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Deutsche Umwelthilfe e.V.

DUH fordert Vorziehung der steuerlichen Förderung schwefelarmer Kraftstoffe auf den 1. November 2000

Berlin/Radolfzell (ots)

BP, Shell und Greenergy bieten ab sofort "Saubere Kraftstoffe" an
- wann folgen DEA, Aral und ESSO?
Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) fordert gemeinsam mit dem
Deutschen Naturschutzring (DNR), dem ADAC und der Automobilindustrie
eine Vorziehung der für den 1.11.2001 geplanten steuerlichen
Förderung schwefelarmer Kraftstoffe auf den 1. November diesen
Jahres.
"Die bundesdeutsche Mineralölwirtschaft ist bereits in diesem Jahr
in der Lage, wesentliche Mengen schwefelarmer (unter 50 ppm) und
schwefelfreier (unter 10 ppm) Kraftstoffe anzubieten". Dies erklärte
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e. V.
(DUH) anlässlich der Entscheidung von BP und Shell, ab sofort
"Saubere Kraftstoffe" anzubieten.
Die DUH forderte in im März alle in Deutschland tätigen
Mineralölunternehmen auf, zur Verminderung des Sommersmogs bereits in
diesem Frühjahr "Saubere Kraftstoffe" flächendeckend einzuführen.
Zugleich gab die DUH bekannt, gemeinsam mit dem ADAC, dem Verband der
Automobilindustrie und dem Umweltbundesamt ab sofort an den
Tankstellen den Schwefel-, Aromaten- und Benzolgehalt der Kraftstoffe
zu erfassen und die Werte zu veröffentlichen. Derzeit in Vorbereitung
befindet sich zudem eine stichprobenhafte bundesweite
Kraftstoffuntersuchung, die unter Federführung der DUH gemeinsam mit
dem UBA, ADAC und VDA durchgeführt wird und deren Ergebnisse -
verbunden mit Tankempfehlungen - veröffentlicht werden sollen.
Als Ergebnis einer Umfrage unter allen deutschen
Mineralölunternehmen gibt die Deutsche Umwelthilfe bekannt, dass
bereits heute an 37 von GREENERGY belieferten Tankstellen
schwefelfreier Diesel sowie Normalbenzin erhältlich ist. SHELL hat
zudem erklärt, im gesamten Bundesgebiet nur noch schwefelarmes Super-
bzw. Super plus anzubieten.
Die DUH begrüßt die schnelle Reaktion einzelner Mineralölfirmen
auf die Forderung nach sauberen Kraftstoffen. Nur Stunden nach der
gemeinsamen Berliner Pressekonferenz von DUH, DNR, UBA, ADAC und
Automobilindustrie am 14.4.2000 kündigte beispielsweise die Deutsche
BP an, ab 17.4.2000 an allen Münchner Tankstellen schwefelfreies
(unter 10 ppm) Super plus anzubieten. Am 16. April folgte die
Deutsche SHELL mit der Ankündigung, ab dem 1. Juni 2000 bundesweit an
900 Tankstellen schwefelfreies Super plus anzubieten.
Für die kommenden Wochen rechnet die DUH damit, dass auch die
übrigen Mineralölunternehmen der Aufforderung der Deutschen
Umwelthilfe Folge leisten und ebenfalls schwefelarme Kraftstoffe
anbieten werden. Damit ist für die DUH bewiesen, dass die
Mineralölwirtschaft nicht erst Ende 2001 schwefelarmen und Anfang
2003 schwefelfreien Sprit liefern kann. Es besteht nun die Gefahr,
dass der Autofahrer nicht bereit sein wird, die 3 Pfennig Mehrkosten
für schwefelfreie Kraftstoffe zu tragen. Die beschlossene steuerliche
Förderung schwefelarmer Kraftstoffe sollte gerade diesen Effekt
vermeiden. Aus diesem Grund ist es nun dringend notwendig, bereits in
diesem Jahr einen steuerlichen Anreiz für "Saubere Kraftstoffe" zu
schaffen. Ende 2001 kommt er jedenfalls definitiv zu spät.
Für Rückfragen:
Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH), Güttinger Str. 19, 
78315 Radolfzell, 
Jürgen Resch, Tel.: 07732-9995-0, Mobil: 0171-3649170, 
Fax: 07732-9995-77, Email:  info@duh.de

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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