen gemeinsam gefasste Erklärung besagt, dass Waldorfschulen alle Menschen als frei und gleich an Würde und Rechten ansehen – unabhängig von ethnischer Zugehörigkeit, nationaler oder sozialer Herkunft, Geschlecht, Sprache, Weltanschauung oder Religion.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.

Die derzeit 254 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. In Deutschland besuchen 90.400 Schüler:innen eine Waldorfschule. Weitere Informationen: waldorfschule.de

Kontakt: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Bund der Freien Waldorfschulen e.V. pr@waldorfschule.de

Nele Auschra
Vorstand Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Potsdamer Str. 86
10785 Berlin
Tel.: +49 (0)40.3410 7699-0
Aktuell:  Corona-FAQ
E-Mail:  auschra@waldorfschule.de
 waldorfschule.de
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