VfL Wolfsburg-Presseservice: Gespräch beim DFB: Ashkan Dejagah spielt weiter in der U21-Auswahl
Präsident Dr. Theo Zwanziger: "Keine rassistischen Hintergründe"
Dejagah: "Diskriminierung jeder Form ist mir fremd"
Wolfsburg (ots)
Ashkan Dejagah vom Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg gehört weiterhin dem Kreis der U 21-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) an. Dies ist das Ergebnis eines einstündigen Gesprächs am heutigen Dienstag, 16. Oktober, in der Frankfurter DFB-Zentrale, an dem seitens des DFB Präsident Dr. Theo Zwanziger und Sportdirektor Matthias Sammer teilnahmen. Dejagah wurde von VfL-Cheftrainer und Sportdirektor Felix Magath sowie seinem Berater begleitet.
Dr. Theo Zwanziger begründete die Entscheidung in einer Presseerklärung des DFB wie folgt: "Ashkan Dejagah hat uns gegenüber glaubhaft versichert, dass es ihm aufgrund seiner iranischen Herkunft ausschließlich um das Wohl seiner Familie und Angehörigen ging. Er hat klar betont, dass seine Bitte an Trainer Dieter Eilts, für das Spiel in Israel nicht nominiert zu werden, keine rassistischen oder antisemitischen Hintergründe hatte. Ich gehe nach dieser klaren Aussage davon aus, dass sich der Spieler zu der hohen Verantwortung und den besonderen Verpflichtungen bekennt, die ein Nationalspieler auch über den rein sportlichen Bereich hinaus hat."
Ashkan Dejagah betonte: "Falls ich mich irgendwann einmal missverständlich ausgedrückt haben sollte, tut mir dies Leid. Diskriminierung jeder Form ist mir fremd. Fest steht, dass ich unbedingt für Deutschland weiterspielen möchte." Der 21-Jährige wird für das Rückspiel der U21 gegen Israel im Falle der Nominierung zur Verfügung stehen.
Felix Magath begrüßte die Entscheidung des DFB: "Ich freue mich für Ashkan, dass er weiterhin zur deutschen U21-Nationalmannschaft gehört und das öffentliche Missverständnis der letzten Tage ausgeräumt werden konnte. Dem DFB danke ich für die Initiative zu diesem Gespräch, das in offener und angenehmer Atmosphäre verlief."
Generell sagt Dr. Zwanziger: "Beim DFB ignorieren wir nicht, dass sich gerade unser Land vielen Menschen aus anderen Kulturen öffnet. Wir wollen deshalb Integration leben, was sich auch in der Zusammensetzung unserer Auswahl- und Nationalmannschaften zeigt. Dieser besonderen Herausforderung werden und müssen wir uns stellen. Insofern haben wir auch in der Betreuung unserer Spieler nicht nur sportliche Inhalte zu berücksichtigen, sondern auch pädagogische und gesellschafts-politische. Genau dafür steht auch DFB-Sportdirektor Matthias Sammer."
Wolfsburg, 16. Oktober 2007
Mit sportlichem Gruß Ihr Team Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der VfL Wolfsburg-Fußball GmbH Ansprechpartnerin: Barbara Ertel-Leicht Telefon: 0 53 61 / 89 03 - 2 04 Telefax: 0 53 61 / 89 03 - 2 00 Email: be@vfl-wolfsburg.de
Besuchen Sie auch das Presseportal des VfL Wolfsburg unter www.vfl-presseportal.de
Original-Content von: VfL Wolfsburg-Fußball GmbH, übermittelt durch news aktuell