Billigflüge Test: Low Cost Airlines gehen mit Kampfpreisen auf Fernstrecke
Buxtehude (ots)
Innereuropäisch bestimmen sie längst, wo es langgeht, auf der Langstrecke hat sich das Low-Cost-Konzept bislang aber nicht durchsetzen können. Nun wird ein neuer Anlauf genommen: Mit der Lufthansa-Tochter Eurowings, der isländischen WOW Air und Norwegian aus Norwegen haben drei europäische Billigflieger vor allem den nordamerikanischen Kontinent und einige touristische Ziele in der Karibik, in Südostasien und im Indischen Ozean ins Visier genommen. Ein Test der Zeitschrift REISE & PREISE bestätigt, dass die Einstiegspreise der neuen Billigflieger weit unter den günstigsten Buchungsklassen der Linienflieger liegen.
So fliegt Eurowings von Köln-Bonn bereits ab EUR 299 nach Puerto Plata in der Dom. Republik, ab EUR 390 nach Bangkok und ab EUR 464 auf die thailändische Ferieninsel Phuket. Norwegian startet von Berlin ab EUR 359 nach Orlando in Florida und ab EUR 418 nach Oakland in Kalifornien. WOW Air hat Flüge von Frankfurt nach New York ab EUR 312 im Angebot. Doch die Billigangebote lohnen sich nur bedingt: Wer mit Handgepäck nicht auskommt (10 kg bei WOW Air und Norwegian 10 kg, 8 kg bei Eurowings) und einen Koffer aufgibt, muss pro Flug EUR 60 bis 120 extra zahlen und liegt spätestens dann auf dem Niveau herkömmlicher Linienflüge. Auch Bordverpflegung und Sitzplatzreservierung müssen gesondert bezahlt werden. »Low Cost Carrier können Fernflüge nicht dauerhaft günstiger anbieten, weil die Kostenkalkulation eine ganz andere ist als auf Kurzstrecken und es keine oder zu wenige Business-Plätze gibt, die einen Großteil der Kosten abdecken würden«, gibt sich Chefredakteur Oliver Kühn skeptisch. »Ein echtes Schnäppchen schlägt nur, wer sehr früh bucht, mit wenig Gepäck auskommt und Sandwiches dabei hat«.
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