Mehrweg-Innovationspreis verliehen: Mehrweg baut Vorsprung vor Einweg aus
Berlin (ots)
Deutsche Umwelthilfe und Stiftung Initiative Mehrweg verleihen Mehrweg-Innovationspreis 2011 - Ausgezeichnete Innovationen stellen Umwelt-Überlegenheit des Getränke-Mehrwegsystems unter Beweis - Prämierte Anlage der Lütvogt GmbH setzt neue Maßstäbe bei Mehrweg-Befüllung - Neue Mehrwegflaschen von Gerolsteiner und Kondrauer hängen Einwegflaschen weiter ab
Berlin, 07.09.2011: Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) und die Stiftung Initiative Mehrweg (SIM) haben zum vierten Mal den Mehrweg-Innovationspreis für Leistungen zur Stärkung und Weiterentwicklung von Mehrwegverpackungen für Getränke verliehen. In diesem Jahr wurden mit der Friedrich Lütvogt GmbH, der Gerolsteiner Brunnen GmbH und der Kondrauer Mineral- und Heilbrunnen GmbH drei Unternehmen für ihre besonders umweltfreundlichen Abfülltechniken und neuartigen Mehrwegflaschen ausgezeichnet. Die drei prämierten Innovationen sind beispielgebend, weil Mehrwegflaschen durch sie noch umweltfreundlicher werden. Der Vorsprung des Mehrwegkonzepts gegenüber dem Ex und Hopp Einwegsystem wächst. "Die Preisträger senken den Energie- und Ressourcenverbrauch bei der Verpackung von Getränken weiter ab. Damit wächst der Beitrag von Mehrwegflaschen zu einem effektiven Klimaschutz. Verbraucherinnen und Verbraucher werden mit ihrer Kaufentscheidung für Mehrwegflaschen immer stärker zu Klimaschützern", sagt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.
Die Friedrich Lütvogt GmbH & Co. KG wurde für die Entwicklung und Errichtung einer ganz besonders umweltfreundlichen und in Deutschland bisher einmaligen Abfüllanlage für Glas-Mehrwegflaschen geehrt. Wichtigste Komponente der umweltfreundlichen Anlage ist eine neu konzipierte Flaschenreinigungsmaschine. Sie benötigt nur noch ein Viertel des Wassers einer alten Anlage. Die Flaschenreinigungsmaschine wird über ein Blockheizkraftwerk mit regenerativ erzeugter Wärme versorgt. Die innovativen Antriebe der Flaschen- und Kastentransportbänder senken den Energieverbrauch um 20 Prozent. Darüber hinaus hat die Friedrich Lütvogt GmbH & Co.KG beim Projekt "eco-fill" in eine vollautomatische Leergutsortierung investiert und den Austausch von Fremdflaschen transport- und energiesparender gelöst. "Der neue Abfüllbetrieb setzt konsequent eine Vielzahl technischer Verbesserungspotenziale bei der Abfüllung von Glas-Mehrwegflaschen um und verbessert so die Mehrweg-Ökobilanz weiter. Dies ist mit Sicherheit eine notwendige Voraussetzung, um längerfristig auf dem heiß umkämpften Getränkemarkt bestehen zu können", sagt Clemens Stroetmann, der Geschäftsführer der Stiftung Initiative Mehrweg (SIM) und früherer Umweltstaatssekretär.
Die Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG wurde für die Einführung einer neuen 1,0 Liter Glas-Mehrwegflasche für Mineralwasser im Sechserkasten ausgezeichnet. Durch die Gebindegröße von einem Liter wird deutlich mehr Wasser mit weniger Material verpackt. Das hilft Rohstoffe und Energie zu sparen. Zudem sind die neuen Gerolsteiner-Flaschen gewichtsoptimiert und tragen dadurch ebenfalls zur Schonung natürlicher Ressourcen bei. "Die Einführung von Exklusivmarken in Glas-Mehrwegflaschen ist ein glasklares Statement für Qualität und Klimaschutz. Die Entwicklung moderner Mehrwegflaschen gibt einen notwendigen Impuls für Mehrwegverpackungen im Getränkesegment Wasser, in welchem die Mehrwegquote bereits deutlich unter 40 Prozent gesunken ist", erklärt Jürgen Resch.
Die Kondrauer Mineral- und Heilbrunnen Gertraud Seidl GmbH & Co. KG wurde für die Einführung einer Mehrweg-Leichtglasflasche für Mineralwasser ausgezeichnet. Die neue Mehrwegflasche ist mit 330 Gramm ein "echtes Leichtgewicht". Das deutlich reduzierte Flaschengewicht mindert den Materialeinsatz bei der Flaschenproduktion um mehr als 47 Prozent und verringert zusätzlich den Energieverbrauch bei Herstellung und Transport. Die Leichtglasflaschen wurden ausschließlich zur Befüllung mit schwach kohlensäurehaltigen und stillen Mineralwässern konzipiert, damit die Lebensdauer der dünnwandigeren Flaschen nicht durch einen zu hohen Druck verkürzt wird. Die neuen Flaschen können auch als Poolflaschen von anderen Mineralbrunnen genutzt werden. "Das geringe Flaschengewicht und der Vertrieb im Sechserkasten macht die neuen Mehrwegflaschen noch verbraucherfreundlicher und damit auch für bisherige Käufer von Einwegflaschen interessant", erklärt die DUH-Bereichsleiterin Kreislaufwirtschaft, Maria Elander.
Die klassische Mehrwegflasche ist Einweg-Getränkeverpackungen nicht nur ökologisch, sondern unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten auch ökologisch und sozial deutlich überlegen. Dies ergab eine von der DUH beim Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers in Auftrag gegebene Studie (http://www.duh.de/pwc_getraenkestudie.html). Um die Nachhaltigkeitsvorteile von Mehrweg gegenüber Einweg weiter auszubauen und um für Kunden noch attraktiver zu sein, sind Abfüller und Logistiker aufgefordert die Mehrwegsysteme fortwährend weiterzuentwickeln.
Pressefotos der Preisverleihung werden auf der Homepage der Deutschen Umwelthilfe unter www.duh.de/innovationspreis_2011.html zur Verfügung gestellt.
Pressekontakt:
Jürgen Resch
Bundesgeschäftsführer, Deutsche Umwelthilfe e.V., Hackescher Markt 4,
10178 Berlin
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch@duh.de
Clemens Stroetmann
Staatssekretär a.D., Geschäftsführer Stiftung Initiative Mehrweg,
Eichenweg 11, 14557 Wilhelmshorst
Tel.: 033205 24037, E-Mail: info@stiftung-mehrweg.de
Maria Elander
Leiterin Kreislaufwirtschaft, Deutsche Umwelthilfe e.V., Hackescher
Markt 4, 10178 Berlin
Tel.: 030 2400867-41, Mobil: 0160 5337376, E-Mail: elander@duh.de
Dr. Gerd Rosenkranz
Leiter Politik & Presse, Deutsche Umwelthilfe e.V., Hackescher Markt
4, 10178 Berlin
Tel.: 030 2400867-0, 0171 5660577, rosenkranz@duh.de
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