Multinationale Studie ergibt bessere Blutzuckerkontrolle mit NovoNorm (Repaglinid) ohne wesentliche Gewichtszunahme bei Patienten mit Diabetes Typ 2
Kopenhagen, Dänemark (ots-PRNewswire) -
Ausbleibende Gewichtszunahme als wichtiger potentieller Vorteil gegenüber vielen anderen Therapien für Diabetes Typ 2
Aus einer kürzlich veröffentlichten multinationalen Studie geht hervor, dass mit dem oral verabreichten Antidiabetikum (OAD) NovoNorm (Repaglinid, in den USA unter der Bezeichnung PRANDIN), das in Tablettenform flexibel zu den Mahlzeiten eingenommen wird, der Blutzucker besser kontrolliert werden kann, ohne dass das Körpergewicht von Patienten mit Diabetes Typ 2 wesentlich ansteigt. Die Erkenntnisse, die in der Januar-Ausgabe 2001 der "Diabetes Care" 1. veröffentlicht wurden, sind so bedeutsam, weil die Gewichtszunahme ein allgemeines Problem vieler anderer OADs und der Insulintherapie ist, und eine extreme Gewichtszunahmen bei Diabetes Typ 2 zu erhöhten Gesundheitsrisiken führt.
Der leitende Wissenschaftler Robert Moses, M.D., Direktor des Diabetes Service, Wollongong, Neu-Süd-Wales, Australien, sagt: "Unsere Ergebnisse legen nahe, dass NovoNorm bei länger wirkenden OADs Vorteile bietet, denn durch die flexible Einnahme zu den Mahlzeiten wird die Gewichtszunahme begrenzt und dennoch der Blutzucker unter Kontrolle gehalten."
Gewichtszunahme wird bekanntlich mit Therapien in Zusammenhang gebracht, bei denen der Patient insgesamt viel Insulin bekommt, einschließlich Langzeit-OADs, wie Sulfonylharnstoff und bestimmte Arten von Insulin.2 Das stellt für die Ärzte eine große Herausforderung dar, denn übermäßiges Körpergewicht fördert die Entwicklung der Diabetes Typ 2 und führt zu Herz-Kreislauf-Komplikationen; deshalb ist auch der Gewichtsverlust für viele Patienten ein Eckpunkt ihrer Behandlung.3
Diabetiker nehmen OADs oder Insulin, um ihren "Blutzucker zu kontrollieren", d.h. die Glukosekonzentration im Blut. Nach dem Essen steigt der Blutzuckerspiegel an, was normalerweise den Ausstoß von Insulin stimuliert, auch prandiale Insulinreaktion genannt. Das Insulin wiederum stimuliert die Glukoseaufnahme durch Muskeln und anderes Körpergewebe, wodurch der Blutzuckerspiegel erneut auf den Normalwert zurückgeht. Da Patienten mit Diabetes Typ 2 weniger stark auf Insulin reagieren, werden sie häufig mit OADs behandelt, um die Produktion des Hormons zu steigern, oder wenn nötig direkt mit Insulin. Unzureichende Insulinwerte können einen chronisch hohen Blutzuckerspiegel zur Folge haben, wodurch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenleiden, Blindheit oder Probleme mit dem Blutkreislauf und dem Nervensystem steigt. Zu viel Insulin kann den Blutzuckerspiegel auch zu stark absenken (Hypoglykämie), was dann wiederum zu akuten Symptomen führen kann, wie Zittern, Schwindel und Verwirrung, so dass der Patient zuckerhaltige Speisen oder Getränke zu sich nehmen muss, um den Blutzuckerspiegel wieder auf Normalstand zu bringen.
NovoNorm enthält eine einzigartige Klasse der sogenannten ,Glinide' und stimuliert den Insulinausstoß schnell,4 weshalb es sich besonders für die Einnahme zu den Mahlzeiten eignet, wenn Insulin gebraucht wird. Da NovoNorm schon nach kurzer Zeit den Insulinausstoß nicht mehr stimuliert,4 ist das Risiko von Hypoglykämie geringer als bei langwirkenden OADs.5
"Methoden, die, wie die mit NovoNorm, so angelegt sind, dass sie Diabetes über die Stimulierung der prandialen Insulinreaktion behandeln, dürften nur in geringem Maße zur Gewichtszunahme führen. Und weil der Grundausstoß an Insulin nicht ansteigt, führt die konsequente Verringerung des Hypoglykämie-Risikos zugleich zu einer Verringerung der Notwendigkeit zur Nahrungsaufnahme zwischendurch", wie Dr. Moses erklärt. Er fügt hinzu, dass NovoNorm den Patienten Flexibilität bei ihrer Ernährung ermöglicht im Gegensatz zu länger wirkenden OADs, die meist Teil einer strengen Regelung der Mengen und der Zeiten für das Essen darstellen. Die meisten Patienten ziehen die flexible Ernährungsweise, die mit NovoNorm möglich ist, vor, wie eine kürzlich durchgeführte, umfangreiche Zukunftsstudie an 6000 Patienten gezeigt hat.6
Ergebnisse der Studie
In einer doppelt blinden Studie mit einer Placebo-Kontrollgruppe erhielten insgesamt 408 Patienten mit Diabetes Typ 2 in 61 Behandlungszentren in 13 Ländern nach dem Zufallsprinzip unmittelbar vor den Hauptmahlzeiten entweder NovoNorm, 0,5 - 1,0 mg (n = 270), oder ein Placebo (n = 138). Die Patienten waren Neulinge in der OAD-Therapie und konnten ihre Mahlzeiten während der 16-wöchigen Versuchsdauer flexibel wählen.
