C02-Emmission entwickelt sich zum Kaufkriterium
Stuttgart (ots)
9. Auflage der Studie "Autofahren in Deutschland": CO2-Emission wird Kaufkriterium / Über 25 Millionen Deutsche macht Autofahren Spaß / Unsicherheit über CO2-basierte Kfz-Steuer bremst private Nachfrage in Deutschland / Export beschert deutscher Autoindustrie ein neues Rekordjahr / Umstrittene SUV verzeichnen elf Prozent mehr Zulassungen / Im Inland wachsen die Werbebudgets
Die Debatte um Klimaschutz und den CO2-Ausstoß von Kraftfahrzeugen wird künftig die Entscheidungen beim Autokauf erheblich beeinflussen. Zwar können aktuell nur ganze fünf Prozent der deutschen Autofahrer die genaue Kohlendioxid-Emission ihres eigenen Wagens benennen. Doch 40 Prozent von ihnen wollen beim nächsten Autokauf "ganz bestimmt" auf den CO2-Ausstoß achten, weitere 32 Prozent "vielleicht". Dieses Ergebnis einer repräsentativen Umfrage stammt aus der neunten Ausgabe der Studie "Autofahren in Deutschland" von der Motor Presse Stuttgart, die in dieser Woche veröffentlicht wird. "Autofahren in Deutschland 2007" analysiert auf 376 Seiten umfassend Deutschlands wichtigste Wirtschaftsbranche mit vielen harten Daten und Fakten zum PKW-Bestand, zum Neu- und Gebrauchtwagenmarkt, zu Trends und Strukturen in Automobilindustrie und Handel und bietet ein umfangreiches Kapitel zur Meinungsbildung und Mediennutzung automobiler Zielgruppen.
Trotz Klimadiskussion und explodierender Spritpreise: Die Faszination des Automobils ist ungebrochen. Die diesjährige Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) zog fast eine Million Menschen auf das Messegelände in Frankfurt am Main. Repräsentative Umfragen bestätigen eindrucksvoll die Liebe der Deutschen zur Mobilität auf vier Rädern: Knapp 34 Millionen Deutsche interessieren sich für Autos, 25 Millionen Bundesbürger stimmen dem Statement zu: "Autofahren macht mir immer großen Spaß." Im Jahr 2006 registrierte das Kraftfahrt-Bundesamt 3,47 Millionen Neuzulassungen, 3,8 Prozent mehr als 2005. Der PKW-Bestand kletterte auf 46,6 Millionen Einheiten. Der Gesamtumsatz der deutschen Autobauer stieg 2006 auf 254 Milliarden Euro, knapp 18 Milliarden mehr als im Vorjahr.
Diese eindrucksvollen Zahlen sind dem florierenden Exportgeschäft zu verdanken. 2006 exportierten die deutschen Autobauer zusammen 4,2 Millionen Kraftfahrzeuge im Wert von 165,8 Milliarden Euro. Der Außenhandelsüberschuss der Branche belief sich auf den Rekordwert von 95 Milliarden Euro. 58,4 Prozent der Exporte gingen in Mitgliedsländer der Europäischen Union, vor allem nach Großbritannien (620.000 Einheiten) und Italien (413.000). Für das laufende Jahr zeichnet sich ein neuer Rekord ab.
Auf dem deutschen Markt haben sich die bekannten Strukturprobleme indes weiter vertieft. Die deutschen Autofahrer halten sich beim Neuwagenkauf nach wie vor zurück. Die wegen der drohenden Mehrwertsteuererhöhung zum 1.1.2007 vorgezogenen Käufe retteten mit einem starken vierten Quartal zwar die Gesamtbilanz des Jahres 2006 (+ 4,2 Prozent). Die Neuzulassungen brachen im laufenden Jahr tiefer ein, als Experten erwartet hatten. Im Zeitraum von Januar bis September 2007 lag der Neuwagenmarkt rund acht Prozent im Minus. Mit 2,34 Millionen neuen Fahrzeugen in den ersten neun Monaten verzeichnet die Autoindustrie zugleich den schwächsten Absatz seit der Wiedervereinigung.
