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ProSiebenSat.1 Media SE

Bundeskartellamt äußert Bedenken gegen die geplante Übernahme der ProSiebenSat.1-Gruppe durch die Axel Springer AG

München (ots)

Das Bundeskartellamt hat heute der ProSiebenSat.1
Media AG schriftlich mitgeteilt, dass es nach dem vorläufigen Stand
des Verfahrens Bedenken gegen die Übernahme der ProSiebenSat.1 Media
AG durch die Axel Springer AG habe. Nach Auffassung des Kartellamts
würden sich die Wettbewerbsbedingungen auf dem Fernsehwerbemarkt
verschlechtern, weil Axel Springer durch den Zusammenschluss mit der
ProSiebenSat.1 Media AG mit Bertelsmann gleichzöge. Durch den
Zusammenschluss stünden sich nach Auffassung des Bundeskartellamts
zwei symmetrische Konzerne gegenüber, die sich keinen Wettbewerb mehr
machen würden. Darüber hinaus führe der Zusammenschluss der Axel
Springer AG und der ProSiebenSat.1 Media AG zur Verstärkung einer
marktbeherrschenden Stellung von Axel Springer auf dem Lesermarkt für
Kaufzeitungen und auf dem Markt für Anzeigen in bundesweiten
Tageszeitungen.
Eine solche Zwischenmitteilung des Bundeskartellamts ist nicht
ungewöhnlich und gibt den Beteiligten vor einer abschließenden
Entscheidung nochmals Gelegenheit, zu den Bedenken Stellung zu nehmen
und diese, gegebenenfalls auch durch den Vorschlag von Auflagen,
auszuräumen. Den Verfahrensbeteiligten wurde eine Frist zur
Stellungnahme eingeräumt. Eine abschließende Entscheidung des
Bundeskartellamts ist bis Ende Dezember 2005 zu erwarten.
Die ProSiebenSat.1-Gruppe ist nach schwierigen Jahren wieder
hervorragend aufgestellt. Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass
Axel Springer eine sehr gute strategische Perspektive für die
ProSiebenSat.1-Gruppe wäre“, sagte Guillaume de Posch,
Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media AG. „Es entstünde ein
langfristig stabiles, deutsches Medienunternehmen mit
diversifizierten Erlösquellen, das auch im internationalen Vergleich
in der Zukunft wettbewerbsfähig wäre. Ein Zusammenschluss der beiden
Unternehmen wäre im Interesse des Standorts Deutschland.“
Am 5. August dieses Jahres hatte die Axel Springer AG mit dem
derzeitigen Hauptaktionär der ProSiebenSat.1 Media AG, der P7S1
Holding L.P., einen Aktien- und Geschäftsanteilskaufvertrag über den
Erwerb sämtlicher von der P7S1 Holding L.P. unmittelbar und mittelbar
gehaltenen Stamm- und Vorzugsaktien an der ProSiebenSat.1 Media AG
abgeschlossen. Durch den Erwerb würde die Axel Springer AG ihre
bestehende indirekte Beteiligung an der ProSiebenSat.1 Media AG von
derzeit rund 12 Prozent auf 100 Prozent der stimmberechtigten
Stammaktien und 25 Prozent der nicht stimmberechtigten Vorzugsaktien
erhöhen. Der Vollzug des Aktien- und Geschäftsanteils- kaufvertrags
steht jedoch unter dem Vorbehalt der kartell- und
medienaufsichtsrechtlichen Genehmigung. Sollte die Transaktion
endgültig aus kartellrechtlichen Gründen scheitern, könnte der
Aktien- und Geschäftsanteilskaufvertrag nicht vollzogen werden.
Gleiches würde für das am 3. November 2005 abgelaufene
Übernahmeangebot der Axel Springer AG gelten, dessen Vollzug
ebenfalls noch unter der aufschiebenden Bedingung einer
aufsichtsrechtlichen Freigabe der Transaktion steht. Sollte keine
Genehmigung erfolgen, würden die Aktionäre der ProSiebenSat.1 Media
AG, die das freiwillige Übernahmeangebot der Axel Springer AG
angenommen haben, ihre ProSiebenSat.1-Aktien behalten.
Ansprechpartner:
Katja Pichler
Konzernsprecherin
ProSiebenSat.1 Media AG
Medienallee 7
D-85774 Unterföhring
Tel +49 (89) 95 07-11 80
Fax +49 (89) 95 07-11 84
E-mail: 
Katja.Pichler@ProSiebenSat1.com
ProSiebenSat.1 Media AG:
ISIN: DE0007771172
WKN: 777117
Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt
Freiverkehr in Berlin-Bremen, 
Düsseldorf, Hamburg, Hannover, 
München und Stuttgart
Internet:
www.ProSiebenSat1.com

Original-Content von: ProSiebenSat.1 Media SE, übermittelt durch news aktuell

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