Insgesamt 316 haben die Studie bis zum Ende mitgemacht. Die NovoNorm-Patienten wiesen eine signifikant verbesserte Blutzuckerkontrolle auf, die sich in einem durchschnittlichen Absinken der Blutmarker HbA1c um 1,14 Prozentpunkte und einer Verminderung des Blutzuckers im nüchternen Zustand von 1,8 mmol/l manifestierte (beide Veränderungen waren signifikant, p < 0,001). Diese Verbesserungen wurden unabhängig von den Ernährungsgewohnheiten der Patienten ohne signifikante Gewichtszunahme erzielt (größte Gewichtszunahme: 0,35 kg, und somit nicht signifikant). Die Placebo-Patienten wiesen keine Verbesserung der Blutzuckerkontrolle auf und eine leichte, nicht signifikante Gewichtszunahme.
Wie erwartet bestanden die häufigsten Negativ-Vorkommnisse in dem geringfügigen Auftreten von Hypoglykämie, die für 17 Prozent der NovoNorm-Patienten und 3 Prozent der Placebo-Patienten belegt sind. Andere Negativ-Vorkommnisse waren selten und in beiden Gruppen ähnlich. Weitere klinische Langzeitversuche mit NovoNorm haben ebenfalls keine klinisch signifikante Gewichtszunahme gezeigt.6 Die häufigsten Negativ-Vorkommnisse während der klinischen Versuche, die zur Unterbrechung führten, waren Hyperglykämie, Hypoglykämie und daraus resultierende Symptome. Die Negativ-Vorkommnisse, von denen am häufigsten berichtet wurde, bestanden in erkältungs- und grippeartigen Symptomen, Kopfschmerz, Diarrhoea, allgemeinen Schmerzen und Rückenschmerz.
Über Novo Nordisk
Die Novo Nordisk A/S ist ein Unternehmen für Gesundheitspflege und auf dem Gebiet der Diabetes weltweit führend. Außerdem produziert und vermarktet Novo Nordisk noch eine Reihe anderer pharmazeutischer Erzeugnisse. Der Sitz des Unternehmens befindet sich in Dänemark und es beschäftigt annähernd 14.000 Menschen in 68 Ländern und verkauft seine Produkte in 179 Länder. Seine B-Aktien sind an den Börsen in Kopenhagen und London notiert. Seine ADSs sind unter dem Symbol "NVO" an der Wertpapierbörse in New York notiert. Weitere Informationen über das Unternehmen finden Sie unter http://www.novonordisk.com. NovoNorm ist eine registrierte Handelsmarke der Novo Nordisk A/S.
1 Moses RG, Gomis R, Frandsen KB, Schlienger JL, Dedov I. Flexible meal-related dosing with repaglinide facilitates glycemic control in therapy-naÔve type 2 diabetes. Diabetes Care 2001; 24:11-15.
2 United Kingdom Prospective Diabetes Study (UKPDS) Group. Intensive blood-glucose control with sulfonylureas or insulin compared with conventional treatment and risk of complications in patients with type 2 diabetes (UKPDS 33). Lancet 1998; 352:837-853.
3 Williamson DF, Pamuk E, Thun M, Flanders D, Byers T, Heath C. Prospective study of intentional weight loss and mortality in never-smoking overweight US white women aged 40-64 years. Am J Epidemiol 1995 Jun 15;141(12):1128-1141.
4 Owens S, Luzio SD, Ismail I, Bayer T. Increased prandial insulin secretion following a single preprandial oral dose of repaglinide in patients with type 2 diabetes. Diabetes Care 2000; 23:513-523.
5 Kristensen JS, Frandsen KB, Bayer T, M¸ller P. Compared with repaglinide, sulfonylurea treatment in type 2 diabetes is associated with a 2.5-fold increase in symptomatic hypoglycemia with blood glucose levels <45 mg/dl. Diabetes 2000; 49 (Suppl 1):A131.
6 Landgraf R, Frank M, Bauer C, Dieken ML. Prandial glucose regulation with repaglinide: its clinical and lifestyle impact in a large cohort of patients with Type 2 diabetes. Intnl J Obes 2000; 24 (Suppl 3):S38-S44.
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