Diskussion um Klimaschutz und CO2-basierter KFZ-Steuer bremst Nachfrage
Zu den negativen Auswirkungen des Mehrwertsteuer-Vorzieheffekts auf die Nachfrage im laufenden Jahr kommen steigende Auto- und Spritkosten, die reduzierte Pendlerpauschale sowie eine heftige Diskussion um den Klimaschutz und um eine Kraftfahrzeugsteuer auf Basis des CO2- Ausstoßes hinzu. Alle Faktoren zusammen bremsten die Nachfrage massiv - trotz der weiterhin hohen Rabatte für Neufahrzeuge. Statt 3,4 Millionen erwarten die Experten für das Gesamtjahr 2007 nur noch 3,18 Millionen Neuzulassungen in Deutschland. Die Verluste gehen durch alle Segmente, auch die Luxusklasse verliert gut zehn Prozent. Ausgerechnet die in der Umweltdiskussion besonders gescholtenen SUV bilden eine Ausnahme. Sie legen von Januar bis August um 11,2 Prozent zu, sportliche Wagen um 6,6 Prozent. Der Grad der Kaufzurückhaltung lässt sich auch an der Verteilung zwischen Privat- und Geschäftskunden ablesen: Der Anteil der privaten Neuzulassungen ist in den ersten acht Monaten des Jahres 2007 auf den historischen Tiefstand von 40,9 Prozent gesunken. Im Gesamtjahr 2006 lag dieser Wert bei 47,4 Prozent.
Automobilindustrie versucht Absatz mit Werbung anzukurbeln
Mit einem erhöhten Werbeaufwand versucht die Industrie, die Verbraucher zu mehr Neuwagenkäufen zu bewegen. Die Bruttowerbeausgaben für PKW stiegen von Januar bis August auf insgesamt gut eine Milliarde Euro, ein Plus von 10,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. An der Spitze liegt die Marke Volkswagen mit einem Werbebudget von knapp 120 Millionen Euro. Die Wolfsburger werben allerdings sehr effizient: Die Aufwendungen von 302 Euro pro Neuzulassung sind die niedrigsten der Branche.
Trotz der aktuellen Probleme auf dem deutschen Markt besteht kein Grund zu Pessimismus. "Die derzeit negative Zulassungsbilanz ist aber kein Indiz für eine dauerhafte Krise des deutschen Automobilmarktes, denn ein Markt gerät erst dann ernsthaft in Gefahr, wenn die Konsumenten auf Distanz gehen", argumentiert Jochen Bechtle, Gesamtanzeigenleiter der Motor Presse Stuttgart. Dafür gebe es aber keine Anzeichen. Das nach wie vor hohe Durchschnittsalter der bundesdeutschen PKW-Flotte von 8,1 Jahren legt nahe, dass hier ein Nachfragestau entstanden ist, der sich in den kommenden Jahren auflösen muss. Die mittelfristigen Perspektiven für die deutsche Automobilindustrie bis 2014 schätzen Experten positiv ein. Die weltweit steigende Autonachfrage sorge dafür, dass bis 2014 die Automobilfertigung in Deutschland mit zusätzlich gut 900.000 Einheiten stärker als in den übrigen Ländern Europas wachsen wird.
"Autofahren in Deutschland" wartet in diesem Jahr zusätzlich mit einer Reihe von konzeptionellen Neuerungen auf: Mit einem Hardcover-Einband deutlich aufwendiger gestaltet, dienen ein neues Layout und eine überarbeitete Gliederung der schnelleren Erfassung der Informationen. Marginalien, Hervorhebungen und Sprungstellen erleichtern dem eiligen Leser die Lektüre. Lesebeispiele bieten den problemlosen inhaltlichen Zugang zu den zahlreichen Infografiken. Markus Eiberger, Leiter des Fachbereichs Research & Services und verantwortlich für die Studie: "Damit wollen wir unseren Anspruch, mit unserer etablierten Studienreihe Transparenz in den Automarkt zu bringen, deutlich untermauern."
Die Studie ist ab sofort gegen eine Schutzgebühr von 480,- EUR bei Gerrit Silke Bopp, Tel.: 0711/182-1498, gbopp@motorpresse.de, erhältlich. Für Geschäftspartner der Motor Presse Stuttgart ist die Studie kostenfrei. Nachdruck und photomechanische Wiedergabe, auch auszugsweise, nur mit Quellenangabe "Autofahren in Deutschland" - Motor Presse Stuttgart.
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